Hier ein paar Textbausteine meiner Ansprache:
„Das Entscheidende ist, welcher Geist hier und heute in einem Gotteshaus wirkt. Ist es ein Geist der Verzagtheit und Verschlossenheit? Oder ist es ein Geist der Verständigung und Offenheit? Als ich die Kölner Zentralmoschee an einem hellen Frühlingstag zum ersten Mal betrat, hatte ich den folgenden Eindruck: Die nach oben strebende, transparente Kuppel – wie könnte man den Geist der Offenheit schöner in Architektur fassen? Es ist eine doppelte Offenheit: eine Offenheit nach oben und zur Seite hin, eine Offenheit für Gott und für die Menschen, für den Schöpfer und für die Welt. Und noch eine weitere Beobachtung habe ich bei meinem ersten Besuch in diesem Gotteshaus gemacht: Jesus ist auch hier zu Hause. Davon zeugt die schöne Kalligraphie von Jesu Namen. Sie ist ein Zeichen für die tiefe Verbundenheit zwischen Christen und Muslimen. In Zeiten von Krisen und Katastrophen, in Zeiten des Krieges mitten in Europa brauchen wir mehr denn je Orte der Sammlung und der Begegnung, Orte des Friedens und des Trostes. Synagogen, Kirchen und Moscheen können solche Orte sein – hier in der Kölner Stadtgesellschaft und überall in unserem Land.“
Beste Grüße und gesegnete Ostertage!
Alexander Kalbarczyk