Kinder aus Gaza brauchen med Hilfe

 

 

Pressemeldung

Berlin, den 8.8.2025

 

Schwerstverwundete Kinder aus Gaza aufnehmen!

pax christi fordert von Bundesregierung aktives Handeln statt Blockade!

 

Nach Informationen des UN-Büros für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (UN-OCHA) benötigen schätzungsweise 14.800 Menschen in Gaza dringende medizinische Hilfe, die nur im Ausland geleistet werden kann. Das Gesundheitssystem in Gaza ist zusammengebrochen, die anhaltenden Bombardierungen und sich ausbreitende Seuchen erhöhen die Zahl der dringend medizinisch zu versorgenden Menschen täglich.


Vor diesem Hintergrund kritisiert pax christi massiv die Position der Bundesregierung, keine schwerstverwundeten Kinder aufnehmen zu wollen. Wir unterstützen die Initiative von Städten wie Leipzig, Kiel, Hannover, Düsseldorf und Bonn schwerstverletzende Kinder aus dem Gazastreifen zu sich zu holen und medizinisch zu versorgen. Die von Bundeskanzleramt und Bundesinnenministerium geäußerten Zweifel an der Umsetzbarkeit halten wir für vorgeschoben, da es ausreichend Erfahrungen aus der Vergangenheit gibt und z.B. Italien bereits Kinder aus dem Gazastreifen zur Behandlung aufgenommen hat. In Deutschland könnte der gleiche Mechanismus wie bei der Rettung Schwerverletzter aus der Ukraine angewandt werden.


„Vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung es ablehnt, Waffenlieferungen an Israel einzustellen und mit konkreten Sanktionsmaßnahmen auf das menschenverachtende Vorgehen der israelischen Armee gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen einzuwirken, ist es völlig unverständlich, dass sich die Bundesregierung weigert, denen Hilfe zu bieten, die am meisten unter den militärischen Handlungen leiden, ja ohne Hilfe in vielen Fällen sterben“ verdeutlicht der Bundesvorsitzende von pax christi, Gerold König und betont: „Wir appellieren an die Menschlichkeit der Regierungsmitlgieder und fordern diese auf, die Initiativen deutscher Kommunen und medizinischer Einrichtungen aktiv und konstruktiv zu unterstützen, statt zu blockieren.“


Kontakt für die Medien

Gerold König, 0178-3431107, g.koenig@paxchristi.de

 

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Feldstraße 4, 13355 Berlin
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Aschura-Einladung durch Bürgermeister Arndt(Marl)

Aschure beim Bürgermeister

Anlässlich des Aschuere-Festes der Aleviten habe ich die Kirchen und Religionsgemeinschaften der Stadt zum gemeinsamen Feiern in das Ernst-Reuter-Haus eingeladen. Bereits kurz vor dem Ende des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan im März hatte ich diese Einladung ebenfalls ausgesprochen und zum Iftar beim Bürgermeister eingeladen. Mit diesen Veranstaltungen soll ein Dankeschön ausgesprochen werden für den langjährig guten interreligiösen Dialog in unser Stadt.

Das Alevitentum versteht sich als ein friedlicher, toleranter und weltoffener Glaube, der diesseitig orientiert ist und keine Eschatologie kennt. Frauen und Männer sind im Glauben gleichberechtigt. Das Aschurefest wird traditionell am Ende der 12-tägigen Fasten- und Trauerzeit (Muharrem) gefeiert. Aus diesem Anlass wird eine süße Getreidesuppe gekocht und als Symbol der Dankbarkeit unter Bekannten, Verwandten und Nachbarn verteilt sowie gemeinsam gegessen.

Die Suppe besteht aus 12 Zutaten, die die 12 Heiligen Imame der Prophetenfamilie, die Träger des Heiligen Göttlichen Wissens im Alevitentum versinnbildlichen. Gleichzeitig steht die bunte Zusammensetzung für die Pluralität, den Respekt vor Vielfalt in jeglicher Hinsicht, der im Alevitentum zentral ist.

Ich bedanke mich bei der alevitischen Gemeinde für die Kooperation, bei allen Gästen für ihr Kommen und die schönen Grußworte. Ein Dank auch an meine Mitarbeiter Deniz Tekmen und Hashar Suleymann für die gute Organisation. Wieder einmal ein Abend mit vielen guten Dialogen in großer Harmonie. In Marl pflegen wir das seit vielen Jahren und darauf bin ich stolz!