Quelle: Marler Zeitung 7.3.24
Quelle: Marler Zeitung 7.3.24
Im Bild von links nach rechts: Lilia Vishnevetska (jüdisch), Nazife Güner (muslimisch), Beatrix Ries (christlich).
Weihnachtsglückwünsche 2023 Marl kamen von:
Jüdische Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen
Kuba-Moschee
Yunus Emre Moschee
El Khodr Moschee
Stand: 27.12.2023
Die beiden Virtuosen Semjon Kalinowski (Viola-Bratsche) und Konrad Kata (Orgel) entführten das Publikum in ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Das Programm mit bekannten und noch weniger bekannten Werken vor allem aus der jüdischen Musikgeschichte stellt einen interreligiösen musikalischen Dialog dar. Die beiden Meister sind in Friedensabsicht unterwegs – nichts ist derzeit wichtiger, worauf Pfr. Roland Wanke in seiner Begrüßung hinwies. Semjon Kalinowski begann Violinspiel mit 5 Jahren und wechselte im Alter von 17 Jahren zur Villa/Bratsche. Geboren in der Ukraine lebt er in Lübeck, wo Konrad Kata als Konzertorganist wirkt, der in Warschau sein Orgel-Studium begonnen hatte. Dieses Konzert fand im Rahmen des 23. Abrahamsfestes statt und war ein Nachholkonzert vom vorigen Herbst; das damals im Rahmen von 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland geplante Konzert musste wegen Corona ausfallen und fand nun einen passenden Platz im diesjährigen Abrahamsfest, in der wunderschönen Pauluskirche Marl mit ihrer spätromantischen (denkmalsgeschützten) Faust-Orgel von 1914.
Beim 23. Abrahamsfest Marl im Herbst 2023 fand m Kranz der mehr als 20 Veranstaltungen auch eine ökologische Radtour durch die östliche Hälfte von Marl statt. Erwin Gebauer, Sprecher von NABU Marl – Bergbauingenieur i.R, führte 2, 5 Stunden lang eine motivierte interkulturelle Gruppe per Fahrrad; ein Teil dieser Gruppe ist hier im Bild zu sehen – mit Erwin Gebauer zweiter von links.
Die Radtour führte durch 12 verschiedene Stationen. Dabei ging es um die Themen: Wasser, Bäume und Land. Das heißt: Bachläufe, Stadtwälder (u.a. Jahnwald),“Urwald“ (im Entstehen in städtischen Wald an der Matena), Landwirtschaft mit Böden und Artenvielfalt, Marls Stadtplanung seit den 1920er bzw in den 1950/1960er Jahren als „Beispielstadt“ im Ruhrgebiet, d.h. als „Industriestadt im Grünen“: mit möglichst unbebauten Bachläufen von Süden nach Norden in Richtung Lippe, mit planvollen Frischluftschneisen und mit Stadtwäldern als „grüne Lungen“ sowie beispielhafter Architektur von weltweit bekannten Architekten und Bildungseinrichtungen aus der „Ruhr-Moderne“.
Das Thema des diesjährigen 23. Abrahamsfestes vom 10.9. bis 13.12.2023 lautet: „Schöpfung und Lebensgrundlagen bewahren – unsere gemeinsame Verantwortung“. Schirmfrau ist Dr.Deborah Williger. Sie ist Argarwissenschaftlerin und jüdische Theologin und aktiv im Institut für Theologische Zoologie e.V. in Münster (u.a. mit dem aktuellen Projekt „Arche-Gärten“); sie wirkt als Dozentin in der jüdischen Religionspädagogik in Barcelona und ist profiliert als Autorin z.B. zum Thema Schächten und Fleisch (s.“Aus Politik und Zeitgeschehen – Beilage der Wochenzeitung „Das Parlament“im Dez.2021).Sie ist seit Jahren aktiv im Abrahamischen Forum (Darmstadt)