Marl am 14.3.25: Syrien nach der Assad-Diktatur: Erschrecken über Massaker an Alawiten

Am Freitag, 14.März 2025 nahmen ca 100 Menschen an einer Kundgebung in Marls Mitte teil – nach dem aktuellen Massaker an Alawiten in Syrien. Bei den Reden wurde die nach dem Sturz von Assad in Syrien regierende HTS der Mittäterschaft bezichtigt (s. Link CNN). In den Solidaritätsbekundungen ging es um die Alawiten in Syrien – und zugleich  auch um die Rechte der sog. „Minderheiten“ in Syrien unter der neuen islamistischen Regierung, mit ihren Wurzeln letztlich im gewaltätigen  I.S. – „Aufgerufen hatten Familienangehörige mit Wurzeln in Syrien, die Alevitische Gemeinde Marl und das Marler Weltzentrum“. Auch Bürgermeister Arndt und Sprecher der SPD, CDU und Grünen ergriffen das Wort der Solidarität. Teilnehmende mit eigenen Wurzeln in Syrien erzählten, dass sie auf Fotos abgebildete ermorderte Menschen persönlich gekannt haben. Eine Stimmung des Erschreckens lag auf dieser aktuellen Kundgebung, nachdem unmittelbar nach dem Sturz von Diktator Assad zunächst immer wieder Freude über Frfeiheit und Rechtssicherheit geherrscht hatte.
 
 
 
 
 

Aufstieg der NSDAP und der AfD – Wiederholt sich Geschichte?

Im Blick auf das Erstarken der AfD ist wiederholt gefragt worden, ob sich nach dem verheerenden Aufstieg der NSDAP bis zur Machtübergabe an Hitler so etwas wiederholen könnte. In dem folgenden Link wird frappierend beschrieben („simuliert“) , wie das tatsächlich passieren könnte bis zu Höcke als Kanzler in nicht zu ferner Zukunft. Bitte unbedingt lesen und weiterleiten.

https://datajournal.org/schon-wieder/

Zum 100jährigen Geburtstag von Rolf Abahamsohn am 9.3.2025

Von links: Abraham Lehrer (Zentralrat der Juden in Deutschland), Dr. Mark Gutkin (Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen = RE), Frederike Zurhausen (Polizeipräsidentin RE) , Bodo Klimpel (Landrat Kreis RE), Christoph Tesche (Bürgermeister RE), Andreas Abrahamsohn mit seiner Frau (Nachkommen des Geehrten). Fotos: Alexander Libkin

Die beiden Musiker Misha Nodelmann (Geige) und Mark Mefsut (Cello)

Vokalensemble der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis RE

 

Neues Interkulturelles Forum in Marl – cijag mit Abrahamsfesten ist Geschichte

Die erste öffentliche Vernstaltung des IFM = Interreligiösen Forums Marl am 20.Feb.2025: In den Fotos sind einige mitwirkende Aktive zu sehen: Beatrix Ries, Lilia Vishnevetska, Heidi Blessenohl, Sami Yesil, Beyza Koese, Roland Wanke, Silvia Frank (Nazife Güner aus familiären Gründen  verhindert in der Türkei)

 

Aufbruch zu neuen Ufern: Die cijag Marl mit dem Abrahamsfest sind Geschichte. Seit 2025 gibt es Neues:

Am 28.2.25 berichtet die Marler Zeitung:

AUFBRUCHSTIMMUNG NACH DEM ERSTEN INTERKULTURELLEN FORUM:

Roland Wanke, Heidi Blessenohl und Beatrix Ries sind erleichtert. Hinter ihnen liegt das erste Interkulturelle Forum, das sie mit einer elfköpfigen Gruppe organisiert haben. Sie gehörten der Christlich-Islamisch-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft in Marl an, die sich, wie mehrfach berichtet, im vergangenen Jahr aufgelöst hat. Die Aktiven haben gemeinsam, dass sie sich  nicht damit abfinden wollen, dass es im Stadtgebiet keine Zusammenarbeit zwischen Religionen und Kulturen mehr geben soll. ´In Zeiten wie dieses braucht es Plattformen, um sichfür den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen`, ist Heidi Blessenohl überzeugt. Über  120 Einladungen wurden zu einem ersten, offenen  Treffen verschickt – 50 bis 60 Interessierte waren gekommen.

Ob Abordnungen der weiterführenden Schulen – sogar drei Mädchen vom Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasium -, Vertreter von Vereinen oder Initiativen – ins Gemeindehaus der Kulturen sei ein bunter Querschnitt von  Menschen aus Marl gekommen, die in unterschiedlichen Gruppen organisiert sind. ´Darüber hinaus gibt es noch einige  weitere Interessierte, die sich für den Abend  entschuldigt hatten`, berichtete Heidi Blessenohl. Einziger Wermutstropfen: Einige langjährige Weggefährten aus der früheren CIJAG liessen gar nichts von sich hören.

Erste Ideen für konkrete Projekte in Marl:

Der Abend diente dazu, sich einander vorzustellen, Wertvorstellungen auszutauschen und erste Ideen für gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. ´Mich hat das wirklich an einen Marktplatz erinnert, auf dem man Leute trifft und mit ihnen ins Gespräch kommt`, sagt Beatrix Ries. So habe sich unter anderem ein Künstler vorgestellt und die Idee präsentiert, gemeinsam eine wachsende Skulptur in Marl zu erarbeiten, die sich aus den Symbolen der am Forum Beteiligten zusammen setzt. Neben der Arbeit in Projekten soll es in der Zukunftvor allem um das Kennenlernen der Akteure und Gruppen gehen, gemeinsame Erfahrungen zu machen, wie etwa den Garten der Religionen in Recklinghausen zu besuchen. Aber auch das Lernen miteinander und voneinander soll seinen  Raum finden. Ganz wichtig: die Initiatorengruppe gibt das Programm nicht vor, es soll aus dem Forum heraus entwickelt werden. ´Nichts ist festgeklopft`, betont Roland Wanke. Was die elf Initiatoren aber im Hintergrund antreiben und organisieren, ist die Gründung eines Vereins. Dieser soll hinter dem Forum stehen und  vor allem auch die Arbeit des Abraham-Hauses im Haus der Kulturen koordinieren, Fördermittel einwerben und Spendengelder einnehmen können. Zum zweiten Termin, an dem das Forum tagt, sind Interessierte wieder eingeladen: Freitag, 4. April um 16 Uhr im Haus der Kulturen an der Römnerstr.61.“ (Text: Julia Grunschel, Marler Zeitung, 28.2.25)