IWgR: Siegerentwürfe stehen fest
Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben die Stadt Marl und der Marler Stern die kreativste Pappfigur als Botschafterinnen und Botschafter gegen Rassismus gesucht. Jetzt stehen die ausdrucksstärksten Pappfiguren mit den meisten Stimmen fest. Insgesamt drei der 108 Figuren bekamen die meisten Stimmen.
Die Figur des Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasiums erinnert – passend zum Schulnamen – u.a. an das Wirken von Sophie Scholl im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Die Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-King-Schule (Klasse 7) werben mit ihrer farbenfrohen Figur und ausdrucksstarken Symbolen für Frieden und Toleranz.
Das U17-Mädchen-Rollhockey-Team des VfL Hüls e.V. hat seine Figur als neue Mitspielerin gestaltet, die mit dem Namen Anastasia oder Alina aus der Ukraine bzw. Amira oder Ayla aus Afghanistan auf der Flucht nach Marl ist. Ihr Rock zeigt die Farben der olympischen Ringe.
Einen Sonderpreis erhielt die abstimmungsstärkste Figur aus Marls Partnerstädten. Die dunkle, mahnende Figur des Lyzeums „Verfassung vom 3. Mai“ in Krosno (Polen) macht auf das Massaker von Sharpeville vom 21. März 1960 aufmerksam, an das die Internationalen Wochen gegen Rassismus erinnern.
Jetzt dürfen sich die Gruppen über eine Geldsumme in Höhe von insgesamt 400 Euro freuen, die der Marler Stern gesponsert hat. Ich bedanke mich als Bürgermeister bei allen 108 Beteiligten für Ihr Mitmachen und für die großartigen Figuren. So haben wir auch in schwierigen Zeiten der Pandemie gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und für Frieden und Toleranz gesetzt.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind eine bundesweite Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung, die seit 2016 jährlich rund um den 21. März von der gleichnamigen Stiftung koordiniert werden. Hintergrund ist der Jahrestag des Massakers von Sharpeville (Südafrika) am 21. März 1960. Während friedlicher Proteste mit 20.000 Menschen gegen Gesetze des Apartheid-Regimes schritten Polizisten gewaltsam ein und erschossen 69 Menschen. Seit 1966 gilt der Tag als Gedenk-und Aktionstag der Vereinten Nationen.
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— mit Brigitte Vorholt und
7 weiteren Personen