Sehr erfreuliche breite Solidarität nach bestürzenden Anschlag auf die Alevitische Gemeinde in Marl.

 Solidaritätlsveranstaltung der Alevi-Bektasi Gemeinde in Marl

STADTSPIEGEL HERTEN / MARL

 

Das Landeskriminalamt ermittelt, von welchem hohen Gebäude der gefährliche Schuss abgefeuert wurde, dessen Spuren am 10.2.2020 festgestellt wurden: Einschlag im Glasfenster des Cem-Gebäudes am Bachackerweg 90 bis zur gegenüberliegenden Wand am Podium, im Bild von Alevi Bektas.

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Schulter-an-Schulter gegen rassistischen Anschlag auf Alevitische Gemeinde Marl.

Liebe Verantwortliche in den Abrahamitischen Religionen

Wir sind eindringlich eingeladen, Donnerstag, 13. Februar um 18 Uhr
in die Alevitische Gemeinde in ihrem Cem-Haus, Bachackerweg 90, 45772
Marl-Hamm. Die Marler Zeitung berichtete unter der Überschrift.
„Geschoss durchschlägt Scheibe des Gebetshauses…Sie lädt ein, ein
Zeichen der Solidarität zu setzen“.

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Nie wieder KZ´s! Wehret den neuen Anfängen!

Foto: Ulla Fries-Langers hat auch die Rede gehalten

Beim Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27.Januar
2020 im Rathaus Marl wurde Halina Birenbaum als Holocaust-Überlebende u.a.
durch Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Marl geehrt. Im Rahmen der
eindrucksvollen Veranstaltung im überfüllten Rathaus Marl sprachen für die
„Marler Wege zum Frieden“ deren Sprecherin Ulla Fries-Langer und für den
Integrationsrat der Stadt Marl dessen Vorsitzender Cengiz Caliskan. Die
CIAG Marl gehört seit Anfang an zu den Mitveranstaltern dieses Gedenktages.

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Erlebnisse und Erfahrungen mit Bernhard Weinmann: Initiator des Antirassismustages der Marler Schulen, Aktivist in der Erdbebennot in Adapazari/Türkei, „Chamäleon-Lehrer“ der Martin Luther King Schule

1.

Bernhard Weinmann ist ein inhaltlicher Netzwerker, ständig auf der Ausschau nach Partnern und Kooperationen für „Menschenbildung im Gemeinwesen“– und gut für diese, wenn sie jemand wie ihn dabei haben. Bernhard schaute immer über den Tellerrand hinaus. Schule war für ihn Schule ein entscheidender Ort für „Menschenbildung“ –  war seit 1985  Lehrer an der Martin Luther King Schule, frühere SchülerInnen erzählen von ihm immer weiter  mit Liebe und Hochachtung. Für Bernhard war einfach klar:  In der Schule verbringen Kinder und Jugendliche ihre meiste Zeit in wesentlichen Phasen ihres Heranwachsens und Reifens; Schule muss daher menschlich sein und ein Leben auch im Stadtteil erschließen. Sein unermüdliches Reden und Handeln war davon bestimmt: Schule und „community“ müssen bei „Menschenbildung“ zusammen arbeiten.

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Rede M.Rosendahl DGB zum Landesparteitag der AFD in Marl am 18.1.20

Mark Rosendahl DGB

„Mit Nazis kann man nicht reden, weil es keine Grundlage für ein Gespräch gibt. Wir wollen eine solidarische, offene Gesellschaft, die AfD das Gegenteil. Deshalb haben wir heute in Marl gemeinsam mit den demokratischen Parteien, Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Ruhrfestspielen und der DGB-Jugend für Demokratie und Vielfalt, gegen die Politik der AfD demonstriert.“. Du kannst entscheiden, ob du das zu deiner Chronik hinzufügen möchtest.

Mark hat geschrieben: „Mit Nazis kann man nicht reden, weil es keine Grundlage für ein Gespräch gibt. Wir wollen eine solidarische, offene Gesellschaft, die AfD das Gegenteil. Deshalb haben wir heute in Marl gemeinsam mit den demokratischen Parteien, Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Ruhrfestspielen und der DGB-Jugend für Demokratie und Vielfalt, gegen die Politik der AfD demonstriert.“

Quelle: Facebook

Sehr viele Menschen demonstrierten am Samstag, 18.Jan. 2020 gegen den AfD-Landesparteitag in Marl.

  Fotograf: T.Schmidt 

  Fotografin: B.Kühnhenrich

Mehr Fotos im Fotoalbum oder auf das obere Bild klicken.

Der DGB Emscher-Lippe hatte dazu aufgerufen, viele Organisationen – u.a. die CIAG Marl – hatten dazu eingeladen. Der Ort: Eventzentrum.NRW, es gehört einem Dienstleistungsinvestor Jahn (Essen), der türkisch-stämmige Mitarbeiter auch im Management hat. Viele türkisch-stämmige Familienfeiern finden dort statt. Es wurde im Umfeld dieser AfD-Tagung berichtet, dass solch eine Vermietung sich als geschäftsschädigend erweisen wird.

Es kamen sehr viele Menschen zur Kundgebung gegen den AfD-Landesparteitag
NRW in Marl. Ab 8 Uhr morgen strömten immer neue Gruppen von
Demontrationsmenschen mit vielen kreativen selbst gebastelten
Transparenten die Treppen vom Bahnhof Marl-Sinsen hinab und links herum
die wenigen hundert Meter zum Kundgebungsort. Der DGB Emscher-Lippe mit
dem Vorsitzenden Mark Rosendahl hatten dazu aufgerufen, sehr viele weitere
Gruppen schlossen sich diesem Aufruf an. Als erste hatte die Satire-Partei
„Die Partei“ eine Kundgebung offiziell angemeldet und sie zogen – leider –
neben der DGB-Kundgebung ihre Veranstaltung durch. Nimmt man alle Menschen
zusammen, so waren rund 1.000 Menschen auf den Beinen.

Die Stimmung war gut und dass der DGB Emscher-Lippe nach internen
Beratungen innerhalb Marls schließlich den richtigen Beschluss fasste, war
ermutigend. Denn in Marl war vor dem 18.Januar die Meinung gespalten:
Innerhalb der Politik in Marls votierten für „Wir bleiben zuhause und
werten die AfD nicht medial auf“ nacheinander: CDU, FDP, DGB Marl, SPD,
B90/Die
Grünen u.a. Für Protestaktion votierten von Anfang: Marler Wege zum
Frieden, CIAG Marl =Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl,
Wählergemeinschaft Die Grünen Marl; und sehr viele Einzelne meldeten, sie
würden auf jeden Fall demonstrieren. Auch innerhalb der SPD rumorte es und
gab es für einen deutlichen Protest.Daher war der DGB Emscher-Lippe sehr
gut beraten, zur Kundgebung und Gegen-Demonstration gegen die AfD
aufzurufen.

Die Polizei trennte den Landesparteitag der AfD und diese beiden
Gegen-Kundgebungen durch Absperrung der Straße Graewenkolkstrasse. Man sah
sich und konnte sich zurufen, mehr war nicht drin.

Die Jugendorganisation der AfD hat im Programm, das Netzwerk „Schulen ohne
Rassismus“ müsse beendet werden. Daher war es erstaunlich, dass z.B. die
vier Marler „Schulen ohne Rassismus“ nicht sichtbar aufgetreten sind; es
gab einzelne Lehrkräfte und einzelne aktive SchülerInnen aber insgesamt
Schweigen.

Es geht hier um die sog. Neutralitätspflicht auch von Schulen und
staatlichen Institutionen, die gesellschaftspolitisch zu diskutieren ist.
Denn auch die NSDAP wurde durch Wahlen vor 1933 immer stärker und schaffte
dann nach der Machtübernahme/Machtübergabe die Demokratie ab. Wir hatten
gedacht, diese Erfahrung reichte ein für allemal. Gibt es gegen die
erklärten Feinde der Demokratie „Neutralität“? Das kann und darf nicht
sein!

Es gibt im Internet eine Aufstellung von anti-demokratischen Sprüchen aus
AfD-Führungskreisen „Damit später niemand sagen kann:Oh Das habe ich aber
nicht gewusst!“ Es ist nur ein Teil von deren anti-demokratischen
Sprüchen, in Wirklichkeit wird solch eine Liste noch erschreckend länger
und bei dieser Kundgebung am 18. Januar warnten etliche Redner mit
AfD-Zitaten. Wir ersparen uns solche Zitate hier bei uns, aber diese neuen
Nazis wollen einen anderen Staat. In den Reden der vom DGB und anderen
organisierten Kundgebung wurde durchgehend auf den reaktionären
politischen Plan der AfD hingewiesen.

Quelle: Asylkreis Haltern