PA: Neu: weltweiter „Tag des Zusammenlebens“ am Mittwoch 16. Mai – Marler
Praxis im weltweiten Friedenszusammenhang:
Auch in Marl gibt es Aktivität im Sinne des „Tages des Zusammenlebens“,
den die UNO seit Herbst 2017 jeweils weltweit für den 16. Mai eines
Jahres ausgerufen hat. Zwei Beispiele: In der Scharounschule Marl treffen
sich am MI 16. Mai um 17.30 Uhr Aktive aus Schulen, den religiösen
Gemeinden der Juden, Christen und Muslime, um den Familien-Nachmittag am
23. September 2018 beim kommenden 18. Abrahamsfest zum Thema
„Kinder!Kinder“ vorzubereiten. Am Vorabend des 16. Mai, also am 15. Mai
sind interessierte Erwachsene ins Abraham-Haus, Karl Liebknecht Str. 10,
Marl-Drewer in der Zeit von 18 – 21 Uhr eingeladen, um aus erster Hand –
von Juden, Christen und Muslime selber – zu erfahren, was ihr Glauben und
Leben ausmacht, was sie gemeinsam haben und was sie unterscheidet (vor
wenigen Tagen präsentierten die gleichen Aktiven das Abraham Haus auch
beim Katholikentag in Münster).
Der einstimmige Beschluss der UNO-Vollversammlung im September 2017 zur
Einführung dieses jährlichen „Tages des Zusammenlebens“ will die
„Geschwisterlichkeit“ der Religionen betonen und eine Friedenserziehung in
diesem Sinne weltweit in Gang setzen. „Die Kräfte der Harmonie müssen
stärker werden als die Bosheiten von Terror, Hass und Krieg – gerade in
der aktuellen zerrisenen Welt mit ihren Brüchen, Widersprüchen und
Kriegen“, so Scheich Khaled Bentounes, einer der wesentlichen Begründer
dieser „Tages des Zusammenleben“. Scheich Khaled Bentounes stammt aus
Algerien und wirkt von Paris aus mit der islamischen Friedensbewegung AISA
International, einer Nichtregierungsorganisation, die ähnlich wie der
Dalai Lama, Papst Franziskus bzw das Projekt „Weltethos“ (Tübingen) um die
christlichen Theologen Karl Rahner und Franz Josef Kuschel gut vernetzt
ist über die religiösen Gräben hinweg und die Friedenssehnsucht in der
Menschheit verstärkt. Khaled Bentounes beschrankt sich in seinem Wirken
nicht nur auf die „dünne Luft der Spitzendiplomatie“ sondern
unterstützte z.B durch den islamischen Chor AISA aus Frauen und
Männern im Rathaus Marl das Gastmahl zum Abschluss vom Abrahamsfest vor
einigen Jahren. Die Muslimischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder übernehmen
wie andere Pfadfindergruppen aus Deutschland Saaldienste bei den Ev.
Kirchentagen seit Jahren. Khaled Bentounes wirkte mit im Zentralinstitut
Islam-Archiv Deutschland, Soest, das seit dem Tod von dessen Begründer
Salim Abdullah vor zwei Jahren als „An-Institut“ ans Zentrum für
Islamische Theologie der Uni Münster gekommen ist, deren Professoren
Khorchide und Karimi in Marl beliebte Referenten bei Abrahamnsfesten sind:
Prof. Khorchide in 2015 und Prof. Karimi in diesem Herbst 2018.
„Wir begehen in diesem Jahr erstmalig den „Tag des Zusammenlebens“ auch in
Marl ganz praktisch mit Projekten, die schon laufen. Was wir hier in Marl
seit Jahrzehnten machen, stellen wir in einen großen weltweiten
Friedenszusammenhang“, sagt Hartmut Dreier, einer der Aktiven in der CIAG
Marl und beim jährlichen Abrahamsfest.
gez. Hartmut Dreier
Verständnis für andere Religionen.pdf