Gratulation zum islamischen Opferfest

Am 16. – 19. Juni 2024 feiern die Muslime in aller Welt Id-ul-Adha (arabisch), Kurban Bayrami (türkisch), Opferfest. Es ist das höchste islamische Fest und heißt daher auch „Großes Fest“. Es bildet zugleich den Höhepunkt sowie den Abschluss der Pilgerfahrt in Mekka. Das Fest erinnert an Abraham/Ibrahim, an die Bewahrung von seinem Sohn – Ismail im Islam, Isaak im Judentum und Christentum. Anstelle eines Menschen wurde ein Tier (ein Widder) geopfert. Es ist ein weltgeschichtlich bedeutsames Ereignis: das Menschenopfer ist durch nichts und niemanden, auch nicht durch eine göttliche Autorität zu rechtfertigen. Seither muss gelten: jeder Mensch hat einen absoluten, göttlichen Wert; kein Mensch darf geopfert werden. Wenn wir an die täglichen aktuellen Opfer menschlichen Lebens denken, beispielsweise: Kriegsopfer, Verkehrsopfer, Todesstrafen-Opfer usw, wird deutlich, welche wirklich geewaltige Bedeutung dieses Fest hat – im Islam, in den Abrahamitischen Religionen, in der Menschheit. 

Heutige Fragen:  Inzwischen denkt Menschheit schöpfungsmäßig inklusiv: sollen wirklich Tiere geopfert werden? Sollen Pflanzen und Natur geopfert werden? Schöpfung bewahren – heißt sensibel, achtsam, respektvoll, verantwortlich in der Schöpfung Gottes/im Geschaffenen leben. Geschwisterlich sein – diese Haltung umfasst auch das Ganze und alle Teile im Kosmos, auf dem Planeten Erde.

Glückwünsche und Segenswünsche werfen diese sehr aktuellen Fragen und Herausforderungen auf. Mögen wir Menschen uns besinnen Mögen wir Menschen umdenken! Im Sinne eines Albert Schweitzer: „Ehrfurcht vor dem Leben“.

Hartmut Dreier (zum 16.6.24)

Mevlüde Genç-Auszeichung für Margot Friedlaender

Mevlüde Genç Preis
04.06.2024, Hürriyet, Türkiye und andere
Mevlüde Genç-Auszeichung für Margot Friedlaender
In diesem Jahr wurde die 102-jährige Margot Friedlaender jüdischer Herkunft, die zu
Frieden und Liebe aufruft, als würdig für die Auszeichnung für den Mevlüde Genç Preis
befunden, schreibt Hürriyet.
Margot Friedlaender sei die Auszeichnung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
im Rahmen der Feierstunde im Bode-Museum in der Hauptstadt Berlin überreicht
worden. An der Preisverleihung hätten Mevlüde Gençs Schwiegertochter Türkan
Genç und ihr Enkel Can Genç sowie einige Politiker und besondere Gäste
teilgenommen
https://www.hurriyet.com.tr/avrupa/mevlude-genc-odulu-margota-42472512
Zur Information:
20 Jahre NSU Anschlag Keupstraße in Köln
Am Sonntag jährt sich der Nagelbombenanschlag in Köln zum 20. Mal.
Am kommenden Wochenende wird Köln mit einem Kunst- und Kulturfest unter dem
Motto „Birlikte – Zusammenstehen“ und mit einem breiten Bündnis aus vielen Initia-
tiven und der Stadt Köln des Anschlages gedenken.
Am 9. Juni 2004 explodiert in der vor allem von Menschen mit Einwanderungsge-
schichte bewohnten Keupstraße in Köln eine Nagelbombe. 22 Menschen werden ver-
letzt, einige lebensgefährlich. WDR Cosmo in Türkisch berichtete in zwei Sendungen
diese Woche dazu ausführlich und ließ auch Betroffene und ihre Familienangehörigen
zu Wort kommen. Sie berichteten wie die Behörden die Vermutungen der Betroffenen,
dass es ein rechtsextremer Anschlag sein könnte, verwarfen. Nur einen Tag nach
dem Anschlag erklärte der damalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD):
„Alle Erkenntnisse deuten nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern
auf ein kriminelles Milieu hin.“
Die Opfer seien wie Täter behandelt worden.
Das habe schlimme Konsequenzen gehabt: Über Jahre seien die Opfer wie Täter be-
handelt, immer wieder ins Polizeipräsidium vorgeladen und verhört worden – mitunter
nachts. Die Fahnder hätten in Richtung Bandenkrieg, mafiöse Zusammenhänge und
Schmiergelderpressung ermittelt, Familien unter Druck gesetzt und versucht, die Be-
wohner der Straße gegeneinander auszuspielen.
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/programm/sendungen/koeln-radyosu/aktuel
les/nsunun-keupstrasse-saldirisi-yirminci-yilda-ne-degisti-100.html
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/programm/sendungen/koeln-radyosu/aktuel
les/keupstrasse-saldirisi-nsunun-ardinda-derin-devlet-mi-vardi-100.html
02.06.2024, dtj