Literaturhinweise

Heinrich Wilhelm Schäfer

Die Taufe des Leviathan

Protestantische Eliten und Politik in den USA und Lateinamerika

Politik steht zunehmend unter dem Einfluss von Religion, insbesondere in Nord- und Südamerika. Führer der evangelikal-pfingstlichen Bewegung verschaffen sich dort immer mehr politische Macht und bilden eine religiöse Rechte. Aus dem Leiden an sozialer Ungleichheit formen sie ein rückschrittliches Wählerpotenzial und durchlöchern die Grenze zwischen Religion und säkularer Politik. Dagegen positionieren sich auf der Linken religiöse Graswurzelbewegungen, die die Erfahrungen sozialer Ungleichheit in ethischen Protest umleiten. Heinrich Wilhelm Schäfer analysiert diese religiös-politischen Kämpfe um gesellschaftliche Macht und Laizität in den Amerikas und diskutiert die Möglichkeiten eines post-säkularen Dialogs.

Hier der ganze Text:


 

Liebe Freundinnen und Freunde der guten Literatur,

gerade habe ich die Übersetzung des wunderbaren Romans „Sara“ von Sergio Ramírez abgeschlossen, der Ende Juni schon bei der Schweizer edition 8 erscheinen wird, und ich muss sagen, dass ich selten eine Übersetzungsarbeit so genossen habe.

In den vergangenen Jahren habe ich ja schon einige starke Bücher von Sergio übersetzt, doch in diesem Roman, in dem es tatsächlich um die biblische Sara, die Frau Abrahams geht, übertrifft Sergio sich selbst.

Der Roman erzählt die Geschichte von Sara und Abraham aus der Sicht Saras, einer resoluten, skeptischen, listigen Frau, die das Handeln ihres Mannes und auch das Handeln Gottes, des „Zauberers“, wie Sara ihn nennt, nicht einfach hinnimmt, sondern hinterfragt und sich dagegen auflehnt – als Abraham dem „Zauberer“ in blindem Gehorsam den gemeinsamen Sohn Isaak opfern will, ist es Sara, die Isaak vom Altar reißt und so seinen sinnlosen Tod verhindert.

Zwar hält sich Ramírez nicht sklavisch an die biblische Vorlage, die wichtigsten Motive der überlieferten Legende bilden jedoch auch hier den Handlungsrahmen. Dabei ist die Darstellung Saras und der anderen handelnden Personen geprägt von dem für Ramírez charakteristischen hintergründigen Humor, der es meisterhaft versteht, die Balance zu halten zwischen dem Tragischen und dem Komischen menschlichen Lebens.

Kurz und gut: Ich möchte Euch die Lektüre dieses Romans wärmstens empfehlen. Wenn Ihr Euch dazu entschließt, könnt Ihr das Buch jetzt schon bei der Buchhandlung Eures Vertrauens bestellen – oder bei meiner, die es Euch gern zuschickt: die „Buchhandlung am Obstmarkt“ meines Freundes Kurt Idrizovic hier in Augsburg. Mit diesem Link seid Ihr schon drin:

https://buchhandlung-am-obstmarkt.buchhandlung.de/shop/article/44149359/sergio_ram_rez_sara.html

Und wenn Ihr den Roman lest, interessiert es mich natürlich zu erfahren, wie er Euch gefallen hat!

Einstweilen Dank für Euer Interesse und herzliche Grüße

Euer Lutz Kliche

PS: Für den Juli bereiten wir mit Kurt Idrizovic eine virtuelle Buchpräsentation, an der, wenn alles klappt, auch Sergio Ramírez aus Managua zugeschaltet werden soll. Dazu gibt es beizeiten eine gesonderte Einladung.


 

Fachkundige Beiträge aus der Welt der Religionen – weltweit

Die aktuelle HdR-Ergänzungslieferung 68  (Juni 2021) enthält folgende Beiträge:

• Räume der Stille [Multifaith Spaces](Kim de Wildt)

• Jainismus  {Jainism] (Patrick Felix Krüger)

• Politische Ethik im Kontext der Weltreligionen [Political Ethics of World Religions] (Christian Polke)

• Das konfessionell gebundene Bildungswesen in der DDR [The Denominational Education System in the GDR] (Uwe Grelak & Peer Pasternack)

• Essen als Zeichen religiöser Identität in den drei monotheistischen Religionen – Potenziale und Grenzen interreligiösen Lernens ( [Dietary habits as a symbol of religious identity in the three monotheistic religions – possibilities and limits of interreligious learning] (Raphael Schlehan)

• Religions for Peace 50 Jahre – eine Bilanz nach der 10. Weltversammlung 2019 in Lindau am Bodensee [Religions for Peace 50 Years – A balance after the 10th World Assembly 2019 in Lindau on Lake Constance] (Johannes Lähnemann)

Auch wenn das HdR nach 24 Jahren weiterhin „Handbuch“ heißt, ist es ein Peer Reviewed Journal.

Themen- und Manuskriptangebote bitte an Udo.Tworuschka@uni-jena.de

Mit freundlichen Grüßen

Udo Tworuschka

Handbuch der Religionen | Klöcker / Tworuschka |
                Loseblattwerk mit Aktualisierungen, 2013 (Cover)

Klöcker / Tworuschka

Handbuch der Religionen / Handbook of Religions

Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland und im deutschsprachigen Raum

Churches and other Religious Communities in Germany and in German-speaking Countries

Loseblattwerk mit Aktualisierungen. Loseblatt. Rund 7300 Seiten in 10 Ordnern (Stand Juni 2021)

Ein in Anspruch und Umfang einzigartiges, wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk über das gesamte Spektrum der Religion/ en in Deutschland und im deutschsprachigen Raum:

  • wissenschaftlich fundiertes Orientierungswissen
  • Peer-Reviewed
  • von einem Team kompetenter Experten (zwei Herausgeber, 19 Editoren, über 200 Autoren)
  • über Geschichte, religiöse Kernaussagen und Autoritäten, Organisationen und Verbreitung, Glaubenspraxis sowie das Verhältnis zum Staat und anderen Religionen
  • zur gezielten Recherche nach Themenbereichen
  • mit kontinuierlichen Informationen zu neuen Entwicklungen, ständig aktualisierte Neuerscheinungen und Kontaktadressen
  • Als Bezieher der Fortsetzung der Print-Ausgabe können Sie auch eine Online-App für PC/Laptop, Tablet/Smartphone erhalten.
  • Westarp Verlagsservicegesellschaft mbH, Hohenwarsleben
  • Verleger: Wolf Graf von Westarp
  • Redaktion: Dr. Günther Wannenmacher
  • Mehr Infos unter: www.handbuch-religionen.de
  • Themen- und Manuskriptangebote an Udo.Tworuscha@uni-jena.de

Handbuch der Religionen als PDF


 

Im Glauben vereint Studie der Konrad Adenauer Stiftung

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Infosheet Vielfalt der Religionen im Ruhrgebiet

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An diesem Handbuch der Religionen kommt niemand vorbei!

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die aktuelle HdR-Ergänzungslieferung 65  (September 2020) enthält folgende Beiträge:

* Alltagskulturen der Konversion in Deutschland [Everyday Cultures of Conversion in Germany], von Christine Bischoff

* Die DITIB im Spannungsfeld politischer, religiöser und gesellschaftlicher Erwartungen [DITIB in the Area of Conflict between Political, Religious and Social Expectations], von Aysun Yaşar

* Ein deutsches Islamgesetz? Wäre ein Islamgesetz nach österreichischem Muster vereinbar mit dem Religionsverfassungsrecht der Bundesrepublik Deutschland? [A German Islam Law? Would an Islamic Law based on the Austrian Model be compatible with the German Constitutional Law on Religion?],  von Stefan Muckel

* Islamisch-theologische Studien an der Universität Wien. Theologie im modernen akademischen Kontext [Islamic Theological Studies at the University of Vienna. Theology in a Modern Academic Context], von Ednan Aslan

* Buddhismus in Deutschland, Teil 1 [Buddhism in Germany], von Martin Rötting

* Seichō-No-Ie [Seichō-No-Ie], von Monika Nawrot

Zusammenfassungen/ Summaries aller Beiträge enthält die angehängte Leseprobe.

Freundliche Grüße von

Udo Tworuschka.

 udo.tworuschka@uni-jena.de 

www.handbuch-religionen.de

Klöcker / Tworuschka

Handbuch der Religionen / Handbook of Religions

Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland und im deutschsprachigen Raum

Churches and other Religious Communities in Germany and in German-speaking Countries

Loseblattwerk mit Aktualisierungen. Loseblatt. Rund 7600 S. In 10 Ordnern (Stand September 2020)

Ein in Anspruch und Umfang einzigartiges, wissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk über das gesamte Spektrum der Religion/ en in Deutschland und im deutschsprachigen Raum:

  • wissenschaftlich fundiertes Orientierungswissen
  • Peer-Reviewed
  • von einem Team kompetenter Experten (zwei Herausgeber, 19 Editoren, über 200 Autoren)
  • über Geschichte, religiöse Kernaussagen und Autoritäten, Organisationen und Verbreitung, Glaubenspraxis sowie das Verhältnis zum Staat und anderen Religionen
  • zur gezielten Recherche nach Themenbereichen
  • mit kontinuierlichen Informationen zu neuen Entwicklungen, ständig aktualisierte Neuerscheinungen und Kontaktadressen
  • Als Bezieher der Fortsetzung der Print-Ausgabe können Sie auch eine Online-App für PC/Laptop, Tablet/Smartphone erhalten.
  • Westarp Verlagsservicegesellschaft mbH, Hohenwarsleben
  • Verleger: Wolf Graf von Westarp
  • Redaktion: Dr. Günther Wannenmacher
  • Mehr Infos unter: www.handbuch-religionen.de
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Rezension:

Hartmut Dreier                                                        

Johannes Lähnemann: Lernen in der Begegnung. Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiosität. 

Johannes Lähnemann gehört zu den Pionieren einer am Gemeinwohl und Friedensethik orientierten Theologie und Pädagogik und hat bahnbrechend in interkultureller, interreligiöser Religionspädagogik gewirkt. Recht erfolgreich dank seines ihm eigenen langen Atems hat er Praxis und Theorie verbunden, andere beeinflusst und er fällt unter seinesgleichen  angenehm auf: unaufdringlich, unprätentiös, für Vorhaben andere gewinnend, weltgewandt, musisch. Wer ihn kennt, hat ihn oft erlebt mit seinem Blasinstrument im Gepäck oder an den Lippen, einen Paul Gerhard-Choral oder ein Bach-Vorspiel blasend: auch bei interreligiösen Tagungen  und solche anregend: Nachweisbar braucht auch „Dialog“ Musik. Denn Ethik  und Reflexion wurzeln im  „Schönen“ (worauf Milad Karimi gerne hinweist).

In seiner  Biografie von Ende 2017 „Lernen in der Begegnung. Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiosität“ schildert Johannes Lähnemann (Jahrgang 1941) seinen Lebensweg, mit Fotos auch aus dem Familiären, und mit wichtigen Konferenzprotokollen aus Begegnungen und Projekten der modernen Religionspädagogik und Friedensethik, z.B. in „Religions for Peace“. Das Buch liest sich spannend und ist ein Handbuch, ein Nachschlagewerk der Etappen auf dem Weg zu einer  Humanen Bildung, interkulturell und religionssensibel, zuhörend und Hoffnung „stiftend“, in Sorge um den Planeten Erde.  Der Autor ist ein echter „Kümmerer“ z.B. in der mehrjährigen Untersuchung, wie das Christentum in Schulbüchern z.B. in der Türkei dargestellt ist. Er förderte auch die Zusammenarbeit mit der seit Jahrzehnten faszinierenden modernen islamischen Theologie/Religionspädagogik  in Ankara („Ankara Schule“, z. B. eine Beyza Bilgin).In seiner interreligiösen  Pädagogik kooperiert er von Anfang an mit dem von Tübingen ausgehenden „Projekt Weltethos“ („Kein Weltfriede ohne Religionsfriede“ und umgekehrt, Hans Küng und Franz-Josef Kuschel). Unverzichtbar ist für ihn der Konziliare Prozess  für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Das Buch berichtet auch umfassend über das seit 1982 alle 3 Jahre stattfindende Internationale Nürnberger Forum – zu den aktuellen epochalen Debatten und mit vielen praktischen Impulsen.

Das sehr gut lesbare Buch zeigt, wie existenziell zusammen gehen kann: eine musische Ader und Hartnäckigkeit, menschliche Nähe, genaue wissenschaftliche Kontextualität, Praxis am Ort (immer weiter in Nürnberg, neuerdings im Un-Ruhestand in Goslar) und vielerlei Einmischungen auch dank weltweiter Vernetzung.

 Göttingen: Vandhoek&Ruprecht 2017, 304 Seiten


Hartmut Dreier                                                                                     1.2.2019

Ortlieb Fliedner: Liebe Rana, lieber Achmed. Briefe über Deutschland zur Vertiefung der Fragen des Einbürgerungstests.

Dieses Taschenbuch sollte durch die Landes- und Bundeszentralen für Politische Bildung maximal verbreitet werden. Alle Heranwachsenden hierzulande sollten es in der Klasse 10 ausgehändigt bekommen. –  Aus menschenrechtlicher Sicht erläutert  Dr. jur. Fliedner, was es mit der Bundesrepublik Deutschland auf sich hat. Seine sorgfältig gearbeitete, aktuell recherchierte Darstellung legt er vor  als Briefe an „Liebe Rana, lieber Achmad“, ein Flüchtlingspaar aus Syrien, die 2015 nach Bonn in die Nachbarschaft von Ehepaar Ortlieb Fliedner und Sabine Hadamik kamen und es auch dank solch eines fundierten, nachbarschaftlichen Trainings geschafft haben. Das Buch enthält auch den Gesamtkatalog der 310 für den Einbürgerungstest zugelassenen Prüfungsfragen, aus denen jeweils 33 Fragen per Zufallsgenerator ausgewählt werden; zu jeder Frage gibt es vier Antworten, von denen immer nur eine richtig ist. Bestanden hat, wer 17 Fragen richtig beantwortet; ich hätte vermutlich bei der ein oder anderen Frage gepasst. – Fliedner war  1995 – 99 erster hauptamtlicher Bürgermeister in Marl, lebt seitdem wieder in Bonn, als Anwalt u. a.für Medienrecht. 

Wiesbaden: KSV Kommunal – und Schulverlag , 2018, 210 Seiten


Hartmut Dreier                                                                                                              1.Feb. 2019

Ferdinand Kerstiens: Trotz allem: Hoffnung – Biblisch – politische Anstöße

Ferdi Kerstiens, geb. 1933, kath. Priester, Studentenpastor in Münster bis 1975, seitdem in Marl. „Ferdi“ ist Pfeffer und Salz in jeder Suppe, nicht nur in Marl und früher in Münster, nicht nur im Bistum Münster sondern als Akteur der „Kirche von unten“ und entsprechender Aktionen bei Katholikentagen („von unten“) und als „Geistlicher Berater“ der kath. ökumenischen Friedensorganisation Pax Christi, im „Weltzentrum“ Marl und wo er gebraucht wird. Gebeten und ungebeten, beauftragt und selbst ernannt mischt er sich ein. Einige Kostproben davon hat er nun neu zugänglich gemacht in diesem Taschenbuch. Er widmet es, indem er allen dankt, die „mich teilnehmen ließen an ihrem Glauben, ihren Fragen und Enttäuschungen und mit denen ich gemeinsam für eine jesusgerechte Kirche und eine menschengerechte Gesellschaft kämpfte“. Auf seine Krücke gestützt kämpft er weiter mit der Kraft seines kritischen Geistes und seiner „gebildeten“/informierten Menschlichkeit.

Fromm Verlag 201883 S, ISBN; 978-613-8-35018-7


Literatur zum 27. Januar 2019 – Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus.

Hartmut Dreier                                                                                  1.Feb. 2019

Klaus Ahlheim: Mehr Opium als Salz? Theologie und Religionskritik nach 1968 

Klaus Ahlheim betreibt als studierter Theologie Religionskritik und als habilitierter Pädagoge kritische politische Erwachsenenbildung. Im o.g. Sammelband legt er Aufsätze und Reden von 1969 – 1979 vor, er war  Studentenpastor in Frankfurt/M (1972 – 1981) und schlug sich mit der bürgerlichen Theologie und Kirche herum. „Zeitgenossen finden sich in vielen Bezügen an die eigene Praxis erinnert. Man muss sich fragen, wie viel Verdrängung sich in die Nachrufe auf den großen Staatsmann Helmut Schmidt gemischt haben, wenn man Klaus Ahlheims Buchbesprechung über die „Religion des Herrn Schmidt“ aus dem Jahr 1976 liest“ (so Hans Gerd Klatt in einer Rezension). Ahlheims kritische und sehr gut lesbare Texte sind auch heute – Jahrzehnte später – zutreffend und erhellend: Themen wie „Religionskritik von Karl Marx“, „Zur funktionalen Theorie kirchlichen Handelns“, „Protestantismus und Kapitalismus bei Max Weber“. Ahlheim sieht Hoffnung bei Parteinahme in sozialen Konflikten für die Aufbegehrenden („Die Veränderung von Theologie in sozialen Konflikten“). Für Ahlheim ist die Frage nach der gesellschaftlichen Alternative (einschließlich der Eigentumsfrage – auch an Produktonsmitteln) das was wirklich zählt, die Verpflichtung aus der Botschaft Jesu wie sie ein Johannes von Konstantinopel (genannt „Chrysostomos“) im 4. Jahrhundert klar „drauf hatte“: Daran misst Ahlheim bürgerliche Theologie und Kirche in den 1960/70er Jahren. – Bis zu seinem beruflichen Umstieg. Als Erwachsenenpädagoge hat er ab 1981 als Professor in Marburg und Essen (Duisburg-Essen) gewirkt und Studierende angestiftet, auch in Projekten gegen Rechtsextremismus“ (Rechtsextremismus  auch in der „Mitte der Gesellschaft“), zum „Vorurteil“ und zur „Gedenkstättenarbeit“. Er wirkt in den Spuren von Adornos Frage von 1959: „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit?“ bzw „Erziehung nach Auschwitz“. In Marburg hat er für Unruhe gesorgt, als er den damaligen sozialethischen Star Dietrich von Oppen wegen dessen Wissenschaftskarriere im NS-Staat skandalisieren half. Ahlheims „frühe“ Religionskritik und Kirchenkritik ist auch in den derzeit schrumpfenden Kirchen klug, erfrischend, aktuell. Salz inmitten von Opium!

Ulm: Klemm+Oelschläger 2015, 196 S. 

Sehr empfohlen sei auch Rose Ahlheim/Klaus Ahlheim: Autonomie statt Gehorsam. Zu einer Erziehung nach Auschwitz“, Ulm: s.o.2018,40 S. Es geht um Kindererziehung – und um mehr.


„Der andere Prophet: Jesus im Koran“ von Mouhanad Khorchide, Klaus von Stosch, Verlag.Herder Freiburg i.Brsg. Quelle: MiGAZIN, April 2018

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Peter Hensinger: Trojanisches Pferd Digitale Bildung“

Auf dem Weg zur Konditionierungsanstalt in einer Schule ohne Lehrer

60 Seiten, 5.– €

Inhalt: Die Superwanze-Smartphone und TabletPC als Lehrmittel / Troja­nisches Pferd „Digitale Bildung“: Big Brother ist teaching you! / Führt der Einsatz von digitalen Medien zu besserem Lernen? / Die irreversiblen Schädigungen des Gehirns / Die Digi-talisierung des Natürlichen /Zehn bereits eingetretene Nebenwirkungen / Die soziale Ungleichheit wird verstärkt und die Bildungsschere geht auseinander / iDisorder – „… als hätten wir alle ADHS!“ / „Brave New World“? Kritiker formieren sich: Nein zur Googlification der Erziehung! / Fünf Thesen /Über den Autor / Im Anhang: Trojaner aus Berlin: Der „Digitalpakt#D“

Die vorliegende Veröffentlichung beschäftigt sich mit der schleichenden Neuaus­richtung unseres Erziehungswesens durch digitale Medien. Es geht um die Bestrebungen von Google, Apple, Microsoft, Bertelsmann, der Telekom & Co., Bildung in die Hand zu bekommen – und warum fast keiner diese Unterwanderung bemerkt.

Wer den Stand der wissenschaftlichen Forschung kennt, weiß, dass Smartphones, Tablets und WLAN als Lernmittel im Unterricht eher schaden als nützen. Wer Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit erhöhen möchte, investiert nicht in Technik, sondern in die Ausbildung und Anstellung von Lehrkräften und stärkt die Vermittlung der traditionellen Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Das ist die Basis für Bildungsprozesse mit analogen wie mit digitalen Medien.“

(aus dem Positionspapier der Initiative „aufwach(s)en mit digitalen Medien“ des Bündnisses für Humane Bildung)

pad-Verlag – Am Schledorn 6 – 59192 Bergkamen / pad-Verlag@gmx.net


Islam (Frühjahr 2017)

Weltreligionen (vor wenigen Tagen)

Preis: 24,99 €

Das Buch präsentiert in Word und Bild die großen Weltreligionen: Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus sowie Hinduismus. Die faszinierende Geschichte der Entstehung dieser Religionen und ihres durch die Jahrhunderte wechselnden Verhältnisses zueinander ermöglicht Einblicke und Wertschätzung für die fremden Ähnlichkeiten der anderen Religionen.


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Quelle: Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A)e.V. Nachrodt/Westfalen

Debatten

Interreligiöser Dialog

 

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Weltklimakonferenz: Klare Worte in Glasgow

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Afghanistan in diesen Tagen Ende August 2021:

Margot Kässmann „Nix ist gut in Afghanistan“ – ihre Neujahrspredigt von 2010 – Heute von ihr kommentiert.

https://www.ndr.de/kultur/Nichts-ist-gut-in-Afghanistan-gilt-heute-noch-viel-mehr,afghanistan1232.html

 

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Sozial-kritische Stimmen des Lutherischen Weltbundes und des Reformierten Weltbundes:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollgen,

im Namen der ökumenischen Vernetzungsinitiative „Casa Común 2022“ wende ich mich an Sie und Euch, um über unser Vorhaben mit Blick auf die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu informieren. Wir tun dies in der Hoffnung, dass unsere Initiative auf Ihr und Euer Interesse stößt.

Unser Bündnis ökumenischer Basisgruppen, Netzwerke und Organisationen aus Deutschland, das sich im November 2019 konstituiert hat, eint die Überzeugung, dass die Karlsruher Vollversammlung eine hervorragende Gelegenheit bietet, die Prioritäten des konziliaren Prozesses (JPIC), der ja 1983 vom ÖRK selbst ins Leben gerufen wurde, wieder stärker in den Mittelpunkt der ökumenischen Bewegung wie auch in den Blickpunkt von – vor allem kirchlicher – Öffentlichkeit wie sozialen Bewegungen zu rücken.

Dies erscheint uns in Anbetracht der zahlreichen globalen, sich immer dramatischer zuspitzenden Krisenherde unserer Zivilisation nicht nur aus politischen, sondern auch aus theologisch-ekklesiologischen Gründen geboten: Denn nicht nur das Überleben von Menschheit und Schöpfung, sondern auch die Integrität unseres Glaubens stehen aus unserer Sicht auf dem Spiel, wenn wir uns als ChristInnen und Kirchen unserer Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung nicht entschiedener stellen.

Aus diesem Grund haben wir uns bereits im vergangenen Jahr mit einem Offenen Brief („Die Zeichen der Zeit nicht verkennen“) an die weltweite Ökumene gewandt, um deren klare Positionierungen im Rahmen der gründlichen Auseinandersetzung der ökumenischen Bewegung mit der ökonomischen Globalisierung in Erinnerung zu rufen. Leider harrt diese von prophetischem Geist getragene ökumenische Beschlusslage aus unserer Sicht bis heute einer angemessenen Umsetzung.

Nicht zuletzt auch ermutigt durch die positive Reaktion des geschäftsführenden ÖRK-Generalsekretärs, der unseren Offenen Brief als „konstruktive Kritik“ sowie „wichtigen und wertvollen Beitrag zur ökumenischen Bewegung“ begrüßte, der „hoffentlich zu tiefgreifenderen Diskussionen und genaueren Analysen führen“ werde – wollen wir nun die ökumenische Bewegung einladen, im Vorfeld sowie während der ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe in obigem Sinne gemeinsam mit uns aktiv zu werden. Hierzu findet sich anbei unser „Aufruf zu einem Ort der Begegnung für eine prophetische Ökumene“, den wir gegenwärtig weltweit zirkulieren.

Unser diesbezügliches Vorhaben, dem wir in Anlehnung an eine Initiative am Rande der römisch-katholischen Amazonassynode 2019, die Gläubigen und Synodalen die Möglichkeit bot, über essenzielle Themen miteinander ins Gespräch zu kommen, den Namen „Unser gemeinsames Haus – Casa Común 2022“ gegeben haben, steht erst am Anfang. Auf unserer viersprachigen Webseite (www.casa-comun-2022.de) stellen wir erste in Angriff genommene Schritte vor, in deren weitere Konkretisierung wir Sie und Euch von Beginn an mit einbeziehen möchten. Wir wünschen uns auf dieses Schreiben möglichst zeitnah Rückmeldungen jedweder Art: Kommentare hinsichtlich unserer Ideen, Vorschläge Ihrer- bzw. Eurerseits bezüglich möglicher Themen und/oder Aktivitäten im Vorfeld der Vollversammlung wie auch dortselbst. Wir werden all diese Rückmeldungen auswerten und auf dieser Grundlage am 14. Mai 2021 ein erstes internationales Webinar durchführen.

Schön wäre es, wenn Sie und Ihr weitere potenziell Interessierte auf das Vorhaben Casa Común aufmerksam machen könnten bzw. könntet.

In der Hoffnung auf zahlreiche Rückmeldungen und mit freundlichen Grüßen

Martin Gück
Koordinator
Ökumenische Vernetzung Casa Común 2022
Fon: +49 6221 800255 | Mobil: +49 176 54471059
E-mail: info@casa-comun-2022.de | www.casa-comun-2022.de

c/o Kairos Europa e.V.
im WeltHaus | Willy-Brandt-Platz 5 | 69115 Heidelberg

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www.casa-comun-2022.de

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Michael Lüders 

Krieg ohne Ende? Wieso die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern immer wieder eskaliert.

https://www.youtube.com/watch?v=-Y6qGWq24Y4

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Klimaforscher Rockström: »Sie kriegen keine zweite Chance«
Foto: Julia Steinigeweg / DER SPIEGEL

Erdsystemforscher warnt vor neuer Heißzeit

»Dann kommt der ganze Planet ins Rutschen«

Der Menschheit bleiben noch zehn Jahre, um die Erde zu retten, sagt Klimawissenschaftler Johan Rockström. Er fordert einen konkreten Fahrplan. Deutschland kommt dabei eine zentrale Rolle zu.

Ein SPIEGEL-Gespräch von Johann Grolle

14.05.2021, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 20/2021

 Das ist der Link zu dem Artikel

 

wer den Artikel lesen möchte, muss Abonnent sein oder er muss bezahlen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/klima-erdsystemforscher-johan-rockstroem-warnt-vor-einer-menschenfeindlichen-heisszeit-a-22711d6f-0002-0001-0000-000177514662


 

Angelika Neuwirth:“Juden und Judentum im Koran“

Angelika Neuwirth ist Professorin für Arabistik an der FU
Berlin und eine der angesehensten Koranexpertinnen der Gegenwart, auch
weltweit. Dieser Text wurde veröffentlicht in der Zeitschrift „Religionen
in Israel“ 27.Jahrgang, 1 – 2021 (April 2021).Herausgeber. Dr. Michael
Krupp.


Erneuerbare Energien: 0,3 Prozent der Oberfläche reichen. – Erneuerbare Energien sind so umfassend verfügbar, dass sie schon heute hundertmal so viel Ertrag bringen können wie der weltweite Energiebedarf.

Studie zu Erneuerbaren Energien: 0,3 Prozent der Oberfläche reichen

Erneuerbare Energien sind so umfassend verfügbar, dass sie schon heute hundertmal so viel Ertrag bringen können wie der weltweite Energiebedarf.

Das größte Ölfeld der Erde ist das Ghawar-Feld in Saudi-Arabien. Es erstreckt sich über 8.400 Quadratkilometer, und sein Öl erzeugt jährlich Energie von knapp einer Petawattstunde (PWh). Das entspricht 1 Billiarde Wattstunden.

Würde man allerdings diese Fläche unter der Sonne Arabiens mit Photovoltaik-Modulen bedecken, ergäbe es eine Leistung von 1,6 PWh, heißt es in einem neuen Report des britischen Thinktanks „Carbon Tracker“. Der kommt zu dem Ergebnis: Erneuerbare Energien sind weltweit so umfassend verfügbar, dass sie schon mit heutiger Technologie hundertmal so viel Ertrag bringen können wie der gesamte weltweite Energiebedarf. Der nämlich beläuft sich derzeit auf etwa 65 PWh pro Jahr – aber mit Sonnenstrom (5.800 PWh) und Windstrom (900 PWh) steht mehr als genug Ökoenergie zur Verfügung, um ihn sauber zu erzeugen.

Schon bisher sind nach diesen Kalkulationen 60 Prozent des Sonnenstroms und 15 Prozent der Windenergie wirtschaftlich. 2030 werde Photovoltaik überall auf der Welt und Wind immerhin zur Hälfte so billig sein, dass es alle anderen Energieformen unterbietet. Und auch wenn Sonnen- und Windstrom natürlich mehr Fläche brauchen als eine Ölquelle oder eine unterirdische Kohlegrube – alle nötigen PV-Flächen zusammen würden nur 0,3 Prozent der Oberfläche des Planeten ausmachen, weniger als die Fläche, die derzeit fossile Infrastruktur belegt. „Jedes Jahr heizen wir die Klimakrise an, indem wir drei Millionen Jahre von fossilem Sonnenschein in Öl, Kohle und Gas verbrennen“, sagt Studienautor Harry Benham, „dabei nutzen wir nur 0,01 Prozent des täglichen Sonnenscheins.“

Das Leben ist auch hier nicht gerecht, allerdings mal andersherum als sonst: Riesige Potenziale gibt es in Afrika, Südamerika und Australien. Auch Nordamerika und weite Teile Asiens haben noch mehr als zehnmal so viel Erneuerbaren-Potenziale, wie sie brauchen.

Und wo sieht es mal wieder besonders mau aus? Ganz genau: in Mitteleuropa. Da, wo inzwischen 50 Prozent des Stroms grün ist. Immerhin: Selbst im kalten Dunkeldeutschland haben wir noch 23-mal so viel technisches Erneuerbaren-Potenzial wie alle unsere dreckige Kohle zusammen.

Quelle: taz 26.4.2021


Corona und das Neue Narrativ.

Das Neue Narrativ wurde im Frühling 2020 veröffentlicht und beinhaltet eine – utopische – Schau aus dem Jahr 2040 auf das Heute.Diese wichtige Veröffentlichung macht Hoffnung.- Dieses „Neue Narrativ“ wurde inzwischen weiter entwickelt und hier im folgenden ist die aktuelle Fassung Stand Herbst 2020 mitten in der Corona-Pandemie, wobei aus dem Jahr 2040 in der Rückschau dargelegt wird, was utopsich/dystopisch zu sagen ist.

Verfasst wurden das Neue Narrativ und diese Aktualisierung von: „Freundeskreis des Plädoyers für eine Ökumenische Zukunft“, von Dr.Gert Rüppell unter Mitwirkung von Werner Gebert.

Kontakt: Rüppel: Dorfstr. 73, 47447 Moers, email: gert.rueppel@web.de 

bzw Gebert, Banweg 14, 72 131 Ofterdingen, email:

Euw.gebert@t-online.de

Download this file (Corona u.d.NN, SCHLUSSFASSUNG 20.11.20.pdf) Corona u.d.NN, SCHLUSSFASSUNG 20.11.20.pdf


Urteil zum Azanruf vom OVG Münster

Download this file (2020_09_23 Urteil_ Klage gegen Gebetsruf endet erfolglos - IslamiQ.pdf) 2020_09_23 Urteil_ Klage gegen Gebetsruf endet erfolglos – IslamiQ.pdf

Religionsfreiheitsbericht der Bundesregierung/Auswärtiges Amt

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Papst Franziskus in der neuen Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ für eine Geschwisterliche Welt.

Soeben im Herderverlag Freiburg/Breisgau erschienden, Preis: 9.95 Euro. 

Der hier dokumentierte Text erschienen soeben in: „NachDenkSeiten“: deren Herausgeber Albrecht Müller war Leiter des Planungsamt im Bundeskanzleramt zu Zeiten der Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt.

Download this file (Höpken_zur-neuen-sozialenzyklika-von-papst-franziskus.pdf) Höpken_zur-neuen-sozialenzyklika-von-papst-franziskus.pdf


Wer Vergleiche sieht, begreift mehr: Einwanderung ins Ruhrgebiet damals und heute.

Begleittext zu den Podcasts der Historikerin Angelika Müller vom Juli und August 2020, aufgenommen vom evangelischen Theologen und ehemaligen Europapolitiker Jürgen Klute in seinem ruhrpott-podcast:

Podcast 1 zur Arbeitsmigration der Masuren ins Ruhrgebiet im 19./20. Jh. als Beispiel europäischer Migrationsgeschichte (38 min):

Es geht um die Notwendigkeit daran zu erinnern, dass das Ruhrgebiet als Gesellschaft ein Ergebnis von ständiger Zuwanderung war und ist. Das Interview geht der Frage nach, warum Millionen von Nachkommen der stärksten Zuwanderungsgruppe, der evangelisch-lutherischen Masuren von 1875 – 1945 aus dem Süden und Südosten Ostpreußens (im heutigen Polen) ihre Familiengeschichte nicht kennen oder sie gar leugnen.

https://ruhrpott-podcast.de/kennen-sie-den-bedeutendsten-masurischen-fussballclub

Podcast 2 zur psycho-sozialen Bedeutung von Religion für Migranten (50 min):

Das Interview erklärt das Grundbedürfnis von innerer Beheimatung in einer Gruppe von Wesensgleichen, von Kettenwanderungen und Niederlassung möglichst nach Konfessionsangehörigkeit. Ob Bibel, Gesangbuch oder Koran, heilige Schriften werden zu Objekten des Festhaltens im doppelten Wortsinn und der persönliche Glaube zum transportablen Identifikationsmerkmal. Am Beispiel der Gläubigen in evangelischen Gebetsvereinen und türkischen Moscheevereinen im Ruhrgebiet werden sozialgeschichtliche Bedingungen und Parallelen von religiösen Laienorganisationen geschildert.

https://ruhrpott-podcast.de/vom-evangelischen-gebetsverein-zum-moscheeverein

 

Weiteres zu diesen Themen findet sich auf der Website von Angelika Müller:

 

Angelika Müller M.A.

Historikerin

Guido-Heiland-Straße 7

45768 Marl

Tel.     02365/16769

Mobil: 0177/4006766

e-mail:   angelika.mueller59@t-online.de

website: www.angelika-mueller.com


OFFENE FRAGEN

Zum Autor dieses Textes:

Christian Holtgreve, Jg. 1946, geboren in Warburg, Westf.
Studium der Sozialwissenschaften in Bochum von 1967-1972;dort
Mitglied des ASTA (damals Allgemeiner Studentenausschuss der 
Ruhruniversität Bochum) und Zusammenarbeit mit der ESG (damals Ev. 
Studentengemeinde Bochum, „Baracke 9″/später „Baracke 8“).
Beruflich tätig in der politisch-gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung;
Gelegentliche Veröffentlichungen in verschiedenen Publikationen.

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Anti-Judaismus am Beispiel der „Ur-Kirche“ des Protestantismus in Wittenberg – eine kritische Bilanz von Karl-Helmut Lechner.

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Zukunft des Planeten Erde:

75 Jahre nach dem Abwurf der Atombomben auf Hirsohima und Nagasaki – und Warnung vor Mehrfachrisiko heute: Atomares Ende der Menschheit und Klima-Klimakatastrophe auf dem Planeten Erde.
Rede von Bernd Winkelmann im Rathaus Göttingen am 6.8.2020
(Bernd Winkelmann begründete die Akademie Solidarische Ökonomie Brug bodenstein, Thüringen. In der früheren DDR gehörte Pfr. Bernd Winkelmann zu denen, die in der Friedensbewegung – u.a. in den ev. Kirchen – aktiv waren)
und seitens der DDR-Staats-Organe als feindlich galten.
 
 
 

Hagia Sophia wird vom Museum zurükverwandelt in eine Moschee 

DEKRET DES PRÄSIDENTEN

 

Dekret über die Übertragung der Verwaltung der Hagia Sophia an die Religionsbehörde Diyanet zur Eröffnung als Gebetsraum, gemäß Artikel 35 des Gesetzes mit der Nummer 633 vom 22.06.1965 über die Gründung  und die Aufgaben der Diyanet, weil mit der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichtes vom 02.07.2020 mit den Artikeln E: 2016/16015, K: 2020/2595 der Beschluss des Ministerrates vom 24.11.1934, mit dem Artikel 2/1589, die Hagia Sophia in ein Museum umzuwandeln aufgehoben wurde (Artikelnummer des Beschlusses: 2729). (deutsche Übersetzung)

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Download this file (Hagia Sophia Orthodoxes Stellungnahmen.pdf) Hagia Sophia Orthodoxes Stellungnahmen.pdf 

Download this file (Predigt Bartholomäus I.pdf) Predigt Bartholomäus I.pdf 

Download this file (Papst Angelus-Gebet.pdf) Papst Angelus-Gebet.pdf

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Download this file (2020-EMOK-Stellungnahme zur Umwidmung der Hagia Sophia.pdf) 2020-EMOK-Stellungnahme zur Umwidmung der Hagia Sophia.pdf

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Corona-Pandemie: Lernen wir Menschen? „Wenn wir so weitermachen, stirbt unsere Spezies Mensch aus“.

Augsburger Allgemeine, am 9.4. 2020

Download this file (Interv Mancuso 9.4.20.pdf) Interv Mancuso 9.4.20.pdf

Augsburger Allgemeine, am 9.4. 2020

https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Journal/Wenn-wir-so-weitermachen-stirbt-unsere-Spezies-ausid57208341.html?fbclid=IwAR3cgataCZXl7Gzaes4kwMIShgu021mmvAaMiVKCNyBvr75Bd9KYOq3D9qQ


Zur Debatte um Europa-Bonds und die zerbrechliche Zukunft der EU.

Das umfangreiche Papier der EKD vom 23.4.2020 ist hier von Jürgen Klute zusammen gefasst. Klute war Europaparlamentarier von 2009 – 2014, ev. Pfr. i.R., lebt in Herne.

https://europa.blog/evangelische-kirche-in-deutschland-fur-coronabonds/

Jürgen Klute

+49 (0) 179 923 7253

+49 (0) 23 25 – 99 21 66

mailbox@juergen-klute.eu 

europa.blog

twitter.com/EU_Pilot


Hat der beschlossene „Green Deal in der Europäischen Union“  in Corona-Zeiten eine Chance? Zu – nicht: Ein besorgter Beitrag von Sven Giegold (MdE Brüssel). Zur sozialethischen Grundlagendiskussion.

Sven Giegold hat mit seinem Team eine Liste von Lobbyisten zusammengestellt, die versuchen, die Coronakrise zu nutzen, um eine ökologische Transformation in Europa auszubremsen. Zusammenfassung durch Jürgen Klute, früherer MdE, Herne.

https://europa.blog/europaischer-green-deal-lobbyisten-versuchen-nachhaltigen-weg-aus-der-corona-wirtschaftskrise-zu-verwassern/


Jürgen Klute

+49 (0) 179 923 7253

+49 (0) 23 25 – 99 21 66

mailbox@juergen-klute.eu 

europa.blog

twitter.com/EU_Pilot

 


Nach der Corona-Krise – was dann? Hans-Jürgen Urban, Wir sollten – nicht: wir sollten… Gechäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, schreibt in FR Frankfurter Rundschau am 18.4.2020: Vorwärts aus der Sackgasse: Wir sollgten Kräfte bündeln und neue Wege beschreiben.

Quelle: FR, Frankfurt/Main, 18.4.2020, s. 22
 

Dr. med. Alex Rosen:“Gedanken zur Diskussion über die aktuelle SARS-CoV-2 Pandemie“. 

Dr.med. Alex Rosen ist Vorsitzender der IPPNW (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) und Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Am 22. März 2020 schrieb er eine E-Mail an die Mitglieder der IPPNW mit dem Betreff „Gedanken zur Diskussion über die aktuelle SARS-CoV-2 Pandemie“. Wir dokumentieren aus: weltnetz. Mit weltnetz bedanken wir uns, dass wir die Gedanken veröffentlichen dürfen und wir hoffen, dass sie zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Pandemie beitragen.

https://weltnetz.tv/story/2312-gedanken-zur-corona-pandemie


Yuval Noah Harari zur „Die Welt nach dem Coronavirus“. In der Zeitung Financial Times am 20.3.2020 plädiert der bekannte israelische Kulturwissenschaftler und Anthropologe für eine entschiedene solidarische internationale Kooperation im Interesse der Bürger- und Menschenrechte, gegen Abschottung, Nationalismus und weiterem Chaos.

Download this file (Yuval Noah Harari The World after Coronavirus Financial Times 20.3.2020.pdf) Yuval Noah Harari The World after Coronavirus Financial Times 20.3.2020.pdf


Konstantin Wecker und Corona. 

https://www.youtube.com/watch?v=02Qov6XwXi0


Zur Antisemitismus-Debatte.

Autorin: Stefanie Schüler-Springorum, sie leitet das Zen­trum für An­ti­se­mi­tis­mus­for­schung in Ber­lin.Quelle: FAZ 6.3.2020  https://epaper.faz.net//webreader-v3/index.html#/464317/10-11

Im Wortlaut: 

Ein politisch aufgeheiztes Feld

Um ihren Gegenstand unverkürzt zu erfassen, muss Antisemitismus-forschung vergleichen – und differenzieren. Von Stefanie Schüler-Springorum

 Download this file (Zur Antisemitismus-Debatte.pdf) Zur Antisemitismus-Debatte.pdf


Corona: Aufbau eines gemeinwohlorientierten Gesundheitssystems
Datum: Fri, 20 Mar 2020 12:04:32 +0100

 

 

 

Liebe Freund*innen von Attac, liebe Mitglieder, 

die Corona-Pandemie verunsichert und bedeutet für viele von uns zusätzliche Belastungen – organisatorisch, emotional und leider oft auch finanziell. Jetzt gilt es, Solidarität nicht nur zu fordern, sondern zu leben, in unserer engsten Nachbarschaft. Wir kümmern uns umeinander! Zur gesellschaftlichen Solidarität gehört aber auch eine öffentliche Daseinsvorsorge, die allen Menschen zugutekommt.

Die Privatisierung und Profitorientierung des Gesundheitssystems, die Attac seit langem kritisiert, fällt uns jetzt in der Krise auf die Füße. Und das Geld, das dem öffentlichen Sektor bei der Daseinsvorsorge nicht nur im Gesundheitsbereich fehlt, verschwindet durch Steuerschlupflöcher, Steuerflucht und Steuertricks. Auch das sind Themen, die uns schon seit Jahren beschäftigen.

Umso wichtiger finden wir, dass Attac gerade jetzt keine Pause einlegt. Darum engagieren wir uns nahezu unvermindert weiter. Die Mitarbeiter*innen des Bundesbüros arbeiten im Homeoffice, und auch die ehrenamtlichen bundesweiten Gremien und Gruppen haben sich in weiten Teilen schon in den virtuellen Raum verlegt. Das klappt auch für uns selbst überraschend gut.

Bei aller berechtigten und notwendigen Sorge birgt die Corona-Pandemie aber auch eine Chance: uns darauf zu besinnen, was wirklich wichtig ist für eine Gesellschaft. Jetzt gilt es, die Prioritäten geradezurücken und die Menschen, nicht den Profit ins Zentrum zu stellen. Wie das gehen kann, dazu hat der Koordinierungskreis von Attac Deutschland eine ausführliche Erklärung verfasst:

Attac fordert ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitssystem und einen Umbau der Wirtschaft!

Mit der steigenden Zahl von Infizierten durch den Corona-Virus wachsen auch persönliche Ängste und die Sorge um uns nahestehende Menschen, die zu Risikogruppen gehören. Gleichzeitig erleben wir aus der Not geborene Solidarität und Menschen, die tatkräftig der Krise trotzen. Die Beschäftigten im Gesundheitssektor und im Krisenmanagement der Kommunen leisten Übermenschliches um trotz fehlender Ressourcen Menschen zu versorgen und die lokale Infrastruktur sicherzustellen. In dieser ohnehin bedrohlichen Situation müssen wir jedoch befürchten, dass unser heruntergespartes Gesundheitssystem, das bereits im Normalbetrieb überlastet ist, nun in der Krise zu kollabieren droht.
 
Privatisierung der Krankenhäuser, Reduzierung der Krankenhausbetten und die Ausrichtung des Gesundheitswesens auf Profitorientierung statt auf eine möglichst gute Gesundheitsversorgung für alle rächt sich nun. Die Krise muss Anlass sein, die Prioritäten wieder geradezurücken und die Versorgung von Menschen in den Vordergrund zu stellen. Menschen zu helfen, ist der Zweck eines Gesundheitssystems, nicht Profite für private Krankenhauskonzerne zu erzielen. Die von der Regierung angekündigten Anreize für zusätzliche Betten, Appelle an die Krankenhäuser und geplante Abrechnungserleichterungen sind völlig unzureichend und setzen weiterhin auf Marktmechanismen. Dabei hat gerade die Einführung von immer mehr Markt in das Gesundheitswesen die Misere verursacht.

Mit der unvorhersehbaren Corona-Pandemie werden die Konstruktionsfehler einer profitorientierten globalisierten Wirtschaft deutlich. Die Märkte, die angeblich alles zum Guten regeln, versagen. Eine privatwirtschaftliche, an Wachstum und Profit gebundene sowie exportorientierte Wirtschafts- und Handelspolitik droht angesichts der aktuellen Krise mit einem Dominoeffekt zusammenzubrechen. Plötzlich sollen Staat und die Politik die großen gesellschaftlichen Systeme funktionsfähig halten.

Die eng getaktete internationale Arbeitsteilung, die einzig der Logik der Lohnkostenvorteile folgt, hat gefährliche Abhängigkeiten geschaffen, z. B. bei der Produktion von Medikamenten und von medizinischen Ausrüstungsgegenständen. In den aufgeblähten Finanzmärkten droht der systembedingte Widerspruch zwischen anlagesuchendem Kapital und fehlender Nachfrage erneut, die Welt in eine Wirtschaftskrise zu stürzen. Die seit 2008 durch massive Anleihekäufe der EZB befriedete Krise kommt durch den Vertrauensverlust der Anleger*innen in das Coronavirus-Management der Regierungen wieder voll zum Vorschein. Der globale Kapitalismus ist aufgrund seiner inneren Widersprüche extrem verletzlich gegenüber unerwarteten Belastungen und kein Modell für die Zukunft.

Wie 2008 tritt Kanzlerin Merkel vor das Fernsehpublikum und wirbt um Vertrauen, will Panik verhindern. Wie in der letzten Krise, sollen Milliarden öffentlicher Gelder in die Unternehmen fließen, um sie in der Krise zu stabilisieren. Aber diese Krise muss genutzt werden, um die notwendige sozial-ökologische Transformation voranzutreiben. Heute brauchen wir ein Investitionsprogramm, dass den radikalen Umbau unseres Wirtschafts- und Finanzsystems vorantreibt und nicht ein Wirtschaftssystem künstlich am Leben hält, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur beruht. Die Krise zeigt am Beispiel des Gesundheitswesens, wie dringend wir auf grundlegende gesellschaftliche Einrichtungen in öffentlicher Hand angewiesen sind, die nicht nach dem Profitprinzip agieren.

Die Rettungsaktionen dürfen nicht zu Lasten der unteren und mittleren Einkommensbezieher*innen gehen – sie müssen vielmehr von denen getragen werden, die in den letzten Jahren besonders von der zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen profitiert haben.
            
Wir fordern

  • staatliche Sofort-Direktinvestitionen in Milliardenhöhe in öffentliche Gesundheitseinrichtungen zur Notfallbewältigung
  • ein Investitionsprogramm für den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft, insbesondere und dringend für den Ausbau eines auf flächendeckende Versorgung ausgerichteten Gesundheitswesens
  • Einkommenssicherung für Arbeitnehmer*innen bei Arbeitsausfall
  • Einkommenssicherung für Arbeitnehmer*innen bei Arbeitszeitreduzierung wegen Kinderbetreuung
  • Überbrückungskredite für Selbständige und kleine Unternehmen, die mit Liefer- oder Absatzschwierigkeiten kämpfen
  • die Finanzierung dieser Aktivitäten mittels Krediten durch temporäre Erhöhung der Verschuldung und deren Begleichung durch effektive Besteuerung von Vermögen, gerechter Unternehmensbesteuerung und Verhinderung von Steuerflucht und Steuervermeidung.

Menschen in prekären Lebenslagen sind gesundheitlich besonders anfällig. Dazu gehören Menschen auf der Flucht. Aktuell müssen die Geflüchteten, die auf den griechischen Inseln festgehalten werden, im Rahmen humanitärer Soforthilfe in die europäischen Städte gebracht werden, die sich zu ihrer Aufnahme bereit erklärt haben.  

Krisensituationen sind nicht nur Zeiten der Bedrohung, sondern auch Zeiten, in denen wir uns auf Wesentliches besinnen. Nicht Wirtschaftswachstum, „immer mehr haben“ und Gewinnmaximierung gehören in den Mittelpunkt, sondern die Sorge um die Mitmenschen. In der Krise zeigt sich der deshalb auch die Möglichkeit eines guten Lebens für alle, jenseits von Profit, Wachstum und Naturzerstörung. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, die auf Sorgearbeit, regionalem Wirtschaften und naturschonender Produktion basiert und nicht auf Konkurrenz und Ausbeutung.

Und so werden wir weiter daran arbeiten, dass nach der Krise nicht vergessen wird, was für eine solidarische Gesellschaft wirklich wichtig ist. Bleibt zu Hause, wenn ihr könnt, und bleibt gesund! 

Mit herzlichen Grüßen aus Frankfurt

Johanna Emge

 




Attac Deutschland, Münchener Straße 48, 60329 Frankfurt am Main

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Frieden – der Kulturen, Religionen und Völker: Aufruf des DGB Bundesvorstandes gegen das Großmanöver Defender 2020.

Download this file (DGB-DEFENDER2020.pdf) DGB-DEFENDER2020.pdf


Beitrag von Arnd Henze zu „Die unselige Verquickung: Die autoritäre Versuchung ist tief in der Geschichte des Protestantismus verwurzelt“ 

AfD-Anhänger und sog. „Kern-Gemeinde“. Bildung in deomkratischer Vielfalt – Praxis wie beim Abrahamsfest bzw CIAG – Abgrenzung zur AfD
 
Herr Arnd Henze hat in dem neuen Zeitzeichen etwas Ausführliches zum Themenschwerpunkt Rechtsextremismus geschrieben. Zur Vorbereitung der Pfarrkonferenz am kommenden Montag erhalten Sie zur Information folgenden Link:
 
 

DGB-Aufruf gegen das derzeitige „Defender 2020“-Manöver der NATO in Europa.

https://www.dgb.de/themen/++co++0edaa518-5937-11ea-880d-52540088cada


Hagen Rether warnte bereits Ende 2007 vor einer Verteufelung „des Islam“.
Zur Vorgeschichte der Morde in Hanau (18.Feb. 2020).

Hinweis: Beim STERN handelt es sich um eine Ausgabe im Sept. 2007, beim
SPIEGEL im März 2007.


Seht mal rein:

https://www.youtube.com/watch?v=wSQAx-xyJ3A


Newsletter – Der beginnende Abstieg des Westens

(Eigener Bericht) – Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, stellt den beginnenden Abstieg des Westens ins Zentrum der Debatte um die Tagung am kommenden Wochenende. Hätten die westlichen Mächte in den Jahren nach dem Ende des Kalten Kriegs über „beinahe unangefochtene militärische Bewegungsfreiheit“ verfügt, so sei dies heute nicht mehr der Fall, heißt es im diesjährigen „Munich Security Report“, den Ischinger gestern vorstellte. Selbst die lange Zeit „nahezu konkurrenzlose weltweite Überlegenheit“ der NATO auf dem Feld der Militärtechnologie stehe inzwischen in Frage. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird mit der Aussage zitiert: „Wir waren an eine internationale Ordnung gewöhnt, die auf der westlichen Hegemonie seit dem 18. Jahrhundert beruht hatte. Die Dinge ändern sich.“ Um die weitere Schwächung des Westens zu verhindern, dringt Ischinger auf entschlossene weltpolitische Offensiven. In mehreren westlichen Staaten schwenken Teile der Eliten dazu inzwischen auf eine ultrarechte Politik ein. In Berlin hat die Debatte gestern zum Sturz der CDU-Vorsitzenden geführt.

Weiterlesen
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8183/

Um sich auszutragen, diesen Link im Browser öffnen:
https://www.german-foreign-policy.com/info/newsletter/

Quelle: German Foreign Policy (Berlin), 11.Feb. 2020
 

Hilfe in Not

Quelle: Sven Giegold, Brüssel
 
Kirche kauft Rettungsschiff: Die Poseidon wird zum Symbol für Solidarität und Menschlichkeit. 
 

Die AfD will eine andere Kultur. Rechte Kulturstörung. Eine Bestandsaufnahme.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/hetze-gegen-nestbeschmutzer-rechte-kulturstoerung-eine.3720.de.html?dram:article_id=466080https://www.deutschlandfunkkultur.de/hetze-gegen-nestbeschmutzer-rechte-kulturstoerung-eine.3720.de.html?dram:article_id=466080


sea watch rettet Menschen im Mittelmeer – eine menschenrechtliche, grundrechtliche Verpflichtung.

Hier die Dankesrede als PDF

Download this file (Dankesrede von Ruben Neugebauer anlässlich der Verleihung des Stuttgarter FriedensPreises 2019 an Sea.pdf) Dankesrede von Ruben Neugebauer anlässlich der Verleihung des Stuttgarter FriedensPreises 2019 an Sea.pdf

Quelle: Die Anstifter e.V.,Stuttgart


Liebe Leute und Freunde des „schlauen Wortes“
im Link ein super toller Vortrag aus dem Deutschlandfunk zur Lage. Nehmt Euch mal 30 Minuten Zeit, Ihr werdet es nicht bereuen!
https://www.ardaudiothek.de/essay-und-diskurs/rueckblick-und-ausblick-saisonschluss-1-3/69745898


Wir schicken ein Schiff – mit Euren Spenden

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,

Was für ein Erfolg für die Menschlichkeit! Über 40.000 Menschen fordern die evangelische Kirche auf, ein Rettungsschiff ins Mittelmeer zu schicken. Und die Kirche sagt Ja! Jetzt braucht es Euch! Bitte unterstützt das Bündnis „United4Rescue“ mit Eurer Spende hier:

 

 

Ja, ich möchte für das Rettungsschiff spenden!

 

Ich kann leider momentan nicht spenden, möchte aber anders helfen.

Hier der ganze Artikel als PDF

Download this file (Wir schicken ein Schiff.pdf) Wir schicken ein Schiff.pdf


 Kirchliche Offensive gegen Atomwaffen. 

Quelle: NachDenkSeiten

Hier als PDF   Download this file (Kirchliche Offensive gegen Atomwaffen.pdf) Kirchliche Offensive gegen Atomwaffen.pdf


Es geschehen Zeichen und Wunder!

Download this file (Guatemalas designierter Kardinal.pdf) Guatemalas designierter Kardinal.pdf


Kirchentag Dortmund, Fr, 21. Juni 2019, 11.00 Uhr
Ängstigt euch nicht Eine Ermutigung
Prof. Dr. Dr. h. c. Heribert Prantl, Chefredaktion Süddeutsche Zeitung, München

 Download this file (Prantl Kirchentag 2019.pdf)Prantl Kirchentag 2019.pdf


Für einen grundlegenden Neubeginn 

Pressemitteilung des Oekumenischen Ratschlags am 22. Juni 2019 in Dortmund

hier als PDF

Download this file (Oekumenischer Ratschlag 201906 Pressemitteilung zu SDGs.pdf) Oekumenischer Ratschlag 201906 Pressemitteilung zu SDGs.pdf


Ulrich Grober zu Europa in der heutigen Welt.

Ulrich Grober ist Publizist und Buchautor mit den Themenfeldern 
Ökologie, Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Lebensstile. Ihn interessiert 
vor allem die Verknüpfung von kulturellem Erbe und Zukunftsvisionen, wobei 
er religions-sensibel ist. Sein aktuelles Buch „Der leise Atem der Zukunft 
– vom Aufstieg nachhaltiger Werde in Zeiten der Krise“ erschien 2018 in 
der 2. Auflage. Ulrich Grober lebt in Marl.

Download this file (Interview für Luxemburger Wort.pdf) Interview für Luxemburger Wort.pdf


Ergebnisse der Kommunalwahl in der Türkei:

Allgemein:  

Mehr als 57 Millionen Wählerinnen und Wähler bestimmten in der Türkei in fast 200.000 Wahllokalen gestern die Bürgermeister von 30 Großstädten, 51 Provinzhauptstädten und 922 Bezirken sowie Repräsentanten auf kommunaler Ebene. Im ganzen Land waren rund 553.000 Polizisten und Sicherheitskräfte im Einsatz, um die Stimmabgaben zu sichern. Im Osten und Süden der Türkei wurden leider im Zusammenhang mit den Wahlen vier Menschen getötet.

Die Wahlbeteiligung lag bei 84,54 %. Die regierende AKP und die MHP sind in einer Allianz in die Wahl gegangen, genauso die Republikanische Volkspartei CHP mit der aus der MHP gespaltenen „Iyi Parti“ (Gute Partei). In einzelnen Orten gab es Wahlabsprachen zwischen CHP, lyi Parti und HDP. Die Allianz von AKP-MHP kommt türkeiweit auf 51,63 %  der Stimmen, die Allianz von CHP-Iyi Parti auf 37,55 %. 

Die Links zeigen ein differenziertes Bild der Wahlergebnisse.

https://www.haberturk.com/secim/secim2019/yerel-secim 

http://secim.cumhuriyet.com.tr/?secim


Muslimischer Jugendverband in Indonesien. (aus: CIBEDO 4/18 – CIBEDO erscheint im Verlag Aschendorff, Münster/W.)

 Download this file (ANSOR-Erklärung_CIBEDO-Beiträge-4-2018_179-188.pdf)  ANSOR-Erklärung_CIBEDO-Beiträge-4-2018_179-188.pdf


Buchautor Max Czollek: „Positiven
Nationalismus gibt es nicht“

Download this file (- Kultur - derStandard.at › Kultur.pdf)  – Kultur – derStandard.at › Kultur.pdf

Quelle: DerStandard, Wien


Der Duisburger OB Link und das St. Florian-Prinzip

Der Duisburger OB Sören Link fordert Ankerzentren a la Seehofer.  Weiß er, was er da fordert? Oder ist es ihm egal, wenn Menschen, die keine Straftat begangen haben, sondern nur Schutz und Lebensperspektiven suchen, in Masseneinrichtungen mit bis zu 1500 Personen bis zu 18 Monate eingesperrt werden? In totaler Isolation, ohne Hoffnung und Perspektiven, werden laufen die Menschen Gefahr, entweder depressiv oder gewalttätig zu werden. Nicht ohne Grund hat die Polizeigewerkschaft zu Protesten gegen die Ankerzentren aufgerufen. Von gezielter „Verelendung“ spricht Werner Schiffauer, Vorsitzender des Rats für Migration, einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforschern. Selbst in der CDU/CSU sind sie umstritten. Dass Massenunterkünfte zu Problemen führen, ist längst unstrittig – das wissen auch Kommunalpolitiker.  Was würde Herr Link denn sagen, wenn in Duisburg ein Ankerzentrum eröffnet werden sollte? Er handelt eben nach dem St. Florian-Prinzip: „Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an!“

Früher stand die Sozialdemokratie für universalistische Werte, für die Gleichheit und Würde aller Menschen. Und heute?

Dr. Wolf-Dieter Just, Duisburg

Emeritierter Professor für Ev. Sozialethik, mit aktuellen Lehraufträgen  an der Ev. Hochschule in Bochum und der Staatlichen Hochschule in Düsseldorf, Ehrenvorsitzender der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche. Siehe auch Wikipedia zu Just.


Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!


Für eine christliche, menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Europa!

Als Christinnen und Christen, als Bürgerinnen und Bürger, fordern wir die Regierungen in der EU auf, den Flüchtlingsschutz nicht weiter zu gefährden. Von unseren Kirchen in Europa erwarten wir die Verteidigung der Menschenwürde ohne politische Rücksichtnahme.

Kriege, Unterdrückung und Ungerechtigkeit sind zentrale Gründe dafür, dass Menschen ihr Zuhause verlassen. Für Staaten, und Gesellschaften ist diese Not eine Herausforderung. Viele Menschen in Europa sehen das Problem jedoch in den Flüchtlingen und Migranten und fordern Abschottung. Die Politik folgt dieser Logik immer mehr. Es ist höchste Zeit, dies zu ändern und die Folgen dieser Entwicklung klar zu benennen.

Die Regierungen in Europa dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen, indem sie Grenzen schließen und Menschen in Not abwehren. Die Europäische Union braucht Humanität und Ordnung in der Flüchtlingspolitik, nicht Härte und Auslagerung. Es ist richtig, über gemeinsame Grenzkontrollen festzustellen, wer nach Europa einreist und für eine faire Verteilung der Flüchtlinge zu sorgen. Aber es ist völkerrechtswidrig, Menschen in Seenot nicht zu retten. Es ist unverantwortlich, Menschen monatelang in Lagern festzuhalten, andere Staaten für die Abwehr von Flüchtlingen zu bezahlen und gefährliche Herkunftsstaaten für sicher zu erklären. Diese Abschottung schreitet seit Jahren voran und höhlt das internationale und europäische Flüchtlingsrecht aus. Dabei wissen wir aus der Geschichte: Erst stirbt das Recht, dann stirbt der Mensch.

Diese Flüchtlingspolitik hat keine gute Zukunft. Diese Politik bedroht nicht nur die Flüchtlinge, sie setzt auch unsere eigene Humanität und Würde aufs Spiel. Die Kampagnen gegen jene, die sich für Flüchtlinge einsetzen – insbesondere die zivile Seenotrettung –, zeigen: Moral wird verunglimpft und Menschlichkeit kriminalisiert.

Wir lassen uns durch diese Politik nicht zum Schweigen bringen. Wir werden weiter für Mitmenschlichkeit einstehen und Zeugnis in unserer Zeit ablegen. Unsere Kirchen und Häuser müssen Zufluchtsorte für alle Menschen bleiben, die Hilfe, Schutz und Hoffnung suchen. Nicht nur, weil wir als Christinnen und Christen eine Gemeinschaft aus verschiedenen Ländern sind. Sondern auch, weil unser Glaube uns dazu herausfordert: in Jesus Christus erkennen wir den Notleidenden, den Flüchtling, den Mitmenschen.


Wir fordern von den Regierungen in der Europäischen Union:

Finden Sie Lösungen und eine Sprache, die von Humanität geleitet sind. Bekämpfen Sie Fluchtursachen, nicht die Flüchtlinge. Wahren Sie internationales Recht, statt es durch Abschottung auszuhöhlen. Entscheiden Sie sich für eine Politik der Mitmenschlichkeit und Solidarität, damit Europa seine Würde behält.


Wir fordern von den Kirchenleitungen in Europa:

Setzen Sie sich für Flüchtlinge ein. Äußern Sie sich mutiger, klarer und unmissverständlich. Nehmen Sie keine Rücksicht auf die Politik, sondern nur und ausschließlich auf die Menschen in Not. Setzen Sie sich in dieser historischen Situation für Flüchtlingsschutz und Humanität ein: Weisen Sie alle politischen Vorschläge zurück, denen nicht Liebe und Mitmenschlichkeit zugrunde liegen. Besuchen Sie die schutzsuchenden Menschen in ihren Unterkünften. Sprechen Sie mit den Helferinnen und Helfern, die aus Verzweiflung resignieren. Stärken Sie die Einrichtungen, die sich für Flüchtlinge einsetzen.

“Gib Rat, sprich Recht, mach deinen Schatten am Mittag wie die Nacht; verbirg die Verjagten, und verrate die Flüchtigen nicht!” (Jesaja 16,3)


—————


Danke für jede Unterstützung und weitere Unterschrift:

https://www.change.org/fluechtlingspolitik


Europe Calling: „Gleiche Rechte für Sinti und Roma! – Was will Romeo
Franz im Europaparlament?“ – 2. Juli 2018, 18:00 – 19:30 Uhr

Direkt zur Anmeldung:
https://attendee.gotowebinar.com/register/4889063506987935491


Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,

Sinti und Roma stoßen in Europa und Deutschland immer noch auf
Ablehnung und werden in vielen Lebensbereichen systematisch
diskriminiert. Ihr Alltag ist geprägt von Ressentiments, Ausgrenzung,
Vorurteilen und Gewalt. Viele Sinti und Roma verheimlichen deshalb ihre
Zugehörigkeit. Antizyganismus ist eine besonders tabuisierte Form des
Rassismus.

 Der ganze Text als PDF

Download this file (Europe Calling.pdf)  Europe Calling.pdf


Aufruf:

Solidarität statt Heimat

Nennen wir das Problem beim Namen. Es heißt nicht Migration. Es heißt Rassismus.

Vom „gefährdeten Rechtsstaat“ in Ellwangen über die „Anti-Abschiebe-Industrie“, vom „BAMF-Skandal“ über „Asylschmarotzer“, von der „Islamisierung“ bis zu den „Gefährdern“: Wir erleben seit Monaten eine unerträgliche öffentliche Schmutzkampagne, einen regelrechten Überbietungswettbewerb der Hetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen, aber auch gegen die solidarischen Milieus dieser Gesellschaft. Die politischen Debatten über Migration und Flucht werden seit Monaten von rechts befeuert und dominiert – und kaum jemand lässt es sich nehmen, auch noch mit auf den rechten Zug aufzuspringen.

Doch nicht nur das. Inmitten einer immer noch lebendigen Willkommens- und Unterstützungsbewegung, inmitten der großen und wachsenden Proteste gegen die AfD, inmitten der beeindruckenden Kämpfe von Geflüchteten für ihr Recht auf ein gutes Leben und inmitten wachsender Bewegungen für eine nachhaltige, globale Gerechtigkeit wird vielerorts so getan, als sei der Rechtspopulismus der einzig maßgebliche Ausdruck der aktuellen gesellschaftlichen Stimmungslage. Diese Behauptung ist falsch. Und sie ist politisch fatal.

Es ist daher für uns an der Zeit, gemeinsam und eindeutig Stellung zu beziehen. Wir verweigern uns ausdrücklich der politischen Logik einer sich verfestigenden rechten Hegemonie. Wir wenden uns gegen eine Politik des Ressentiments – und gegen Strategien, die hieraus Kapital schlagen wollen für eine nur dem Anschein nach progressive oder soziale Politik. Wir sind uns sicher, dass es keine fortschrittlichen Antworten auf reaktionäre Fragen gibt. Der rechte Diskurs formuliert keine Probleme. Er ist das Problem.

Nennen wir das Problem beim Namen. Es heißt nicht Migration. Es heißt Rassismus

In den letzten Jahren hat sich in weiten Teilen Europas ein politischer Rassismus etabliert, der die Grenzen zwischen den konservativen, rechten und faschistoiden Lagern zunehmend verschwimmen lässt. Für Deutschland gilt: Der bislang größte Erfolg der AfD war nicht ihr Einzug in den Bundestag. Ihr mit Abstand größter Erfolg ist, dass man sich in diesem Land wieder hemmungslos menschenverachtend geben und äußern kann. Rassismus ist wieder ganz normales Alltagsgeschäft geworden, im hohen Haus in Berlin wie beim Bäcker um die Ecke. Bei „Spitzenpolitikern“ und Normalsterblichen, bei „Liberalen“ – und selbst unter Linken.

25 Jahre nachdem der Deutsche Bundestag auf rechtsextreme Anschläge und Morde mit der Einschränkung des Grundrechts auf Asyl antwortete, erleben wir wieder eine Politik, die ohne Not und am laufenden Band Zugeständnisse an rassistische Ressentiments macht. Es wird auf Abschottung und Ausschluss gesetzt, die Grenzen werden wieder hochgezogen, Schutzsuchende in Lager gesperrt, Menschenrechte missachtet, Bürgerrechte systematisch abgeschafft und dort, wo sie noch existieren, kaltschnäuzig umgangen.

Die Willkommensdiskurse des kurzen Sommers der Migration haben sich in feindselige Abwehrdiskurse verwandelt. Die Einschränkung des Familiennachzuges und die geplanten ANKER-Zentren beschneiden massiv die Rechte von Migrant*innen, erhöhen den existenziellen Druck auf sie und sind bloße Instrumente der Isolation und der Ausgrenzung. Länder, die von Krieg zerstört und von den Kriegsfolgen gezeichnet sind, werden zu sicheren Orten erklärt – aus den tatsächlich sicheren Amtsstuben eines Landes, das mit seiner Wirtschaftsweise systematisch zum Elend der Welt beiträgt. Heimatministerium, Abschiebeoffensive, Hetzkampagnen und institutioneller Rassismus gehören zum Alltag – doch der massive Protest aus der bürgerlichen Mitte bleibt aus.

Was ist eigentlich los in diesem Land?

Nicht nur die bürgerliche Mitte bekennt nicht Farbe. Auch Teile der politischen Linken machen Zugeständnisse an rechte Rhetorik und reaktionäre Ideen und verklären die Ablehnung von Migrant*innen sogar zum widerständigen Moment, ja unterstellen ihr einen rationalen, klassenpolitischen Kern. Doch eines muss klar sein: Rassismus ist niemals ein Akt des Widerstands. Und ebenso klar ist, dass der neue Rassismus, ob von rechts oder links, ohne uns läuft.

Diese Gesellschaft ist geprägt durch die zahlreichen, millionenfachen Geschichten der Migration. Migration ist eine Tatsache. Sie ist mindestens seit den Zeiten der „Gastarbeit“ in der alten Bundesrepublik bzw. der „Vertragsarbeit“ in der DDR und bis auf den heutigen Tag keine Gefahr, sondern eine Kraft der Pluralisierung und Demokratisierung dieser Gesellschaft. Im Sommer 2015 haben wir das erneut erlebt. Damals war die offene Gesellschaft der Vielen für alle real, sie war greifbar und lebendig.

Seitdem hat sich an den Gründen für Flucht und Migration nichts geändert. Geändert haben sich auch nicht die solidarischen Praktiken in den Stadtteilen und den Regionen. Verändert haben sich aber der öffentliche Konsens und der politische Wille, mit den Folgen des westlich-kapitalistischen Treibens in der Welt auf solidarische Weise umzugehen. Stattdessen verfolgt die Europäische Union im Konsens, trotz drei Jahrzehnten des Sterbens an Europas Grenzen, eine Verschärfung ihres Grenzregimes, die den Weg nach Europa noch tödlicher werden lässt und den Zugang zu Flüchtlingsschutz zu einem Gnadenrecht degradiert.

In Deutschland und Europa sind infolge der Ideologie „ausgeglichener“ Haushalte wichtige Ressourcen für gesellschaftliche Solidarität blockiert. Dringend notwendige öffentliche Investitionen in soziale Infrastruktur, in Bildung, Gesundheit, Pflege, sozialen Wohnungsbau und eine integrative Demokratie bleiben aus. Der deutsche Pfad von Sparpolitik und einseitiger Exportorientierung schließt viele Menschen von Wohlstand aus, schafft prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen und nährt Zukunftsängste. Seine Probleme lassen sich jedoch nicht durch eine ständische oder nationalistische Wohlfahrtsstaatlichkeit lösen, die auf soziale Vorrechte und Abschottung setzt – und auf weltfremde Phantasien einer „Steuerung“ von Migration und des wohligen Privatglücks in der „Heimat“.

Das Ausblenden der sozialen Realitäten wird nicht funktionieren. Mit Zuschauen und Schweigen muss endlich Schluss sein: Wir werden Rassismus und Entrechtung konsequent beim Namen nennen. Wir werden uns dem neuen völkischen Konsens entziehen und uns allen Versuchen entgegenstellen, die Schotten der Wohlstandsfestung dicht zu machen.

Unsere Solidarität ist unteilbar – denn Migration und das Begehren nach einem guten Leben sind global, grenzenlos und universell.

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Hier können Sie den 
Aufruf unterzeichnen.

 


Prof. Dr. Klaus Wengst: Wie ich mich verändert habe. – Am 5. 3. 2018 im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit/Geschwisterlichkeit Deutschland – in der Pauluskirche Marl-Hüls.

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DPWV: Bewertung des Koalitionsvertrags zur Flüchtlingspolitik

Es gibt ein grundsätzliches Bekenntnis zum Grundrecht auf Asyl, Genfer Flüchtlingskonvention, den aus dem Recht der EU resultierenden Verpflichtungen zur Bearbeitung jedes Asylantrages sowie zur UN Kinderrechtskonvention und zur Europäischen Menschenrechtskonvention.

 

Die Parteien kündigen eine Begrenzung der humanitären Zuwanderung an: „Bezogen auf die durchschnittlichen Zuwanderungszahlen, die Erfahrungen der letzten 20 Jahre sowie mit Blick auf die vereinbarten Maßnahmen und den unmittelbar steuerbaren Teil der Zuwanderung- das Grundrecht auf Asyl und die GFK bleiben unangetastet – stellen wir fest, dass die Zuwanderungszahlen (inklusive Kriegsflüchtlinge, vorübergehend Schutzbedürftige, Familiennachzügler, Relocation,

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Unsinnige Tests. Hürden gegen hier lebende Flüchtlinge.

Ortlieb Fliedner

 

Etikettenschwindel in der Integrationspolitik

Was unsensible Bürokraten von gerade erst Zugewanderten verlangen

Hier als PDF

Download this file (Grundlagentext - 2018 - 3 - Ortlieb Fliedner Etikettenschwindel in der Integrationspolitik.pdf) Grundlagentext – 2018 – 3 – Ortlieb Fliedner Etikettenschwindel in der Integrationspolitik.pdf

 


„Kaum Angst vor Überfremdung“

Interview aus ZEIT.de 2018-03

http://www.zeit.de/gesellschaft/2018-03/populismus-deutschland-frankreich-afd-waehler-front-national-europa-studie


„Wehret den Anfängen!“ Ein kritischer Info-Vortrag am 4.3. 18 in Dortmund. 

Veranstaltung zu CasaPound in Dortmund am 4.3.2018 um 18:00 Uhr im Black Pigeon.

http://blackpigeon.blogsport.eu/2018/02/23/casapound-italia-eine-faschistische-bewegungspartei-in-italien

Vortrag: CasaPound Italia – eine faschistische Bewegungspartei in Italien

 

CasaPound Italia nennt sich eine im Jahr 2003 entstandene faschistische Bewegung in Italien.

– Zu ihrem Markenzeichen gehört es, dass sie die Aktionsformen linker und emanzipativer Bewegungen adaptiert und in ihren rechtsradikalen Aktionsrahmen einbaut. So verfügt sie über besetzte Häuser und Zentren, organisiert Raves und Sit-Ins und gestaltet ihre Demonstrationen wie Umzüge der Ultras.

– Sie verfügt über ein ausgeklügeltes und breites Angebot an Medien, wildert in der Ikonographie der Linken und verwendet Comics und Bezüge aus diversen popkulturellen Medien. Sie weist ein breites Freizeit-, Sport- und Musikangebot auf, organisiert Konzerte und Freizeiten, Kongresse und Tagungen und bringt eine eigene Modemarke auf den Markt.

– Zu der Praxis CasaPounds gehören viele sozialpolitische Kampagnen und ein breites karitatives, medizinisches und pädagogisches Angebot zur alltäglichen Unterstützung notleidender Menschen. Dabei geht es selektiv um italienisch-stämmige Menschen, die Not leiden. Denn CasaPound ist eine ultra-rassistische, bzw. wie sie es sagen würde, ethno-pluralistische Bewegung. In diesem Sinne mobilisiert und demonstriert sie gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, spricht von einer „Invasion“ und fordert deren „Re-Migration“. Das Vorgehen CasaPounds bei vielen ihrer Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte ist äußerst militant.

– Seit 2013 verfügt CasaPound über den Parteienstatus und tritt als CasaPound Italia zu den Wahlen an. Mittlerweile verfügt die Partei über 11 Sitze in Kommunalparlamenten. Zudem hat sie seit 2013 ihre Niederlassungen italienweit auf über 100 Sitze verdoppelt und ihre Mitgliederzahl auf fast 20.000 verdreifacht.

Mit vielen ihrer Diskurse und Aktionsformen hat CasaPound die „Neue Rechte“ von den Seminaren und Hörsälen der Universitäten auf die Straßen und Piazzas gebracht – die „Neue Rechte“ von den Kopf auf die Füße gestellt.
So verwundert es nicht, dass CasaPound Italia durch seine erfolgreiche Politik europaweit nicht nur den identitären Gruppen, sondern auch anderen rechten Bewegungen als Vorbild dient.
Grund genug sie sich etwas genauer anzusehen.

(Am 4. März tritt CasaPound bei den Wahlen zum italienischen Parlament an und hofft auf Sitze im Senat und Parlament.)

Vortrag und Diskussion am:
Sonntag, den 04.03.2018, 18.00 Uhr
im Black Pigeon
Scharnhorststr. 50
44147 Dortmund

 

 


Wehret den Anfängen! 

  1. Februar 2018 – erschienen in Rubrik [ Politik » Sozialpolitische Debatte » neue und alte Armut (trotz Arbeit) » Tafeln und Vertafelung] , [ Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Lagerhaltung und andere Schikanen]

Essener Tafel nimmt nur noch Deutsche auf – Straßenmagazin fiftyfifty: Menschenverachtend

Wer Lebensmittel von der Essener Tafel beziehen will, muss künftig einen deutschen Pass haben. Der Andrang von Migranten sei zu groß. Die Essener Tafel nimmt vorerst nur noch Bedürftige mit deutschem Pass neu in ihre Kartei auf. Grund sei, dass der Anteil der Migranten zuletzt auf drei Viertel geklettert sei, sagte am Donnerstag der Vereinsvorsitzende Jörg Sartor. (…) Auf der Internetseite des Vereins heißt es zu der Beschränkung: „Da aufgrund der Flüchtlingszunahme in den letzten Jahren der Anteil ausländischer Mitbürger bei unseren Kunden auf 75 Prozent angestiegen ist, sehen wir uns gezwungen, um eine vernünftige Integration zu gewährleisten, zurzeit nur Kunden mit deutschem Personalausweis aufzunehmen.“ Der Vorsitzende Sartor sagte der „WAZ“: „Wir wollen, dass auch die deutsche Oma weiter zu uns kommt.“ In den vergangenen zwei Jahren seien aber ältere Tafel-Nutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter offenbar einem schleichenden Verdrängungsprozess zum Opfer gefallen. (…) Ähnliche Beschränkungen wie in Essen seien aber nicht bekannt. Eine Sprecherin der Düsseldorfer Tafel sagte: „Bei uns zählt die Bedürftigkeit, nicht die Herkunft.“…” Meldung vom 22.2.2018 ber der FR online , siehe dazu:

  • “Menschenverachtend”. Straßenmagazin fiftyfifty kritisiert Essener Tafel. Essen nur noch für Deutsche. Abgewiesene erhalten anwaltliche Unterstützung über fiftyfifty
    Mit Entsetzen hat fiftyfifty von der Maßnahme der Essener Tafel erfahren, dass nur noch Deutsche kostenlose Lebensmittel erhalten. Mit dieser Entscheidung verstößt Jörg Sartor als Vorsitzende des Vereins gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz – sein Handeln ist somit nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch rechtswidrig. Zudem ist ein solches Vorgehen Wasser auf die Mühlen der Rassisten von AfD, Pegida und Co. und unterscheidet sich in keiner Weise von der „Deutschen Winterhilfe“ der extrem rechten Partei „Der III. Weg“.
    Seit Jahren gibt es kontroverse Diskussionen um das Konzept der Tafeln. Kritiker sagen, dass staatlich verbriefte Grundrechte wie die Ernährung nicht unter das Existenzminimum fallen und Menschen deshalb auch nicht an ehrenamtliche und karitative Einrichtungen verwiesen werden dürfen. Die Höhe der Transferleistungen muss ausreichen, um den Lebensbedarf zu decken. Insofern wurde immer wieder Kritik laut, die Tafeln machten sich zu Erfüllungsgehilfen der Politik, die sich weigert, angemessene Regelsätze zu beschließen. Unter den gegebenen Bedingungen wären statt des Ausschlusses bestimmter Personengruppen zusätzliche oder erweiterte Öffnungszeiten der Tafeln eine zu fordernde Lösung. Zudem verstößt die Essener Tafel e.V. durch diesen Ausschluss auch gegen die eigenen Statuten. Dort heißt es im Grundsatz 4: „Die Tafeln arbeiten unabhängig von politischen Parteien und Konfessionen. Die Tafeln helfen allen Menschen, die der Hilfe bedürfen.“ „Es ist schon schlimm genug, dass arme Menschen in einem reichen Land wie Deutschland auf Lebensmittelspenden angewiesen sind. Dass jetzt allerdings der Pass entscheidet, ob jemand etwas zu Essen bekommt, wenn er Hunger hat, ist unhaltbar und menschenverachtend“, erklärt Julia von Lindern, Sozialarbeiterin bei fiftyfifty. Sie bittet alle, die von Abweisungen betroffen sind, sich unter ihrer mail-Adresse zu melden und bietet an, einen Anwalt einzuschalten, der für fiftyfifty arbeitet. fiftyfifty bittet um Protestmails an die Essener Tafel essener_tafel@gmx.de bzw. 0177 3488886 (Jörg Sartor), cc j.vonlindern@fiftyfifty-galerie.de” Pressemitteilung vom 22.2.2018 (noch nicht online)

Siehe zum Thema zuletzt am 10. Februar 2016: Flüchtlinge: Lebensmittel-Obergrenze bei Tafeln?

http://www.labournet.de/politik/sopo/neue-armut/tafeln/essener-tafel-nimmt-nur-noch-deutsche-auf-strassenmagazin-fiftyfifty-menschenverachtend


Wehret den Anfängen! 

Die Essener Tafel nimmt vorerst nur noch Bedürftige mit deutschem Pass neu in ihre Kartei auf. Grund sei, dass der Anteil der Migranten zuletzt auf drei Viertel geklettert sei, sagte am Donnerstag der Vereinsvorsitzende Jörg Sartor. Zuerst hatte die „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) darüber berichtet.

Die Hilfsorganisation bewahrt Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie an Bedürftige. Die Empfänger müssen Hartz IV, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen und dies der Tafel nachweisen.

Schleichender Verdrängungsprozess

Auf der Internetseite des Vereins heißt es zu der Beschränkung: „Da aufgrund der Flüchtlingszunahme in den letzten Jahren der Anteil ausländischer Mitbürger bei unseren Kunden auf 75 Prozent angestiegen ist, sehen wir uns gezwungen, um eine vernünftige Integration zu gewährleisten, zurzeit nur Kunden mit deutschem Personalausweis aufzunehmen.“

Der Vorsitzende Sartor sagte der „WAZ“: „Wir wollen, dass auch die deutsche Oma weiter zu uns kommt.“ In den vergangenen zwei Jahren seien aber ältere Tafel-Nutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter offenbar einem schleichenden Verdrängungsprozess zum Opfer gefallen.
Umgesetzt wird die im Dezember beschlossene Beschränkung seit Mitte Januar, wie Sartor dem Blatt sagte – „so lange, bis die Waage wieder ausgeglichen ist“.

Der Landesverband der Tafeln bestätigte einen starken Andrang von Migranten in den vergangenen beiden Jahren. Davon seien alle Tafeln in Nordrhein-Westfalen betroffen, sagte die stellvertretende Vorsitzende Claudia Manousek. Ähnliche Beschränkungen wie in Essen seien aber nicht bekannt. Eine Sprecherin der Düsseldorfer Tafel sagte: „Bei uns zählt die Bedürftigkeit, nicht die Herkunft.“

Hierzulande gibt es mehr als 930 Tafeln, die Lebensmittel an Bedürftige verteilen. (dpa)

 http://www.fr.de/politik/hilfsorganisation-essener-tafel-nimmt-nur-noch-deutsche-auf-a-1453856

 


Peter Hensinger: Trojanisches Pferd Digitale Bildung“

Auf dem Weg zur Konditionierungsanstalt in einer Schule ohne Lehrer

60 Seiten, 5.– €

Inhalt: Die Superwanze-Smartphone und TabletPC als Lehrmittel / Troja­nisches Pferd „Digitale Bildung“: Big Brother ist teaching you! / Führt der Einsatz von digitalen Medien zu besserem Lernen? / Die irreversiblen Schädigungen des Gehirns / Die Digi-talisierung des Natürlichen /Zehn bereits eingetretene Nebenwirkungen / Die soziale Ungleichheit wird verstärkt und die Bildungsschere geht auseinander / iDisorder – „… als hätten wir alle ADHS!“ / „Brave New World“? Kritiker formieren sich: Nein zur Googlification der Erziehung! / Fünf Thesen /Über den Autor / Im Anhang: Trojaner aus Berlin: Der „Digitalpakt#D“

Die vorliegende Veröffentlichung beschäftigt sich mit der schleichenden Neuaus­richtung unseres Erziehungswesens durch digitale Medien. Es geht um die Bestrebungen von Google, Apple, Microsoft, Bertelsmann, der Telekom & Co., Bildung in die Hand zu bekommen – und warum fast keiner diese Unterwanderung bemerkt.

Wer den Stand der wissenschaftlichen Forschung kennt, weiß, dass Smartphones, Tablets und WLAN als Lernmittel im Unterricht eher schaden als nützen. Wer Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit erhöhen möchte, investiert nicht in Technik, sondern in die Ausbildung und Anstellung von Lehrkräften und stärkt die Vermittlung der traditionellen Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Das ist die Basis für Bildungsprozesse mit analogen wie mit digitalen Medien.“

(aus dem Positionspapier der Initiative „aufwach(s)en mit digitalen Medien“ des Bündnisses für Humane Bildung)

 

pad-Verlag – Am Schledorn 6 – 59192 Bergkamen / pad-Verlag@gmx.net

 

 
Als Sprecher vom Weltzentrum Marl sagte Klaus-Dieter Hein am 23. 1.2018 zur Eröffnung der Ausstellung „Wege der Erinneung“ in Marl (die CIAG Marl war Mit-Veranstalterin) folgendes. 
 

 Download this file (2018 Wege der Erinnerung-Rede zur Eröffnung.pdf)  2018 Wege der Erinnerung-Rede zur Eröffnung.pdf


Faschisierung in Italien: 

 

Die 23 jährige Marokkanerin Chaimaa Fatihi von der „Associazione Giovani Musulmani d’Italia“ wollte am Freitag, den 24. November 2017 in der Gemeinde Medole, Provinz Mantua, ihr Buch „Non ci avrete mai — Lettera aperta di una musulmana italiana ai terroristi“ vorstellen. In diesem „offenen Brief einer jungen Muslima“ richtet sie sich gegen den Terror, der im Namen des Islam, ausgeübt wird.

 

Zu einem freien Dialog über einen aufgeklärten Islam in der Migrationsgesellschaft Italien und die Schwierigkeiten junger EinwanderInnen in dem heutigen Italien kam es aber nicht. Eine Gruppe von ca. 20 Nazi-Skinheads der Veneto Fronte Skinhead in schwarzen Bomberjacken marschierte in den Veranstaltungsraum, umstellte die dort anwesenden BesucherInnen und zwang durch einen lauthals auftretenden Sprecher den Anwesenden ihren Diskurs auf. In diesem sprachen sich die italienischen Faschisten gegen eine Immigration nach Italien und einen „Ius Soli“ für Kinder von Migrantinnen aus. Von den sichtbar eingeschüchterten BesucherInnen traute sich kaum jemand verbal gegen das Auftreten der Faschisten und deren rassistische Argumente zu wehren.
Erst als der einladende Bürgermeister der Gemeinde, Giovanni Battista Ruzzenenti, den Nazi-Skinheads der Veneto Fronte Skinheads versprach, zu einer von diesen organisierten Veranstaltung zur Einwanderung und dem „Ius Soli“ zu erscheinen, marschierten die Schwarzhemden wieder ab. Ruzzenenti, der am Anfang des Monats davon gesprochen hatte, dass eine interkulturelle Begegnung und Dialog ohne verbale und physische Gewalt gegen den (islamischen) Fanatismus nötig sei, beugte sich in dieser Situation den von den Faschisten erzeugten Klima der Angst und der Bedrohung — einem Klima des stetig wachsenden Fanatismus von Rechts in Italien.

 

Wie die Gazetta di Mantova ausführte, endete der Abend in Medole mit den betrüblichen Berichten zweier Schüler, Kinder marokkanischer EinwandererInnen, die über die tägliche Diskriminierung an ihren Schulen und der mangelnden Unterstützung, die sie dort seitens der Schulleitung und Lehrer erhielten, berichteten.

 

(Heiko Koch, 26.11.2017)

 

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http://antifra.blog.rosalux.de/impressionen-aus-dem-bel-paese-i-wortergreifungsstrategie-auf-italienisch Medole, all’incontro con la Fatihi irrompono gli Skinheads (25.11.2017)

 


http://gazzettadimantova.gelocal.it/mantova/cronaca/2017/11/25/news/all-incontro-con-la-fatihi-irrompono-gli-skinheads-1.16163029

 

 

 

 

Ein wichtiges Votum aus den USA von den dort engagierten muslimischen Frauenverbänden = Women´s Initiative in Spirituality & Equality.

 Download this file (WISE Up Report Has Launched.pdf)  WISE Up Report Has Launched.pdf

Lorenz Beckhardt, Köln, warnt entschieden und zu Recht vor AfD und dem 
aufgekommenen „braunen“ Ungeist in Deutschland.

Lorenz Beckardt sprach auf dem Jüdischen Friedhof in Recklinghausen am 
Sonntag, 5. November 2017 mittags. In jedem Jahr wird dort am jeweils 
ersten Sonntag im November der ermordeten 3.000 Juden in Riga gedacht, die 
zuvor aus dem Kreis Recklinghausen, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen 
deportiert waren. Die Jüdische Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen lädt 
alljährlich dazu ein. Lorenz Beckhardt ist Redakteuer beim WDR Köln. In 
2014 veröffentlichte er im Aufbau-Verlag Berlin das Buch „Der Jude mit dem
Hakenkreus. Meine deutsche Familie“. Bei dem Gedenken am 5. Nov. 2017 
ergriff auch Rolf Abrahamsohn das Wort; er ist letzter Überlebender des 
Holocaust im Kreis Recklinghausen, Ehrenbürger im Vest Recklinghausen und 
war Schirmherr des 16. Abrahamsfestes in 2016.

Hier die Rede als PDF

 Download this file (Rede zu Recklinghausen am 5. November 2017_final.pdf)  Rede zu Recklinghausen am 5. November 2017_final.pdf

 

Menschenrechte für Flüchtlinge

Von Wolf-Dieter Just als PDF

Download this file (Just - Menschenrechte für Flüchtlinge Druckversion ZEE.pdf)  Just – Menschenrechte für Flüchtlinge Druckversion ZEE.pdf

 

Anläßlich „500 Jahre Reformation“: Margot Käßmann beim Ev. Kirchentag in Berlin-Wittenberg im Mai 2017. 

Margot Käßmann war Bischöfin  der Ev. Landeskirche mit Sitz Hannover, dann Ratsvorsitzende der EKD Ev.Kirche in Deutschland und bis 31. Oktober 2017 Beauftragte der EKD für „500 Jahre Reformation“. 

Quelle:  https://www.kirchentag.de/index.php?id=17858&sessionId=363585101&manuscriptId=3585||1

 

 

 

Atomwaffen endlich verboten

 

Veröffentlicht am 7. Juli 2017

UN beschließen historisches Abkommen

  1. Juli 2017 122 Staaten haben am Freitagmorgen bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffenverabschiedet. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie eine klare Botschaft an die Atomwaffenstaaten: die internationale Staatengemeinschaft akzeptiert den bisherigen Sonderstatus der Atommächte nicht länger. Das völkerrechtlich verbindliche Abkommen verbietet neben der Herstellung, dem Einsatz und Besitz auch die Drohung mit einem Nuklearschlag sowie die Stationierung von Atomwaffen in anderen Staaten. Damit handelt künftig auch die Bundesregierung mit der nuklearen Teilhabe in der NATO und der Verfügung über US-Atomwaffen in Deutschland gegen geltendes Völkerrecht. Die Bundesregierung blieb aus diesem Grund und auf Druck der USA den Verhandlungen fern.

Der ganze Artikel unter folgenden Link: https://www.icanw.de/neuigkeiten/atomwaffen-endlich-verboten/

 

EIN AUFRUF

Wir lassen uns nicht in „Wir“ und „die Anderen“ spalten!

Ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Lehrenden und Aktivisten appellieren in einem Aufruf an die Öffentlichkeit und Politik, zusammenzuhalten – unabhängig von Herkunft und Religion. Das MiGAZIN veröffentlicht den Aufruf im Wortlaut:

Den ganzen Artikel unter folgenden Link: http://www.migazin.de/2017/09/29/ein-aufruf-wir-lassen-uns-nicht-in-wir-und-die-anderen-spalten/

 

Die Stadt als dritter Erzieher – neben Familie und Schule. 

 

„Umbrüche und Aufbrüche“ ist das Thema des 17.Abrahamsfestes 2017 in Marl (Kreis Recklinghausen). Der Kontext dazu ist die Stadt Marl – selber in Umbrüchen und Aufbrüchen.  

Download this file (The Hot Wire - Westfalenspiegel 4-2017.pdf)   The Hot Wire – Westfalenspiegel 4-2017.pdf

Quelle: Westfalenspiegel 4 – 2017, der Autor Andreas  Rossmann veröffentlicht in der FAZ.

 

 Download this file (2017-02 bpb - Gülen Bewegung.pdf)   2017-02 bpb – Gülen Bewegung.pdf

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung

 

Ehrungen

Download this file (Danksagung2.pdf)

Ankündigung für Samstag 21. November 2020 in Köln:

CIJ-AG Marl

www.abrahamsfest-marl.de                                                Marl, 4. Juli 202

Sehr erfreulich: Das Abraham-Haus Marl (ein „erwachsenes Kind“ vom Abrahamsfest und der CIAG Marl bzw CIJ-AG Marl) wird mit dem „INTR*A-Projekt Preis der Komplementarität der Religionen“ am SA 21. Nov. 2020 in Köln ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt  das friedliche Miteinander der Religionen auf Augenhöhe und eine entsprechende Bildungsarbeit und innovative Praxis. In Fachkreisen in Schule und Bildung ist dieser Preis auch europaweit beachtet.

INTR*A ist die „Interreligiöse Arbeitsstelle und Netze“ und hat die Geschäftsstelle in Schwerte/Ruhr, vormals seit 1990 war sie viele Jahre lang in Nachrodt (Westfalen). Die Stiftung Apfelbaum in Köln dotiert  diesen jährlichen Preis von INTR*A. Frühere Preisträger  sind u.a.Maria.2, das Kunstprojekt Engel der Kulturen.  – Der derzeitige Vorstand von INTR*A: Pfr. Achim Riggert (ev. Schulreferent im Sauerland) zusammen mit Dr. Marien van den Boom (Niederlande: Apeldoorn) und Werner Heidenreich (Köln).  Homepage: interel.de

Am Samstag, 21. Nov 2020 wird in der Melanchthon-Akademie in Köln im Rahmen der Jahres-Tagung „Jenseits konfessioneller Grenzen“ der diesjährige Preis an das Abraham-Haus Marl verliehen.

Das Mitmach-Projekt Abraham-Haus: Im Abraham-Haus Marl wird seit Jahren mit Heranwachsenden und mit Erwachsenen bei Hand- und Kopfarbeit in mehrstündigen Trainings ein gemeinsames Thema (wie z.B. Geburtstag) aus Sicht der drei Abrahamitischen Religionen vermittelt. Dabei stellen (ehrenamtlich wirkende) DozentInnen aus Judentum, Christentum und Islam jeweils ihre Religion dar. Dabei kommt Gemeinsames und Unterschiedliches zur Sprache. Es ist eine Art Rollenspiel, wo alle Teilnehmenden nacheinander aus jüdischer, christlicher bzw islamischer Sicht das gemeinsame Thema des Tages kennenlernen. (SchülerInnen fragen abschliessend gerne: „Können wir morgen wieder kommen?“) – Verantwortlicher: Jens Flachmeier mit dem Team von Hasibe Koc, Nazife Güner, Lilia Vishnevetzka, Beatrix Ries, Günter Tewes, Roland Wanke.

Kooperationspartner vom Abraham-Haus:Die CIAG/CIJ-AG Marl, Ev. Kirchenkreis RE (als Besitzer des equipments Abraham-Haus), die Integrationsagentur des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis RE und die Kath.Kirche in Marl: Dank großer Gastfreundschaft ist seit etlichen Jahren dieses Abraham-Haus im Katholischen Kolpinghaus Karl-Liebknecht Str 10, 45770 Marl-Drewer mietfrei eingerichtet.

Vorstand und Jury vom INTR*A-Projektpreis beschlossen die ehrenvolle Auszeichnung für dieses innovative Projekt, das Wirkung gezeigt hat.  INTR*A stellt dabei die Frage, wie sich die drei Abrahamitischen Religionen um Abraham und die weiteren Weltreligionen – Buddhismus, Hinduismus – aufeinander beziehen.

Gez. Lilia Vishnevetska – Beatrix Ries – Intisar Saif als die drei Sprecherinnen von CIJ-AG

Anhang zur Geschichte:

1.)Zur Geschichte vom Abraham-Haus:In jedem Abrahamsfest finden seit  mehr als 15 Jahren Veranstaltungen des Abraham-Haus statt. Ursprünglich entwickelt wurde das Abraham-Haus in Krefeld im Haus der Offenen Tür HOT Kreta. Eines Tages hatte Jens Flachmeier es dort kennen gelernt und er inspirierte die Träger des Abrahamsfestes zur Kooperation. Nach etlichen Jahren wechselte das Abraham-Haus von Krefeld hierher nach Marl/Kreis Recklinghausen. – Kontakt: j.flachmeier@diakonie-kreis-re.de. Tel. 0151 74 66 885 oder 02365 – 41 44 30.

 2.)Zur Geschichte von INTR*A gehören einige Pioniere im interreligiösen Dialog im deutsch-sprachigen Raum: Paul Schwarzenau, der jahrzehntelang in Dortmund gesellschaftlich engagierten und besonnen gewirkt hat: als ev. Studentenpfarrer  und bis zu seiner Emeritierung als Religionsphilosoph und Theologieprofessor an der Universität Dortmund. Der Preis entspricht seinem Leitspruch: „Alle Religionen bedürfen einander, nicht nur in ihren Gemeinsamkeiten, sondern gerade auch in ihren Unterschieden, durch die sie einander ergänzen. Wir sollen in der eigenen Religion daheim und in der anderen Gäste sein, Gäste, nicht Fremde“.

ZU nennen sind außerdem Karin und  Dr. Reinhard Kirste. Reinhard Kirste war ehrenamtlich Geschäftsführer von INTR*A, lange Zeit Schulreferent der Ev. Kirche im Sauerland und Lehrbeauftragter an der Uni/TU Dortmund. Als Mitbegründer der CIG e.V. Christlich-Islamische Gesellschaft in Deutschland  führte er die 3. Christlich-islamische Woche im Okt. 1986 in Marl zum Erfolg, was auch die Stärkung der CIAG Marl  bewirkte.

Unvergesslich ist das Wirken von langjährigen Vorsitzenden von INTR*A Prof. Dr. Udo Tworuschka. Zusammen mit seiner Frau Monika Tworuschka zählt er zu den Pionieren in der Schulbuchforschung, des interreligiösen Lernens und in der Praktischen Religions-wissenschaft. Bis zu seinem Ruhestand war er Professor in Jena.

 


31. Mai 2015: Johannes XXIII.-Preis der internationalen Friedensbewegung 
pax christi im Bistum Münster/W: Dieser Preis geht an das seit 2001 
jährlich stattfindende „Abrahamsfest Mar“ und dessen Träger: die CIAG  
Marl (Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl) und die Jüdische  
Kultusgemeinde im Kreis Recklinghausen.

Laudatio von Pax Christi

 Zuletzt aktualisiert am Montag, 08. Juni 2015 17:37Veröffentlicht am Montag, 08. Juni 2015 17:37

Laudatio von Pax Christi für die Verlehung des Johannes XXIII.-Preises an das Abrahamsfest in Marl Kreis Recklinghauen durch Veronika Hüning

 

Verehrte Anwesende, liebe Friedensfreundinnen und Freunde!

Die Bilder haben mich erschreckt: Zehntausende Demonstranten in Dresden, die sich als Patrioten verstehen und als Retter des Abendlandes inszenieren und die vor einer Islamisierung Deutschlands warnen, als wäre die Zuwanderung von Menschen muslimischen Glaubens eine gefährliche Epidemie. Und nicht nur in Dresden – in mehreren anderen Städten, auch in Westdeutschland, sind islamfeindliche Parolen zu hören. Und nicht nur Rechtsradikale folgen den Bannern und Sprüchen.

Und diese Nachrichten haben mich ebenfalls erschreckt: Jüdische Gemeinden in Deutschland wenden sich an die Medien und bringen ihre Sorge über den zunehmenden Antisemitismus zum Ausdruck. Manche fühlen sich nicht mehr sicher und warnen ihre Glaubensbrüder davor, sich mit der Kippa in der Öffentlichkeit zu zeigen, aus Angst vor Übergriffen. Manche denken an Auswanderung.

Besonders erschreckend: Bei aller Hilfe, die manche christlichen Gemeinden Flüchtlingen bieten – Fremdenfeindlichkeit, rechte Gesinnung  und Antisemitismus reichen bis in die Mitte unserer Kirchen hinein.  

Genau in dieser Situation haben wir uns für den dritten Träger unseres Johannes-XXIII.-Preises entschieden. Wir, das ist die ökumenisch ausgerichtete katholische  Friedensbewegung pax christi im Bistum Münster. Wir haben uns entschieden, den Preis für Gerechtigkeit und Frieden vor Ort, in Deutschland und in unserer zerrissenen Welt der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft (CIAG) Marl und der Jüdischen Kultusgemeinde Recklinghausen/Marl als Träger des alljährlichen Abrahamsweges zu verleihen. Mit diesem Preis wollen wir Sie ehren, die Sie eine Gegenmacht zu Ausgrenzung und gesellschaftlichem Unfrieden gebildet haben. Sie haben den Preis wahrlich verdient, denn Sie leisten seit vielen Jahren einen eindrucksvollen Beitrag zu dem, wozu das Zweite Vatikanische Konzil aufgerufen hat: die Würde jedes Menschen unabhängig von seiner Herkunft und Religion zu achten, die Verbundenheit untereinander zu fördern und Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben zu übernehmen.

Genau dies tun Sie als Christen, Moslems und Juden, die Sie in Marl kontinuierlich zusammenarbeiten und Jahr für Jahr den Abrahamsweg mit seinem reichen Rahmenprogramm gestalten.

Besonders hervorheben möchte ich:

Ø  das große Durchhaltevermögen seit den Anfängen der CIAG 1984, das ohne Idealismus und ohne Leidenschaft für die gemeinsamen Ziele sicherlich nicht möglich wäre;

Ø  die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen den Aktiven der CIAG und der Jüdischen Kultusgemeinde, aus der seit 2001 die Abrahamswege und Abrahamsfeste erwachsen sind;

Ø  den Ideenreichtum und die Kraft, mit der seitdem ein Netzwerk gebildet wurde, das ständig gewachsen ist und immer mehr Kooperationspartner an sich zu binden wusste;

Ø  die Fähigkeit, eine sehr bunte Gemeinschaft mit unterschiedlichen Traditionen, Überzeugungen und Vorstellungen zusammenzuhalten und Vertrauen, Verständnis und Solidarität untereinander zu stärken, durch alle Schwierigkeiten und Spannungen hindurch;

Ø  die klare Ausrichtung am Gemeinwohl, wie sie in der Selbstaussage zum Ausdruck kommt: „Wir betreiben keine Schau nach innen, sondern suchen das Beste der Stadt“; d.h.: Begegnung ohne Tabus, Frieden für alle, eine Stadt ohne Rassismus. Umstrittene Themen wurden dabei nicht ausgeklammert, z.B. Moscheebau und Muezzinrufe.

Als 2010 das zehnte Abrahamsfest in Marl gefeiert wurde, hieß es im Informationsblatt: „In Marl erleben wir ein recht friedliches Klima. (…) Das friedliche Klima ist nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis von Arbeit und Zusammenarbeit.“ Das ist heute angesichts der gesellschaftlichen Spaltungen und Abwehrhaltungen, der Feindbilder und Klimavergiftungen besonders wichtig.
Drei Ziele haben sich die Träger der Abrahamswege auf die Fahne geschrieben: menschliche Bildung, Vielfalt der Kulturen, weltzugewandte Religionen. Was das konkret bedeutet, können die Preisträger am besten selbst beschreiben. Sie werden gleich in drei Interviews von ihren Projekten und Erfahrungen erzählen.

Nicht umsonst heißt das jährliche Highlight der Arbeit von CIAG, jüdischer Gemeinde und ihrer Kooperationspartner „Abrahamsfest“. Abraham ist die gemeinsame Identifikationsfigur, eine Art Brücken-Person. In den Heiligen Schriften aller drei monotheistischen Religionen, in der Thora, in der Bibel und im Koran, spielt Abraham oder Ibrahim eine wichtige Rolle. Er, der „Freund Gottes“, hat Gott als den Einen erkannt und Kritik geübt, wenn Menschliches wie Gott angebetet wurde. Das ist auch in unserer Gegenwart wichtig, denn die Gefahr des Götzendienstes ist nicht gebannt. Ist es nicht Götzendienst, wenn das Geld und der Markt Heilsversprechen einlösen sollen? Ist es nicht Götzendienst, wenn die politischen und wirtschaftlichen Strukturen als alternativlos und allmächtig angesehen werden und quasi Unterwerfung unter ihre Gesetze verlangt wird, koste es, was es wolle? Ist es nicht Götzendienst, wenn Menschen meinen, mit militärischer Gewalt eine heilige Herrschaft errichten zu dürfen und zu können? Nur alle Religionen gemeinsam können dagegen Widerstand leisten und der Göttlichkeit Gottes und der Menschlichkeit aller Menschen zur Achtung verhelfen.    

Dies geschieht in vielen kleinen Schritten und vielen konkreten Projekten in Marl. Für eben diese Arbeit gebührt Ihnen, der CIAG und der Jüdischen Kultusgemeinde, der Johannes-XXIII.-Preis. Sie leisten als ehrenamtlich Engagierte einen unverzichtbaren Dienst für eine friedliche Stadtgemeinschaft und Sie zeigen in der kontinuierlichen Zusammenarbeit und in den vielfältigen einzelnen Begegnungen eine Dialogbereitschaft und Menschenfreundlichkeit, die Papst Johannes XXIII. selber geübt hat und die ihn sicherlich heute von Herzen erfreuen würde. Wir sind dankbar, dass auch die Muslime und die Juden unter Ihnen den Preis angenommen haben, der den Namen eines katholischen Papstes trägt. Dass Johannes XXIII. in Istanbul 1934-1944 zur Rettung von Juden beitrug und zum Gespräch mit dem Islam auf Augenhöhe bereit war, hat sicherlich zu dieser Akzeptanz beigetragen. Sein Eintreten für die Würde aller Menschen und seine interreligiöse Offenheit haben in Ihrem Wirken, liebe Preisträger, gute Nachahmer gefunden.

Und so möchten wir nun den Preis überreichen: die Urkunde, die unsere Sprecherin Gisela Hinricher verlesen wird, und die Bronzebüste von Johannes XXIII., die Pfarrer Hartmut Dreier übergeben wird, dem Ideenstifter, Brückenbauer und Motor der Arbeitsgemeinschaft und des Trägerkreises Abrahamsweg. Ganz im Sinne des Trialogs soll der Preis allen beteiligten Gruppen gehören und möge mal an dem einen, mal an dem anderen Treffpunkt präsent sein.

 


Grußwort von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft anlässlich der Verleihung des Pax Christi-Papst Johannes-Preises als pdf Anhang


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Schriftliches Grußwort

von Herrn Minister Guntram Schneider

 

anlässlich der Verleihungsfeier des Dritten Papst-Johannes-XXIII.-Preises in Münster am 31. Mai 2015

 

 Anlässlich der Verleihung des Dritten Papst-Johannes-XXIII.-Preises an das  Abrahamsfest Marl übersende ich der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl und der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen meine herzlichen Glückwünsche. Gleichzeitig danke ich Pax Christi im Bistum Münster für die Würdigung des Abrahamsfestes Marl, dessen Schirmherr ich im Jahr 2013 selbst sein durfte.

In Zeiten, in denen religiöser Fanatismus, Anti-Islam-Bewegungen und Antisemitismus einen Keil zwischen die Menschen und ihre Religionen zu treiben drohen, stehen wir alle vor besonderen Herausforderungen. Deshalb darf der Gesprächsfaden zwischen den Anhängern unterschiedlicher Religionen aber auch zwischen Staat und Gesellschaft nicht abreißen, er muss vielmehr ausdauernd und sorgfältig weiter gesponnen werden.

Wir in Nordrhein-Westfalen suchen den Dialog auf allen Ebenen. Von interreligiösen und interkulturellen Projekten in den Kommunen bis hin zu bewährten und neuen Dialogformaten der Landesregierung. Deshalb sind Initiativen wie das interreligiös ausgerichtete Abrahamsfest von unschätzbarem Wert. Seit seiner Entstehung baut das Abrahamsfest Brücken zwischen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und unterschiedlicher Herkunft. Dieses Engagement ist für den sozialen Frieden von herausragender Bedeutung. Nordrhein-Westfalen war und ist ein Land der Vielfalt. Wir sind stolz darauf, dass hier Menschen aus allen Teilen der Welt eine neue Heimat gefunden haben und die Gesellschaft mitgestalten.

Das Abrahamsfest ist Ausdruck der Wertschätzung für die religiöse und interkulturelle Heterogenität, die unser Land einzigartig machen. Die Initiative leistet darüber hinaus praktische Integrationsarbeit vor Ort, auf die NRW nicht mehr verzichten kann. Dies verdient Dank und Respekt, den ich Ihnen hiermit aussprechen möchte.

Für die heutige Preisverleihung wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude und interessante Begegnungen. Möge der heutige Tag Ihnen allen als Motivation dienen, Ihre engagierte Arbeit für den interreligiösen und interkulturellen Dialog in Nordrhein-Westfalen fortzuführen.

 

 Guntram Schneider MdL

 

 

Grußwort von Sylvia Löhrmann als PDF

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Grußwort von Bürgermeister Werner Arndt, Marl als PDF

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Die 4 weiteren Ehrungen sind:

Tschelebi-Friedenspreis 2009: „…Für ihre mutige, inspirierende und  
nachhaltig friedensstiftende Leistung sind wir der CIAG Marl „zu  
Dank verpflichtet.“

Bremer Friedenspreis 2007 benennt lobend die CIAG Marl mit 22  
beispielhaften Projekten in Deutschland.

„Sukran“-Plakette – Günes Altan, Generalkonsul der Türkei in Münster/W, am  
5. März 1997: „Seit 1984 setzt sich die Christlich-Islamische  
Arbeitsgemeinschaft Marl beharrlich, wirksam, phantasievoll und  
beispielhaft für die Integration der nach Deutschland eingewanderten  
Menschen aus der Türkei/aus islamisch geprägten Kulturen ein. Die  
christlich-islamische Zusammenarbeit in Marl geschieht in religiösen,  
sozialen, kulturellen und pädagogischen Zusammenhängen. Das erregt  
Sympathie, setzt Maßstäbe und spornt andere Mehschen in anderen Orten an.“

„Goldener Hammer“ – Dr. Herbert Schnoor, Innenminister NRW im Auftrag der  
Menschenrechtsorganisationen SOS Rassismus/Aktion Courage – am 17. März  
1994: „Frieden in der Stadt ist möglich, wo Menschen beginnen, das Leben  
zu begreifen….mit Händen, den offenen Augen, einem ehrlichen Mund, einem  
wachen Ohr…mit allen Sinnen eben, die andere Menschen auszeichnen…“

Abraham Haus

CIJ-AG Marl
www.abrahamsfest-marl.de                                                                            Marl, 19 Nov. 2020

www. INTR*A:interel.de


Pressemitteilung: Das Abraham-Haus in Marl ist am Samstag, 21. November 2020 diesjähriger Preisträger von „INTR*A Projekt-Preis der Komplementarität der Religionen“ – Verleihung des Preises erfolgt in Marl im kommenden Jahr, sobald die Corona-Pandemie es möglich macht.


Das Abraham-Haus Marl (ein „erwachsenes Kind“ vom Abrahamsfest und der CIAG Marl bzw CIJ-AG Marl) wird mit dem „INTR*A-Projekt Preis der Komplementarität der Religionen“ am SA 21.Nov. 2020 ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt das friedliche Miteinander der Religionen auf Augenhöhe und eine entsprechende Bildungsarbeit und innovative Praxis. In Fachkreisen in Schule und  Bildung ist dieser Preis auch europaweit beachtet.

Wegen der Corona-Pandemie wird die Übergabe des Preises in Marl verschoben auf bessere Zeiten. Dann hat sich auch der Vorstand von INTR*A: Pfr. Achim Riggert (ev. Schulreferent im Sauerland) zusammen mit Dr. Marien van den Boom (Niederlande: Appeldoorn) und Werner Heidenreich (Köln) in Marl angesagt.

Frühere Preisträger sind u.a.Maria.2, das Kunstprojekt „Engel der Kulturen“. In dieser Gesellschaft wühlen wir uns sehr wohl“, sagen Geehrte in Marl.

Wie geht das Mitmach-Projekt Abraham-Haus? Im Abraham-Haus Marl wird seit Jahren  mit Heranwachsenden und mit Erwachsenen bei Hand- und Kopfarbeit in mehrstündigen Trainings ein gemeinsames Thema (wie z.B. Geburtstag) aus Sicht der drei Abrahamitischen Religionen vermittelt. Dabei stellen (ehrenamtlich wirkende) DozentInnen aus Judentum, Christentum und Islam jeweils ihre Religion dar. Dabei kommt Gemeinsames und Unterschiedliches zur Sprache. Es ist eine Art Rollenspiel, wo alle Teilnehmenden nacheinander aus jüdischer, christlicher bzw islamischer Sicht das
gemeinsame Thema des Tages kennenlernen. (SchülerInnen fragen abschliessend gerne: „Können wir morgen wieder kommen?“) – Verantwortlicher: Jens Flachmeier mit dem Team von Hasibe Koc, Nazife Güner, Lilia Vishnevetzka, Beatrix Ries, Günter Tewes, Roland Wanke.

Kooperationspartner vom Abraham-Haus: Die CIAG/CIJ-AG Marl mit dem jährlichen Abrahamsfest, Ev. Kirchenkreis RE (als Besitzer des equipments Abraham-Haus), die Integrationsagentur des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis RE und die Kath. Kirche in Marl: Dank großer Gastfreundschaft ist seit etlichen Jahren dieses Abraham-Haus im Katholischen Kolpinghaus Karl-Liebknecht Str 10, 45770 Marl-Drewer mietfrei eingerichtet.

Gez. Lilia Vishnevetska – Beatrix Ries – Melih Fidan als die drei Sprecherinnen von CIJ-AG


Trägerkooperation des Abrahamhaus in Marl

Webseite: abrahamhaus-marl.de

Standort: Karl-Liebknecht Straße 10, 45770 Marl                                       

 

Ev. Kirchenkreis Recklinghausen & Christlich-Islamische AG Marl in Kooperation mit der Integrationsagentur/Flüchtlingsreferat der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen GmbH

 

Ziele, die durch die Arbeit  erreicht werden…

 –       Begegnung in  drei speziell dafür eingerichteten und gestalteten „Erfahrungsräumen“ ermöglichen

 –       Praxisnahe Informationen über Unterschiedlichkeiten & Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Religionen

 –       Erleben einer besonderen interreligiösen Atmosphäre des Abrahamhauses in Marl

 –       Niederschwellige Zugänge zum Thema ermöglichen

 –       Impulssetzung über praktischen Umgang miteinander ins Gespräch über die Religionen zu kommen

 –       Authentische Gestaltung der Workshops durch Vertreter der drei Religionen

 –       Zielgruppenspezifische Konzipierung der Wokshops

 

Aktivitäten, die geplant sind, das Ziel zu erreichen

Das Abrahamhaus ist ein Mitmach-Projekt für Schulkinder bis zum 12. Lebensjahr und für deren neugierige Eltern und LehrerInnen, und ein offenes Haus für alle, die über Judentum, Christentum und Islam mehr erfahren möchten.

Wir – ein interdisziplinär arbeitendes Team mit Mitarbeitenden aus allen drei Religionen –    fangen an mit einer Führung von ca. 20 Minuten, sie geht durch die unterschiedlichen Räume und man lässt ihre Ästhetik, ihren Geruch, ihre Eigenart auf sich wirken.

Dabei hören wir die Geschichte von Abraham und seinen Söhnen Ismail und Isaak, von Jesus und Mohammed und betrachten genealogische Tafeln und Bilder.

Danach teilen wir uns in drei Gruppen. In den Räumen der Juden, der Christen und der Muslime wird jetzt ca. zwei Stunden gebastelt, erzählt, gekocht und gegessen (eine kleine Frühstückpause findet in den Gruppen statt!). Alle drei Gruppen betrachten dabei das gleiche Thema, so dass in der Abschlussrunde klare Vergleiche zwischen dem Verständnis der einzelnen Religionen für die gleiche Problematik angestellt werden können.

Gemeinsamkeiten entdecken – Unterschiedlichkeiten anerkennen…das zentrale Motto unserer Arbeit im Abrahamhaus 

Download this file (Flyer Abrahamhaus_über uns_1-16.pdf)   Flyer Abrahamhaus_über uns_1-16.pdf

Download this file (Schild Abrahamhaus_Kontakt_8-2016.pdf)   Schild Abrahamhaus_Kontakt_8-2016.pdf


Wichtige Auszeichnung für das Abraham-Haus 

Sehr erfreulich: Das Abraham-Haus Marl (ein „erwachsenes Kind“ vom Abrahamsfest) wird mit dem INTR*A-Preis der Komplementarität der Religionen am SA 21. Nov. 2020 in Köln ausgezeichnet. Dieser (kompliziert klingende) Preis meint das friedliche Miteinander der Religionen auf Augenhöhe und eine entsprechende Bildungsarbeit für solche Haltung. In Fachkreisen in Schule und Bildung ist dieser Preis auch international sehr anerkannt. Im Abraham-Haus Marl wird seit Jahren mit Heranwachsenden und mit Erwachsenen bei Hand- und Kopfarbeit in mehrstündigen Trainings ein gemeinsames Thema wie z.B. Geburtstagfeier aus Sicht der drei Abrahamitischen Religionen vermittelt und begriffen, wobei ehrenamtliche DozentInnen aus Judentum, Christentum und Islam jeweils ihre Religion darstellen und Gemeinsames und Unterschiedliches zur Sprache kommt. Es ist eine Art Rollenspiel, wo alle Teilnehmenden das gemeinsame Thema (z.B. Geburtstag) nacheinander aus jüdischer, christlicher bzw islamischer Sicht kennenlernen. SchülerInnen fragen abschliessend gerne: „Können wir morgen wieder kommen?“ – Verantwortlicher: Jens Flachmeier mit dem Team von Hasibe Koc, Nazife Güner, Lilia Vishnevetzka, Beatrix Ries, Günter Tewes, Roland Wanke. Dank großer Gastfreundschaft ist seit etlichen Jahren dieses Abraham-Haus im Katholischen Kolpinghaus Karl-Liebknecht Str 10, 45770 Marl-Drewer mietfrei eingerichtet.

Zum Neuen Jahr – noch eine Stimme!

Ein unbeschriebenes Blatt Papier

Ein unbeschriebenes Blatt:

Viel zu klein, um alle Ungeheuerlichkeiten in Worte zu fassen.

 

Ein unbeschriebenes Blatt:

Viel zu leicht, um der Wucht der Nachrichten zu widerstehen.

 

Ein unbeschriebenes Blatt:

Zwar klein und leicht, aber auch  bereit, die Hoffnung auf Menschlichkeit und Frieden festzuhalten.

 

Verfasser: Helmut Schöning (Bochum)