Fotografin: B.Kühnhenrich
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Der DGB Emscher-Lippe hatte dazu aufgerufen, viele Organisationen – u.a. die CIAG Marl – hatten dazu eingeladen. Der Ort: Eventzentrum.NRW, es gehört einem Dienstleistungsinvestor Jahn (Essen), der türkisch-stämmige Mitarbeiter auch im Management hat. Viele türkisch-stämmige Familienfeiern finden dort statt. Es wurde im Umfeld dieser AfD-Tagung berichtet, dass solch eine Vermietung sich als geschäftsschädigend erweisen wird.
Es kamen sehr viele Menschen zur Kundgebung gegen den AfD-Landesparteitag
NRW in Marl. Ab 8 Uhr morgen strömten immer neue Gruppen von
Demontrationsmenschen mit vielen kreativen selbst gebastelten
Transparenten die Treppen vom Bahnhof Marl-Sinsen hinab und links herum
die wenigen hundert Meter zum Kundgebungsort. Der DGB Emscher-Lippe mit
dem Vorsitzenden Mark Rosendahl hatten dazu aufgerufen, sehr viele weitere
Gruppen schlossen sich diesem Aufruf an. Als erste hatte die Satire-Partei
„Die Partei“ eine Kundgebung offiziell angemeldet und sie zogen – leider –
neben der DGB-Kundgebung ihre Veranstaltung durch. Nimmt man alle Menschen
zusammen, so waren rund 1.000 Menschen auf den Beinen.
Die Stimmung war gut und dass der DGB Emscher-Lippe nach internen
Beratungen innerhalb Marls schließlich den richtigen Beschluss fasste, war
ermutigend. Denn in Marl war vor dem 18.Januar die Meinung gespalten:
Innerhalb der Politik in Marls votierten für „Wir bleiben zuhause und
werten die AfD nicht medial auf“ nacheinander: CDU, FDP, DGB Marl, SPD,
B90/Die
Grünen u.a. Für Protestaktion votierten von Anfang: Marler Wege zum
Frieden, CIAG Marl =Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl,
Wählergemeinschaft Die Grünen Marl; und sehr viele Einzelne meldeten, sie
würden auf jeden Fall demonstrieren. Auch innerhalb der SPD rumorte es und
gab es für einen deutlichen Protest.Daher war der DGB Emscher-Lippe sehr
gut beraten, zur Kundgebung und Gegen-Demonstration gegen die AfD
aufzurufen.
Die Polizei trennte den Landesparteitag der AfD und diese beiden
Gegen-Kundgebungen durch Absperrung der Straße Graewenkolkstrasse. Man sah
sich und konnte sich zurufen, mehr war nicht drin.
Die Jugendorganisation der AfD hat im Programm, das Netzwerk „Schulen ohne
Rassismus“ müsse beendet werden. Daher war es erstaunlich, dass z.B. die
vier Marler „Schulen ohne Rassismus“ nicht sichtbar aufgetreten sind; es
gab einzelne Lehrkräfte und einzelne aktive SchülerInnen aber insgesamt
Schweigen.
Es geht hier um die sog. Neutralitätspflicht auch von Schulen und
staatlichen Institutionen, die gesellschaftspolitisch zu diskutieren ist.
Denn auch die NSDAP wurde durch Wahlen vor 1933 immer stärker und schaffte
dann nach der Machtübernahme/Machtübergabe die Demokratie ab. Wir hatten
gedacht, diese Erfahrung reichte ein für allemal. Gibt es gegen die
erklärten Feinde der Demokratie „Neutralität“? Das kann und darf nicht
sein!
Es gibt im Internet eine Aufstellung von anti-demokratischen Sprüchen aus
AfD-Führungskreisen „Damit später niemand sagen kann:Oh Das habe ich aber
nicht gewusst!“ Es ist nur ein Teil von deren anti-demokratischen
Sprüchen, in Wirklichkeit wird solch eine Liste noch erschreckend länger
und bei dieser Kundgebung am 18. Januar warnten etliche Redner mit
AfD-Zitaten. Wir ersparen uns solche Zitate hier bei uns, aber diese neuen
Nazis wollen einen anderen Staat. In den Reden der vom DGB und anderen
organisierten Kundgebung wurde durchgehend auf den reaktionären
politischen Plan der AfD hingewiesen.
Quelle: Asylkreis Haltern