Foto: Sebastian Balint, Medienhaus Bauer
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Religionen stehen eng beisammen
INNENSTADT. In der Synagoge wurde das 18. Abrahamsfest eröffnet. Es steht
unter dem Motto „Kinder, Kinder“. Sie glänzten mit ihren Aufführungen.
Mit einem lebhaften Fest wurde am Sonntagnachmittag das 18. Abrahamsfest in der Synagoge Recklinghausen eröffnet. Im Namen der Gemeinde hieß Dr. Mark Gutkin die Gäste in der voll besetzten Synagoge willkommen. Neben Vertretern aus Politik und Verwaltung waren auch Vertreter der drei großen Weltreligionen gekommen.
Der stellvertretende Landrat des Kreises Recklinghausen, Hilmar Claus, lobte das Abrahamsfest als wichtiges Zeichen für die Gemeinschaft der drei großen Religionen.
„Rechte versuchen derzeit, die Menschen in diesem Land gegeneinander aufzuhetzen“, so Claus „Dem müssen wir entschieden entgegentreten.“
„Kinder, Kinder“ ist das Motto des diesjährigen Abrahamsfestes. Und gleich die erste Darbietung ließ die Herzen der Gäste dahinschmelzen. Die jüdische Kindertanz- gruppe begeisterte das Publikum durchweg und erntete dafür tosenden Applaus.
Es folgte der Auftritt des Jüdischen Chores Herten/Recklinghausen. „Es handelt sich um sehr bekannte jüdische Lieder“, ließ die Chorleiterin das begeisterte Publikum wissen. Aus Marl war der Gospelchor Rainbow der Evangelischen Stadt-Kirchengemein- de gekommen, auch dessen Beiträge fanden großen An- klang. Viel Applaus erntete Amina (9) aus Mazedonien mit ihrem Liedbeitrag.
Den feierlichen Abschluss der Veranstaltung setzte aber Kantor Isaak Tourgman. Mit dem Blasen der Schofar (ein altes Musikinstrument aus dem Vorderen Orient) leitete er sein Schlussgebet ein, in- dem er dazu aufrief, ein jeder möge daran arbeiten, ein besserer Mensch zu sein. Nach dem gut 90-minütigen Programm lud die Gemeinde die Gäste zum Essen vor der Synagoge ein. Selbstgemachte israelische Köstlichkeiten, von Hummus bis zu Falafel, wurden angeboten. „Das hat der Isaac alles selbst gemacht“, wusste eine Besucherin zu berichten „Und ich sage Ihnen: Es ist köstlich.“ Widersprechen wollte dem niemand.
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