Die beiden Virtuosen Semjon Kalinowski (Viola-Bratsche) und Konrad Kata (Orgel) entführten das Publikum in ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Das Programm mit bekannten und noch weniger bekannten Werken vor allem aus der jüdischen Musikgeschichte stellt einen interreligiösen musikalischen Dialog dar. Die beiden Meister sind in Friedensabsicht unterwegs – nichts ist derzeit wichtiger, worauf Pfr. Roland Wanke in seiner Begrüßung hinwies. Semjon Kalinowski begann Violinspiel mit 5 Jahren und wechselte im Alter von 17 Jahren zur Villa/Bratsche. Geboren in der Ukraine lebt er in Lübeck, wo Konrad Kata als Konzertorganist wirkt, der in Warschau sein Orgel-Studium begonnen hatte. Dieses Konzert fand im Rahmen des 23. Abrahamsfestes statt und war ein Nachholkonzert vom vorigen Herbst; das damals im Rahmen von 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland geplante Konzert musste wegen Corona ausfallen und fand nun einen passenden Platz im diesjährigen Abrahamsfest, in der wunderschönen Pauluskirche Marl mit ihrer spätromantischen (denkmalsgeschützten) Faust-Orgel von 1914.

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