
Foto: Hermann Josef Coenen (um alle Fotos zu sehen, bitte auf das Bild oder auf die Kategorie Fotoalben klicken)
Erinnern an Hermann Josef Coenen – am Freitag, 7. Juni 2018 im Pfarrheim Herz Jesu Marl-Hüls
Bis zu seinem Tod am 6. Juni 1999 war Hermann Josef Coenen Pastor in der kath. Pfarrei Herz Jesu in Marl-Hüls. Er ermöglichte 1968/69 die Gründung der Musikgruppe SOMA, lud mit ihr zusammen zu legendären Jugendgottesdiensten ein, aus denen u.a. bis heute bestehende Projekte wie Deutscher Kinderschutzbund Ortsgruppe Marl, Amnesty International Marl, die Drogenberatungsstelle Marl u.a. entstanden sind. Er wirkte im verborgenen als Therapeut und bundesweit als Autor von Büchern, die derzeit leider vergriffen sind.
Übrigens: Die erste öffentliche christlich-islamische Veranstaltung in Marl fand auf Coenens Einladung 1978 im Pfarrheim Herz Jesu statt. Der Auftritt der „Derwische aus Konya“ im Theater Marl in 1993 machte mit ihm etwas, wie er oft sagte und darüber auch geschrieben hat. Er nahm bis zu seinem Tod Anteil an den Vorbereitungen zum Projekt „Jährliches Abrahamsfest“ (beim 1. Abrahamsfest 2001 war er bereits gestorben.)
20 Jahre nach seinem Tod erinnerten Freunde und Weggefährtinnen am 7. Juni 2019 im Pfarrheim Herz Jesu am Marktplatz in Marl-Hüls an ihn. Die Fotos und einige Texte halten diesen Abend fest. Mitwirkende waren: die Gruppe SOMA mit Sylvia Gräber als Sängerin und Rezitatorin, Kai Hegner als Sänger und Gitarrist und Jörg Schneider als Sänger und Gitarrist (Jörg Schneider – lange Jahre Sozialarbeiter der Diakonie – war Gründungsmitglied von SOMA und ist bis heute dabei und so etwas wie das Archiv von SOMA). Außerdem wirkten mit Beiträgen und Rezitation von Hermann Coenens Texten mit: Annegret Rotthoff, Norbert Scheich, Marlene und Werner Krause, sämtlich Weggefährten von Coenen.
SOMA tritt gelegentlich bei Abrahamsfesten auf – beim Abrahams-Gastmahl im Rathaus oder bei Veranstaltungen wie mit Heinrich Bücker im Herbst 2018 in der Pauluskirche Marl-Hüls.
Dem unbekannten Gott (H. J. Coenen)
Das Leben ist längst ausgewandert
aus den verödeten Kirchen.
Museumswärter erklären in drei Sprachen
das verblassende Fresko vom Sündenfall
für Touristen. Höchstens gelegentlich
für eine Hochzeit wird die repräsentative Kulisse
noch gebraucht. Wegen der Fotos.
Die meisten Ruinen verfallen. Sie stehen nicht
unter Denkmalschutz. Dort flattern die Käuze.
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