Mevlüde Genç-Auszeichung für Margot Friedlaender

Mevlüde Genç Preis
04.06.2024, Hürriyet, Türkiye und andere
Mevlüde Genç-Auszeichung für Margot Friedlaender
In diesem Jahr wurde die 102-jährige Margot Friedlaender jüdischer Herkunft, die zu
Frieden und Liebe aufruft, als würdig für die Auszeichnung für den Mevlüde Genç Preis
befunden, schreibt Hürriyet.
Margot Friedlaender sei die Auszeichnung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
im Rahmen der Feierstunde im Bode-Museum in der Hauptstadt Berlin überreicht
worden. An der Preisverleihung hätten Mevlüde Gençs Schwiegertochter Türkan
Genç und ihr Enkel Can Genç sowie einige Politiker und besondere Gäste
teilgenommen
https://www.hurriyet.com.tr/avrupa/mevlude-genc-odulu-margota-42472512
Zur Information:
20 Jahre NSU Anschlag Keupstraße in Köln
Am Sonntag jährt sich der Nagelbombenanschlag in Köln zum 20. Mal.
Am kommenden Wochenende wird Köln mit einem Kunst- und Kulturfest unter dem
Motto „Birlikte – Zusammenstehen“ und mit einem breiten Bündnis aus vielen Initia-
tiven und der Stadt Köln des Anschlages gedenken.
Am 9. Juni 2004 explodiert in der vor allem von Menschen mit Einwanderungsge-
schichte bewohnten Keupstraße in Köln eine Nagelbombe. 22 Menschen werden ver-
letzt, einige lebensgefährlich. WDR Cosmo in Türkisch berichtete in zwei Sendungen
diese Woche dazu ausführlich und ließ auch Betroffene und ihre Familienangehörigen
zu Wort kommen. Sie berichteten wie die Behörden die Vermutungen der Betroffenen,
dass es ein rechtsextremer Anschlag sein könnte, verwarfen. Nur einen Tag nach
dem Anschlag erklärte der damalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD):
„Alle Erkenntnisse deuten nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern
auf ein kriminelles Milieu hin.“
Die Opfer seien wie Täter behandelt worden.
Das habe schlimme Konsequenzen gehabt: Über Jahre seien die Opfer wie Täter be-
handelt, immer wieder ins Polizeipräsidium vorgeladen und verhört worden – mitunter
nachts. Die Fahnder hätten in Richtung Bandenkrieg, mafiöse Zusammenhänge und
Schmiergelderpressung ermittelt, Familien unter Druck gesetzt und versucht, die Be-
wohner der Straße gegeneinander auszuspielen.
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/programm/sendungen/koeln-radyosu/aktuel
les/nsunun-keupstrasse-saldirisi-yirminci-yilda-ne-degisti-100.html
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/programm/sendungen/koeln-radyosu/aktuel
les/keupstrasse-saldirisi-nsunun-ardinda-derin-devlet-mi-vardi-100.html
02.06.2024, dtj

Jugendliche mit ihrem Grußwort am 6.6.2024 in Marl

An diesem Tag kamen SchülerInnen in Sternmärschen von ihren weiterführenden Schulen zum Theater Marl. Dabei sprachen 2 Schülerinnen von der CIJAG

Grußwort und Rede:

Wir stehen hier für die CIJAG Marl. Das ist eine Arbeitsgemeinschaft von Christinnen und Christen, von Musliminnen und Muslimen, Jüdinnen und Juden hier in Marl und im Kreis Recklinghausen.
Unsere Familien, unsere Freundinnen und Freunde stehen voll hinter diesem Engagement, dass es schon seit 1984 gibt. Immer waren es schlimme Ereignisse in Deutschland, die uns zusammengebracht haben: Brandanschläge auf Wohnhäuser von Migranten überall im Land und auch auf eine damals geplante Flüchtlingsunterkunft hier in Marl an der Hervester Straße, Anschläge auf Synagogen, auch in Gelsenkirchen, Steine im Weg von Moscheeneubauten. Wir könnten unsere Liste verlängern!
Ich wachse hinein in ein Engagement, weil ich mich wehre, in einer Welt der Vorurteile und des Hasses leben zu müssen!
Die Liste der Straftaten hasserfüllter Extremisten ist lang. Und die Folgen der Brandanschläge und Morde müssen wir aushalten. Wie können wir als junge Menschen uns für ein friedliches Leben ohne Angst und Not in einer Welt verschiedener Kulturen und Religionen einsetzen?
Wir sind froh, dass wir uns alle auf den Weg machen konnten, um für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einzutreten. Wir müssen noch öfter Flagge zeigen gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Gewalt von Extremisten, die Menschen angreifen, die unsere Rechte schützen!
Müssen Christen, Muslime und Juden immer wieder erklären, dass ihr Ziel einzig und allein der Frieden in der Welt ist? Missbrauch ist eine Schande!
Einer unserer Leitsprüche: Frieden – der Kulturen, Religionen und Völker!
Wir denken, wir sprechen hier für jede und jeden unter uns: Unser Europa der Freiheit – ohne Mauern und Stacheldraht!
Unser Europa mit Meinungsfreiheit für jeden!
Unser Europa der Gleichberechtigung für jeden!
Unser Europa, in dem wir frei über unsere Religionszugehörigkeit entscheiden dürfen und darin leben!
Dafür müssen wir uns in unseren Kirchen, Moscheen und Synagogen stark machen!
Europa ist keine Selbstverständlichkeit! Europa ist ein Auftrag an uns alle, nicht nur der älteren Generation, sondern auch an uns!

SchülerInnen des Hans Böckler Berufskollegs Marl zur Europawahl

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Im Blick auf die Europawahl haben SchülerInnen des Hans Böckler Berufskollegs Marl diese sehr gelungenen Illustrationen-„statements“ entworfen. Sie sind in jeder Hinsicht eindrucksvoll. Frauke Arnold selber Kunstpädagogin u.a. und Mitglied der Schulleitung vom Hans Böckler Berufskolleg Marl schreibt dazu: „In der Mail findet Ihr einige Statements der Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der zweijährigen Berufsfachschule für Druck- und Medientechnik. Sie haben ihre Gründe sich an der Europawahl zu beteiligen visualisiert“. Ihre Kollegin Diane Spevak als Kunstlehrerin hat diesen Kurs angeleitet.
 
Dieses hat zu tun mit der social-media-Kampagne Marl zum hashtag EUMARL24, wo Jugendliche und jüngere Erwachsene sich zur Europawahl äußern – auf den gängigen sozialen Medien. Diese Kampagne wird getragen von der Stadt Marl und Marler NGOs wie Terres des Femmes, Zukunft findet Stadt, Marler Wege zum Frieden, JuKuZ Hagenbusch (Träger: Die Falken), JuKZ WiLLma, in Kooperation mit der CIJAG Marl, SVs der Schulen und der Jugendvertretung von Evonik.