CIJAG MARL | ABRAHAMSFEST
Quelle: Medienhaus Bauer/Marler Zeitung
- Abrahamsfest Marl 15.11.2021
Utopisches zur Klimakrise – „Unser Sonnengesang“ begegnet dem Thema mit hoch aktuellen Liedern und Texten beim Konzert von SOMA im Rahmen des 21. Abrahamsfestes „Utopisches in Krisenzeiten – gemeinsam unterwegs!“
Die Gruppe SOMA , mit ihrer typischen musikalischen Bearbeitung brisanter Texte vielen Menschen über die Grenzen unserer Stadt Marl längst bekannt, lädt ein zu ihrem Konzert „Unser Sonnengesang“ am Samstag, 20.November um 18.00 Uhr in der kath. Kirche „Herz Jesu“ Friedrichstraße 25, am Marktplatz in Marl-Hüls. Sie zeigt auf, worum es bei der aktuellen Klimakrise für alle Lebewesen hautnah geht und wie wir Menschen darauf jetzt und nicht morgen antworten müssen. Bereits vor 700 Jahren lebte der „Aussteiger“ und später Heiliggesprochene Franz von Assisi eine besondere Verbundenheit mit unserer Natur. Er sprach als erster von „Schwester Sonne“ und „Bruder Feuer“. Er zog mit seiner Laute durch’s Land, war mit den Armen auf Augenhöhe und traf sich mit dem obersten Repräsentanten des Islam zum Gespräch, als Kontrastprogramm zu den damaligen Kreuzzügen. In seinem Sinn prägte später Albert Schweitzer die Lebenshaltung „Ehrfurcht vor dem Leben“. Schon vor 40 Jahren hatten hier in unserer Stadt Philosophen und Visionäre, wie der (in 1999 verstorbene) Pastor Hermann-Josef Coenen und die Gruppe SOMA das Werk „Unser Sonnengesang“ geschaffen. Es ist bereits damals ein deutlicher Weckruf für uns gewesen! Die Weltklimakonferenz in Glasgow ist vor wenigen Tagen mit einem leider mageren Ergebnis zu Ende gegangen, entgegen den dringlichen Mahnungen der Klimaforscher*innen und der auch jungen und weisen Klima-Aktivist*innen aller Nationalitäten. Nicht nur Klimaforscher*innen sprechen voller Sorge, es sei vielleicht alles zu spät, die Menschheit mache die Erde kaputt. Der Planet Erde sei dann für Ewigkeiten ohne Menschen im Weltall. Und auch hier bei uns in Marl und in der Region läuten die Alarmglocken. Jede/r denke an den Schutz von Pflanzen und Bäumen, von sauberem Wasser und reiner Luft, ohne die wir nicht atmen, nicht leben können. Die Musik von SOMA hat sich seit 1981 weiter entwickelt, auch wenn die Lieder und Melodien von damals durchklingen, der gleiche Weckruf wieder laut ertönt – mit Jörg Schneider, gesanglich und mit seiner Gitarre dabei geblieben, ebenso Kai Hegner, als Gründungsmitglied an seiner Gitarre. Sylvia Gräber ist mit ihrer bewegenden Gesangsstimme seit einigen Jahren dazu gekommen. Alle, die sich dieses musikalisch-literarisch hochkarätige Ereignis nicht entgehen lassen möchten, sollten in die Kirche „Herz Jesu“, Pfarrei St. Franziskus, am Hülser Marktplatz kommen. Es wirken außer SOMA mit: Annegret Rotthoff, ehemals in der Gemeinde „Herz Jesu“ tätig, Marlene Krause aus der Pfarrei St. Franziskus, Religionsbeauftragte Zisan Bolat und Imam Ahmad Celik, beide von der Fatih-Moschee-Marl, Beatrix Ries und Heidi Blessenohl, engagiert in der CIJAG und Ceylan Aslan, ein Mitglied der „Jungen CIJAG“ (Ceylan Aslan). Der Einlass beginnt um 17.15 Uhr. Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr. Es gelten die an diesem Tag aktuellen Corona-Schutzregelungen. Kontrolliert werden in diesen Zeiten die 3-G Nachweise und dazu der Personalausweis. Auch in der Kirche wird auf die bekannten Hygiene-Regeln hingewiesen. Im gut einstündigen Programm empfiehlt es sich, die Maske zu tragen.
Der Eintritt ist frei.
Gez. Beatrix Ries – Hartmut Dreier
MZ+ Abrahamsfest
Musikalischer Aufschrei gegen Krieg: Aeham Ahmad in der Scharoun-Aula
Er war der „Pianist in den Trümmern“: Aeham Ahmad faszinierte bei seinem Konzert in der Scharoun-Aula im Rahmen des Abrahamsfestes mit einem kongenialen Partner.
Manchmal glaubte man, die Schreie der verwundeten Körper und Seelen in den Trümmerschluchten von Damaskus zu hören. Dafür sorgte der syrischen Pianist Aeham Ahmad bei seinem Konzert in der Scharoun-Aula im Rahmen des Abrahamsfestes am Samstagabend.
von Jürgen Wolter Marl / 07.11.2021