in 2023 wird es das Abrahamsfest zum Arbeits-Thema „Schöpfung erhalten“ geben, mit der Schirmfrau: Dr. Deborah Williger. Sie ist jüdische Theologin mit Bedacht für Tiere, Pflanzen und Natur.
Grupo Sal und Patricia Gualinga begeistern
Die Jubiläumsveranstaltung des Marler Weltzentrums in der Dreifaltigkeitskirche war ein voller Erfolg. Mit dem furios vorgetragenen Titel„Barbara“ und begeistertem Beifall des Publikums endete die Musik-Text-Collage „Die Welt im Zenit“ von Grupo Sal unter Leitung von Fernando Dias Costa.
Patricia Gualinga, Sprecherin der Indigenen Gemeinde Sarayaku aus Amazonien in Ecudor, per Video life aus Stockholm zugeschaltet, wo sie den Olof-Palme Preis erhalten hatte, war für viele das Highlight. Unter der einfühlsamen Moderation der Lateinamerika-Expertin Laura Rupp berichtete sie über den langen, erfolgreichen Kampf ihrer Gemeinschaft für den Erhalt des Regenwaldes gegen einen Erdölkonzern.
Ihr Konzept des „lebendigen Waldes“ hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Es bedeutet, dass der Wald ein eigenes Lebewesen mit eigenen Rechten und eigenem Bewusstsein ist. Verschiedene Ökosysteme der Welt sind miteinander verbunden wie ein Spinnennetz. „Bei Störung eines Systems kommt alles aus dem Gleichgewicht“ sagte sie. Der Schutz des Regenwaldes darf nicht den Regierungen überlassen werden, sondern den Indigenen, die seit Jahrhunderten von und mit ihm leben.“
Unzufrieden mit dem Pariser Klimagipfel, dessen Ziele viel zu langsam umgesetzt würden,hat sie zu einem indigenen Klimagipfel am 24. Juni in ihrem Heimatort Sarayaku unter dem Motto „Wiederauferstehung“ eingeladen. Ihre Hoffnung beruht auf der Jugend. „Der Planet ist unser aller Heim. Alle müssen Beschützer der Umwelt werden.“
Bürgermeister Arndt, der dem Marler Weltzentrum zum 25-jährigen Jubiläum gratulierte, war sehr beeindruckt von Patricia Gualinga und der leidenschaftlichen Musik vonGrupo Sal:„Ich hoffe, ihr kommt bald wieder einmal nach Marl zum Konzert.“
