Großartiger Abend mit Prof. Dr. Karimi und der Sängerin Niki

Am DO 24.Nov abends war der Saal der Fatih-Moschee mit ca 80 Personen sehr gut gefüllt. Die Verantwortlichen der gastgebenden Moschee und vom 22. Abrahamsfest hatten den Abend mit dem Schirmherrn Milad Karimi des diesjährigen 22. Abrahamsfestes sehr sorgfältig vorbereitet. NIKI schuf Atmosphäre durch ihren Gesang. Ahmad Milad Karimi nahm das Publikum mit auf eine Entdeckungstour in die friedliche Interpretation des Islam und vom Propheten Mohammed und plädierte für eine entsprechende Haltung engagierter Personen und Gruppen heutzutage.Er stellte das in den friedens-ethischen Kontext der Gegenwart, angeregt durch den Friedensforscher Johan Galtung. Die Frauengruppe der Fatih-Moschee bewirtete mit einem leckeren Buffet – mittendrin an diesem Abend. Er möge Wirkung haben. Ein ausführlicher Bericht ist in Vorbereitung und folgt.

Großartig war der Abend mit Prof. Dr. Karimi und der songwriterin/Sängerin Niki

Am DO 24.Nov abends war der Saal der Fatih-Moschee mit ca 80 Personen sehr gut gefüllt. Die Verantwortlichen der gastgebenden Moschee und vom 22. Abrahamsfest hatten den Abend mit dem Schirmherrn Milad Karimi des diesjährigen 22. Abrahamsfestes sehr sorgfältig vorbereitet. NIKI schuf Atmosphäre durch ihren Gesang. Ahmad Milad Karimi nahm das Publikum mit auf eine Entdeckungstour in die friedliche Interpretation des Islam und vom Propheten Mohammed und plädierte für eine entsprechende Haltung engagierter Personen und Gruppen heutzutage.Er stellte das in den friedens-ethischen Kontext der Gegenwart, angeregt durch den Friedensforscher Johan Galtung. Die Frauengruppe der Fatih-Moschee bewirtete mit einem leckeren Buffet – mittendrin an diesem Abend. Er möge Wirkung haben. Ein ausführlicher Bericht ist in Vorbereitung und folgt.

Friedensgebet der Religionen in der Pauluskirche

Foto und Text: Roland Wanke

Friedensgebet der Religionen: 22. Abrahamsfest Sonntag, 13.Nov. 2022, 18 Uhr in der Pauluskirche

Am Sonntag, den 13. November, dem Volkstrauertag, fand in der Ev. Pauluskirche in Marl wieder das multi-religiöse Friedensgebet der Religionen statt. Aleviten, Baha´i, katholische und evangelische Christ*innen, Hindus, Juden und Muslime beteten für den Frieden, den wir so nötig haben.  Es wurde ein Zeichen gesetzt für Frieden in Europa und auf der ganzen Welt, ganz besonders am Volkstrauertag an dem an die Opfer von Gewalt und Krieg, gedacht wird. Das Friedensgebet war aber auch ein Zeichen dafür, dass die verschiedenen Religionen in Marl und Umgebung sich für den Frieden vor Ort und weltweit einsetzen. Der Marler Bürgermeister Werner Arndt sprach ein Grußwort. Musikalisch begleitet wurde das Friedensgebet durch den Rainbow-Gospelchor der Ev. Stadt-Kirchengemeinde Marl, von Beyza Köse mit ihrer Nai-Flöte und Nadine Tanriverdi mit der Saz. Im Anschluss an den Gottesdienst blieben die zahlreichen Besucher*innen noch zum Gespräch und zu gegenseitigem Austausch.

Das Friedensgebet der Religionen fand erstmals 2012 in Marl statt. Seit dem letzten Jahr ist es eine Veranstaltung im Rahmen des Abrahamfestes.

Die Uraufführung von ABUNUYA überwältigte im Theater Marl über 700 Menschen 

MZ 21.11.22

Eine intensiv geteilte Schwingung

Die Uraufführung von ABUNUYA überwältigte im Theater Marl über 700 Menschen 

Von Stefan Pieper

 

Auf einmal war alles Wirklichkeit, was in einem Jahr erdacht, entwickelt und erarbeitet worden war. Über 700 Menschen im Marler Theater feierten den charismatischen Pianisten Aeham Ahmad und das hochmotivierte Orchester der Jungen Vielharmonie unter der Leitung des Komponisten André Buttler mit lang dauernden, stehenden Schluss-Ovationen. Kompliment auch dafür, wie die CIJAG und die Stadt Marl in ihrem Engagement für die Kultur hier an einem Strang gezogen haben!

Nach einer etwas hektischen Generalprobe lief plötzlich einen Tag später alles rund. Die Aufregung vor dem Konzert hatte wohl viel positives Adrenalin gegeben, denn nichts motiviert so, wie die Live-Situation. Nicht umsonst gehören Orchester-Auftritte von Anfang an zum Musikschul-Unterricht dazu. Das neue Werk Abunuya ist von vielen musikalischen Erfahrungen des Filmkomponisten André Buttler, ebenso von Aeham Ahmads musikalischen Ideen aus der syrisch-osmanischen Musikkultur durchdrungen – und so ist auf großes musikalisches Kino im TM Verlass: Die vielen Stimmungswechsel zwischen ernst und pathetisch, zwischen schwungvoll-treibend und lyrisch, zwischen orientalisch und westlich-klassisch dürften eine Riesen-Herausforderung gewesen sein. Perfekt ist nicht alles bei der Uraufführung, aber die ständigen, gefühlsintensiven Überwältigungsmomente machen dies mehr als wett. Solist Aeham Ahmad ist tief in seiner Sache drin. Seine fantasievollen Soli entfalten eine Brillanz, die viele Kollegen seiner Zunft alt aussehen lassen. Er hat so viel tief Gefühltes in „seiner“ Musik zu sagen. Besonders nah kommt er den 700 Menschen vor ihm, als er als kunstvoll Singender zu ergreifender Höchstform aufläuft. Was schließlich dazu führt, dass das ganze Publikum, sichtlich ergriffen, in den Gesang „einsteigt“.

 

Das Orchester der Musikschule als hellhöriger Partner  

André Buttler am Dirigentenpult kann sich derweil auf hellhörige Interaktion des Orchesters verlassen. Zarte Streicherteppiche geben Raum für Aeham Ahmad, die fabelhafte Ney-Flötistin Beyza Köse und den syrischen Oud-Spieler Sami Mustafa. Beethovens „Ode an die Freude“ erhält durch eine choral-artige Umdeutung einen nachdenklichen Unterton. Das Lied „Glückauf der Steiger kommt“ schleppt sich minutenlang vorwärts in einem Rhythmus irgendwo zwischen Bolero und Trauermarsch – ein augenzwinkernder Abgesang auf den industriellen Strukturwandel im Ruhrgebiet? Am meisten aufklärerische Kraft entfaltet das Lied „Die Gedanken sind frei“, nun verdichtet zu einer sinfonischen Dramaturgie mit grandiosem Schlussfortissimo. André Buttlers Kalküle sind aufgegangen, um mit dieser Komposition mannigfaltige emotionale Anknüpfungspunkte für viele Menschen zu schaffen. Wie unmittelbar diese verstanden wurden und was für eine intensive emotionale Schwingung vor und hinter der Bühne im TM geteilt wurde, das hatte sich vorher wohl niemand träumen lassen.