Vergangene Abrahamsfeste

Erfolgreicher Start des 21. Abrahamsfestes am Sonntag, 12. 9. 2021- zugleich Eröffnung der bundesweiten „Religiösen Naturschutztage“ des Abrahamischen Forums in Deutschland (Sitz:Darmstadt).

Fotos: Ralf Deinl

 

  1. Abrahamsfest

Jeder trägt Verantwortung am Klimawandel – jeder kann aktiv werden

„Utopisches in Krisenzeiten – gemeinsam unterwegs“: In der Fatih-Moschee ging es beim Abrahamsfest um das drängende Thema „Wasser, Klima, Bäume – unsere Verantwortung hier und heute“.

Bis zum 15. Dezember stehen beim 21. Abrahamsfest der Christlich-Islamisch-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft Marl/Kreis (CIJAG) hochkarätige Veranstaltungen auf dem Programm. Noch vor der offiziellen Auftakt-Veranstaltung der Reihe am 19. September in der Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen (Am Polizeipräsidium 3, RE) gab es am Samstag in der Fatih-Moschee ein Pre-Opening mit dem Schirmherrn, Frithjof Küpper, Professor für Meeresbiologie im schottischen Aberdeen.

 

Bewahrung der Schöpfung

Das Tagesseminar war geprägt von der Überschrift: „Wasser, Klima, Bäume – unsere Verantwortung hier und heute“. Das, was sich den Vorträgen von Küpper und weiteren international renommierten Kollegen des Forschers mit Marler Wurzeln ableiten lässt, liegt auf der Hand: Jeder ist für den Klimawandel verantwortlich, aber ebenso kann jeder mit seinem Handeln etwas dafür tun, Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu erhalten.

Nicht von ungefähr ist die Bewahrung der Schöpfung im christlichen, muslimischen und jüdischen Glauben ein zentraler Auftrag für die Menschen.

Wenn am Sonntag, 19. September, in der Recklinghäuser Synagoge das Abrahamsfest ab 17 Uhr offiziell eröffnet wird, werden Gäste aus allen drei Religionen erwartet, Landrat Bodo Klimpel spricht ein Grußwort. Im Anschluss lädt die jüdische Gemeinde zum Essen.

Marler Zeitung/Medienhaus Bauer, 13.9.21

 

 

Am 18. November 2020 startete der Religionskurs der Stufe Q 1 des Albert-Schweitzer-/ Geschwister-Scholl-Gymnasiums zur Tour durch die Gotteshäuser Kirche- Moschee – Synagoge.

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Die Grimme-Akademie vom Grimme-Institut (Marl) in Corona-Zeiten vor Ort in der Martin Luther King Schule.


Aycha Riffi und Stefan Schröer brachten aus dem Grimme-Institut/Grimme-Akademie zwei Filme in die Klasse 10 der Martin Luther King Schule in Marl. Wegen der Corona-Pandemie war eine Veranstaltung im Grimme-Institut in Marl-Mitte nicht möglich. Und auch diese Vor-Ort-Veranstaltung wurde strikt angepasst an die Corona-Vorgaben der Schule. Die Klasse 10 erlebte zwei spannende Filme: „Ab 18! Die Tochter von…“ spielt in Argentinien und machte Verschleppung und Heranwachsen in menschenrechtlicher Hinsicht zum Thema. Der andere Kurzfilm „Rocky“ spielt in Schweden (und den USA) und macht existenzielle Aspekte des Heranwachsens im Jugendalter diskutierbar. Sylvia Dobala von der Martin Luther King Schule hatte diese Veranstaltung im Rahmen des 20. Abrahamsfestes eingefädelt. Es war für die Schulklasse
eine spannende Erfahrung, zwei hochkarätige Filme zu sehen und zu diskutieren – mit Profis wie Aycha Riffi und Stefan Schröer, die auch mit dem Duisburger Dokumentarfilmfestival doxs! zusammenarbeiten.

Download this file (Projektbeschreibung Kino echt anders 2020.pdf) Projektbeschreibung Kino echt anders 2020.pdf


Sonntag, 15. November 2020: Stille Kundgebungen zum Frieden, zur Warnung vor Krieg

   

  

Es ist in Marl seit ca 45 Jahren Tradition: am Bonhofferdenkmal in der
Nähe vom Rathaus Marl wird der sog. Volkstrauertag begangen als
Friedens-Sonntag. In diesem Jahr mit Corona war „stilles Gedenken“
angesagt. Bürgermeister Arndt legte um 12 Uhr einen Kranz nieder. Vorher
hatten andere den Ort aufgesucht, u.a CIJ-AG/Abrahamsfest.


  1. Abrahamsfest Marl – Rundreise I: Ältere Jugendliche
    erklären Jüngeren ihr Gotteshaus – am 28.Oktober 2020 Start mit der Martin
    Luther King Schule Marl

  2. Abrahamsfest Marl
    Rundreise I: Ältere Jugendliche erklären Jüngeren ihr Gotteshaus – am
    28.Oktober 2020 Start mit der Martin Luther King Schule Marl

    Solch eine Rundreise gehört zu den beliebten und bewährten Programmteilen
    in jedem Abrahamsfest Marl. Jugendliche erklären Jugendlichen – z.T. ihren
    Mitschülern – ihr Gotteshaus, ihre Religion und warum sie aktiv sind. Das
    ist ungewöhnlich in vieler Hinsicht. Religion ist momentan nicht „cool“.
    Und dann steht da ein anderer Jugendlicher und erzählt. Die Schulgruppen
    hören gespannt zu, fragen ohne Ende sogar solche schweren Fragen, ob
    Religion überhaupt sinnvoll sei und wundern sich über die Antworten von
    Gleichaltrigen. Den Start machten kürzlich Schülerinnen und Schüler der
    Klasse 8b der Martin Luther King Schule gemeinsam mit den Lehrkräften Jana
    Weber und Norbert Keller (er schlug dieses Format vor einigen Jahren vor).
    Seitens des 20. Abrahamsfestes begleitete Hartmut Dreier diese Rundreise.

    Zuerst besuchten die Schülerinnen und Schüler die Pauluskirche in Marl.
    Mit großem Interesse stellten sie zahlreiche Fragen. In Vertretung für
    einen plötzlich erkrankten jugendlichen Teamer gab Pfr. Roland Wanke sein
    Bestes. Besonderes Highlight in diesem Gotteshaus: Die Schülerinnen und
    Schüler durften ihre Fähigkeiten an der Orgel unter Beweis stellen. Mit
    besonderem Lob, dass dies eine der besten und interessiertesten Gruppen,
    die jemals in der Pauluskirche zu Besuch war, entließ Roland Wanke sie zur
    Fatih-Moschee .

    Hier erklärte der Schüler Onur Salbas (Klasse 8b der
    Martin-Luther-King-Schule) seiner Klasser die einzelnen Bestandteile der
    Moschee. Er trat im Kreise seiner MitschülerInnen sicher und kenntnisreich
    auf, gut vorbereitet durch Imam Bünyamin Gedik. sse. Besonderes Highlight
    in diesem Gotteshaus: Die Schülerinnen und Schüler durften dem
    Mittagsgebet als Gäste beiwohnen.

    Zum Schluss ging es mit dem Bus zur Synagoge in Recklinghausen. Auch hier
    war als Jugendliche der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen –
    Xenia Abromisova – sehr aufmerksam und kenntnisreich, dank der
    Vorbereitung durch Vorbeter Kantor Isaac Tourgman. Besonderes Highlight in
    diesem Gotteshaus: Die Schülerinnen und Schüler durften sich eine
    Tora-Rolle aus nächster Nähe ansehen.

Fotografin:  Jana Weber/Martin Luther King Schule
Verfasst wurde diese Bericht von Jana Weber.


Als Konzertkritiker schreibt Stefan Pieper (Marl – nrwjazz.net) in der Marler Zeitung/Medienhaus Bauer am 2.11.2020.

Aeham Ahmad in der Scharounschule Marl – 30.Okt. 2020

Kooperation Stadt Marl/20.Abrahamsfest

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Aeham Ahmad gab am Freitag, 30.Oktober 2020 sein Konzert „Music of Hope“ in der Aula der Scharounschule Marl. Er gastierte im Rahmen des 20. Abrahamsfestes Marl / Kreis Recklinghausen, dessen Schirmherr er ist. Diese Veranstaltung fand als Kooperations-veranstaltung Stadt Marl/20.Abrahamsfest Marl statt.

Aeham Ahmad wurde weltweit bekannt als „der Pianist in Trümmern“, sein Bild mit grünem T-Shirt am schwarzen Klavier inmitten von Zerstörung wurde zu einer Art Ikone. Vor 32 Jahren in Yarmouk bei Damaskus geboren, nahm er am Volksaufstand gegen die Assad-Diktatur teil und auch er musste erleben, wie dieser „Frühling“ überging in einen „Winter“, in einen bis heute nicht beendeten Stellvertreterkrieg um geopolitische Hegemonie in der Region. Als alles hoffnungsloser wurde (der IS zerstörte in 2015 sein Klavier u.a.), entschloss er sich zur Flucht aus Syrien im Spätsommer 2015. Er kam wie Tausende andere  über das Mittelmeer und die Balkanroute nach Deutschland und ließ sich schließlich mit seiner  inzwischen  7köpfigen Großfamilie in Daseburg bei Warburg/Ostwestfalen nieder. In seinem Buch „Und die Vögel werden singen“ (Fischer-TB 2020, 3. Auflage) schildert er eindrücklich sein Leben. 

 

Dieses Konzert fand am 30.10.2020 wegen der Corona-Pandemie ohne Publikum stattDabei Beteiligte:

  • Moderation/Wort: Patrick Höfken und Sami Yesil
  • Moderation/Bild „Abrahamsfest“: Beyza Köse und Aylin Ugur
  • Grußwort der Stadt Marl: Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe
  • Ton: Ralf Dunkel
  • Licht: Melanie Drüke
  • Film-Streaming: Oliver Krajewski, Rene Lankeit

Alle Rechte liegen bei Aeham Ahmad sowie bei Oliver Krajewski/Rene Lankeit

  • Konzertkritik: mit Fotos von Stefan Pieper, veröffentlicht in der Marler Zeitung/Medienhaus Bauer am 2. Nov. 2020
  • Ein Video dieses Konzerts und Interview von Julia Dziatzko mit ihm am 30.Okt. steht auf de (Medienhaus Bauer, Marl)

 

Fotos: Stefan Pieper (Marl – nrwjazz.net)

 

Hinweise – Aeham Ahmad:

  • Aeham Ahmad: Und die Vögel werden singen, Fischer-TB 2020, 3.Aufl.
  • Aeham Ahmad: www. Aeham Ahmad, Aeham Ahmad Youtube
  • Aeham Ahmad empfiehlt solidarische Unterstützung: Save the Childen.de – Ein Schal fürs Leben – Die Aktion für syrische Kinder

 

Hinweis – Veranstalter CIJ-AG:

  • Vorbereitung dieser Veranstaltung: Stadt Marl samt Musikschule der Stadt Marl und die Verantwortlichen des 20. Abrahamsfestes
  • Homepage:Abrahamsfest Marl: www.abrahamsfest-marl.de – siehe dort auch Links zu social media.

 
 
 
Betreff: Wtr:  Konzert als Öffentliches Ereignis abgesagt Das Konzert wird als Stream gefilmt und wird zeitversetzt in den sozialen Medien und im Internet, auch auf der homepage abrahamsfest-marl.de stehen.

CIJ-AG/20.Abrahamsfest              Marl. 29.Okt. 2020,12 Uhr
Christlich-Islamisch-Jüdische Arbeitsgemeinschaft für das 20. Abrahamsfest Marl Kreis Recklinghausen im Herbst 2020 mit dem Thema: „Jugend – Zwischen den Stühlen – Aktiv“. Schirmherr: Aeham Ahmad („Der Pianist in Trümmern“, „Music of Hope“)
 
Wir sind dabei und einverstanden: 
Die Stadt Marl empfiehlt, dass wir wegen der bevorstehenden Corona-Auflagen in Deutschland, in NRW und in Marl das Konzert mit Aeham Ahmad am morgigen Abend als öffentliche Veranstaltung mit Publikum absagen.
 
Das Konzert mit Aeham Ahmad  wird am geplanten Tag ohne Öffentlichkeit in der Aula der Scharounschule für eine Filmaufnahme aufgeführt, aufgenommen und danach durch unsere Medien dauerhaft abrufbar sein und zeitversetzt ausgestrahlt. Der Künstler (bekannt auch als „der Pianist in Trümmern“) spielt das Konzert „Music of Hope“. Er ist Schirmherr des 20. Abrahamsfstes 2020, das in diesem Herbst geprägt von der Pandemie („Corona“).
 
Auch wir als Verantwortliche möchten uns aus Verantwortung für die Corona-Auflagen im Land und hier vor Ort uns vorbildhaft verhalten. Wir haben diesen Vorschlag der Stadt Marl daher übernommen. -Wir danken der Stadt Marl für alle förderliche und vertrauensvolle Kooperation in der Planung und in diesen letzten Entscheidungsstufen.
 
gez. Lilia Vishnevetska, Beatrix Ries, Intisar Saif
als Abrahamitische Sprecherinnen der CIJAG- Marl

Ein Höhepunkt im 20.Abrahamsfest Marl: am Freitag, 30.Okt. 2020 in der
Scharounschule Marl mit Aeham Ahmad („Der Pianist in Trümmern“ und
Schirmherr vom 20. Abrahamsfest) im Konzert „Music of Hope“.

Im Livestream zeitversetzt zu sehen:

# Diese homepage
# YouTube: Abrahamsfest-Marl
# Facebook: @abrahamsfestmarl
# Instagram: @abrahamsfest_marl

Corona-bedingt sind aufgrund der Voranmeldung sämtliche Plätze
bereits vergeben. Für die Angemeldeten 50 Personen spielt Aeham Ahmad das
Konzert am 30.Okt. zweimal – mit einer Hygiene-Pause dazwischen. Wer nicht
angemeldet ist, hat keine Chance, einen Platz zu bekommen. Leider.

Download this file (AehamAhmad_Eintrittskarte.pdf) AehamAhmad_Eintrittskarte.pdf

„Empfindsam sein – für die Schönheit der Musik und für den Menschen neben sich“

„Wofür ist der Mensch in seinen besten Momenten empfindsam? Für Schönheit! Und für seinen Nächsten!“. Damit beschrieb Sonja Zekri 2015 den Pianisten Aeham Ahmad, nachdem er gerade aus der vom Krieg ausgemergelten Heimat Syrien nach Deutschland geflohen war. Nun schreiben wir das Jahr 2020. Wir leben seit über 8 Monaten in und auch mit einer Pandemie! Und dieser Satz über Aeham Ahmad, der am kommenden Freitag in der Scharounaula gleich zwei Konzerte spielen wird, passt immer noch.                                Als die Verantwortlichen der christlich-islamisch-jüdischen Arbeitsgemeinschaft bei ihm, dem „Pianisten in Trümmern“ von Jarmouk, einem Stadtteil von Damaskus/ Syrien, anfragten, ob er sich vorstellen könne, die Schirmherrschaft für das 20. Abrahamsfest 2020 zu übernehmen, sagte er ziemlich schnell zu. Ihm lagen Informationen über die langjährige Arbeit der Aktiven für den Dialog unter den Kulturen und Religionen und somit den Frieden unter den Menschen vor und er nickte begeistert. Passte doch auch das Motto in diesem Jahr “Jugend- zwischen den Stühlen – aktiv!“ zu seinem Leben, das er wahrlich zwischen den Stühlen verbracht hatte und immer noch lebt. Seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist für ihn als Künstler, wie für viele, sehr schwierig. Viele Konzerte seiner Deutscland-Tournee sind ausgefallen, verschoben.                                                                                                                                                                Im September konnte eine kleine interreligiöse, Generationen überspannende Delegation der Arbeitsgemeinschaft den Ausnahmekünstler in Daseburg, einem kleinen Dorf in Ostwestfalen besuchen, um ihn und seine Familie näher kennenzulernen und auch die letzten Absprachen für das große Konzert am kommenden Freitag, dem 30. Oktober, in der Scharounaula zu treffen.                                          An dieser Stelle kommen einige der Mitreisenden zur Sprache: „Aeham Ahmad zeigte uns immer wieder sein Gefühl, dass es egal ist, woher der Andere kommt. Jeder von uns erzählte von seiner Religion. Seine Eltern, seine Frau und auch die Kinder hörten aufmerksam und interessiert zu. Alle Gedanken wurden respektiert! Da nicht alle Familienmitglieder schon der deutschen Sprache mächtig sind, war es selbstverständlich, dass auch innerhalb der Familie beständig übersetzt wurde. Diese Familie mit dem mit 7 Jahren erblindeten Vater zeigte uns: Was auch immer passiert, es kann sich zum Guten wenden“(Ceylan Aslan).                                                                           „Die Zielstrebigkeit dieser Familie und deren Zusammenhalt hat mich sehr gerührt. Obwohl sie es in ihrer Heimat vor und vor allem während des Kriegs jeder für sich und als Familie sehr schwer hatten, haben sie sich durchgekämpft, sind sie mit allem zufrieden und lieben Deutschland. Sie sind ein gutes Beispiel für viele Familien!“ (Nazife Güner)                                                                                  „Es ist so erfreulich, dass Aeham Ahmad es nach seiner eigenen Flucht geschafft hat, im Rahmen der Familienzusammenführung seine Familie nachzuholen, obwohl es extrem schwierig ist, allen Widrigkeiten zu trotzen und allen behördlichen Auflagen nachzukommen.Hochachtung dafür, dass er für alle Kosten seiner Eltern aufkommt, die er ohne finanzielle Unterstützung nachgeholt hat“(Almuth Dreier).                                                                                                                                                                                „Aeham Ahmad ist nicht nur am Klavier ausdrucksstark, sondern auch besonders, wenn er voller Leidenschaft redet“(Hartmut Dreier).    „Ich bin froh, nach schulischen Absprachen, mitgefahren zu sein. Ich erinnere mich gerne an ein gemütliches Beisammensein im Hof der Familie, mit einem vorzüglichen Essen aus der arabischen Kultur. Besonders beindruckt hat mich schon da sein Spiel auf einem einfachen Klavier und seine imposante weiche Stimme“ (Patrick Höfken).                                                                                          „Aeham Ahmad ist in meinen Augen mehr als ein Pianist. In seinen Liedern und auch Erzählungen spürt man diese Weitsicht eines doch noch jungen Mannes, der die Höhen und besonders die Tiefen eines menschlichen Lebens hautnah erlebt hat.Und er ist Realist, der einschätzt, dass er vielleicht nicht immer als Pianist seine Familie ernähren kann. Auch darin ist diese besondere Familie auf einem guten Weg. Ich hoffe für uns, dass die „Musik der Hoffnung“ viele erreichen darf.“ (Beatrix Ries)

So sind die Worte von Sonja Zekri, damals auch heute noch richtig gewählt: „Viele halten Aeham Ahmad für wahnsinnig, manche dachten das immer. Die Menschen hungern, und er macht Musik (in Jarmouk einem Stadtteil von Damaskus in Syrien). Aber es ist ja mehr als das, es geht ums Prinzip, darum, dass er sich diesem Krieg, der Herrschaft des Todes und der Gewalt einfach verweigert, dass er festhält, an dem, was der Mensch in seinen besten Momenten ist: empfindsam für Schönheit. Und für seinen Nächsten. Er ist ein Künstler im besten Sinne“.

Und heute? Die Verantwortlichen und der Pianist verweigern sich nicht dem Corona-Virus, sondern planen voller Verantwortung in enger Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und AG  diesen Event. Kein Rahmenprogramm im Foyer! Kein Rahmenprogramm auf der Bühne durch jugendliche Kulturschaffende aus der Region! Es dürfen nicht viele in die Scharounaula – nur 2 mal 50 Gäste mit festgelegten Platznummern. Und nur mit vorheriger Anmeldung über den i-Punkt (abgeschlossen), damit am Eingang keine lange Besucherschlange entsteht. Die beiden Konzertbesucher-Gruppen sind vorbereitend telefonisch zusammengestellt worden. Nach beiden Konzerten wird es kein „Come Together“ geben. Alle müssen zügig nach Hause gehen.                                                                           Die Konzerte werden zeitversetzt im Internet zu sehen sein.                                                                                                                        Mit  all dieser Vorsicht wissen die Aktiven um die Bedeutung von „Schönheit der Musik“ und des Auftrags „Der Mensch ist für den Menschen da!“- vor allem in Zeiten dieser Pandemie.

Unsere Kulturdezernentin Frau Claudia Schwidrik-Grebe wird den Künstler begrüßen!

Info-BlockAeham Ahmad – Konzert der Hoffnung „Music for Hope“                                                                                          Freitag, 30. Oktober 2020                                                                                                                                                 Konzert 1: 18.00 – 19.00 Uhr;  Einlass ab 17.30 Uhr;                                                                                      Belüftungspause,                                                                                                                                                               Konzert 2: 20.00 – 21.00 Uhr; Einlass


Auch ein Corona-Opfer: Der Vortragsabend mit Prof. Perry Schmidt-Leukel,
„Religiöse Vielfalt – Segen oder Fluch?“


Vorgesehen für Dienstag den 3. November, wird verschoben auf das nächste Jahr.
Da Prof. Schmidt-Leukel selbst zur Risiko-Gruppe gehört, hat er angeboten, den Vortag über eine Videoplattform oder im nächsten Jahr zu einer besseren Zeit zu halten. Die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zu Fragen im Anschluss an den Vortrag scheint uns doch wichtig, deshalb haben wir uns für die Verlegung entschieden und werden zu gegebener Zeit über den neuen Termin informieren.


„Die Spielstraße in München zur Olympiade 1972“  – Kunst-Leistungskurse aus 3 weiterführenden Schulen erkundeten Wichtiges im und mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl

Foto: Christa Appel (Skulpturenmuseum Marl). Mehr Fotos im Fotoalbum oder auf das Bild klicken.

Das 20. Abrahamsfest läuft – auch in Corona-Zeiten. Am Mittwoch,  7.Oktober 2020 erkundeten drei Kunstleistungskurse die erstmalig gezeigte Ausstellung „Die Spielstraße in München zur Olympiade 1972“. Es nahmen auf Einladung des 20. Abrahamsfestes Marl und des Skulpturenmuseum Glaskasten Marl Kunstgruppen teil vom Hans Böckler Berufskolleg (durch die Lehrerin Frauke Arnold), vom Gymnasium im Loekamp (durch die Lehrerin Theresia Riekert) und von der Willy Brandt Gesamtschule (durch die Lehrerin Sylvia Frechen).

Diese Ausstellung präsentiert erstmalig das damals innovative Projekt „Spielstrasse“ von der Olympiade in München 1972. Sie wurde seiner Zeit  abrupt beendet nach dem Attentat auf israelische Sportler. Die Ausstellung lagert seitdem in Essen im Haus von Anita und Werner Ruhnau
( dem Erbauer z.B. des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen); Anita Ruhnau hat diese erstmalige Ausstellung hier in Marl ermöglicht und  fachlich begleitet. Vor wenigen Wochen würdigte die Süddeutsche Zeitung  diese nun in Marl gezeigte Ausstellung im Feuilleton ausführlich.

„Die Spielstraße“ wollte im Sinne der „Heiteren“ Olympischen Spiele München 1972 diese für das Publikum öffnen, Jung und Alt einbeziehen: Clowns, Akrobaten und weitere Künstlerische/“kleinkünstlerische“ Profis animierten das Publikum auch zum Mitmachen, selber kreativ und spontan zu agieren auf vielen Bühnen und Ebenen im Gelände der Olympiade. Das ganze wurde gefilmt. Planungen und Filmdokumente sind in dieser Ausstellung zu sehen und regen an zu vielfältigen Vergleichen „damals“ und „heute“.

Die drei Kunst-Leistungskurse wurden begrüßt von Georg Elben, Leiter des Skulpturenmuseums Marl und Hartmut Dreier, für das 20. Abrahamsfest. Sie wurden kompetent und spannend geführt von Stephan Wolters (Museumspädagoge des Skulpturenmuseums Marl) und den Kunstpädagogen Glenda Mense und Ignas Gleixner.


Foto: Maria Poll

Sinsen lebt – und das Abrahamsfest auch!

Fesselnde Lesung des Jugendbuchautors Tobias Steinfeld

Wie so viele kulturelle Veranstaltungen musste auch das Sinsener Kulturfest corona-bedingt ausfallen. Die Veranstaltungen des Abrahamsfestes – zum Teil schon vor der Pandemie geplant – sollen dagegen alle stattfinden, unter besonderen Bedingungen und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen selbstverständlich. Denn, so die Veranstalter*innen, gerade in dieser schwierigen Zeit der Kontaktbeschränkungen sind Zeichen der gegenseitigen Fürsorge, der Achtsamkeit und Anteilnahme besonders wichtig.

Und so ergab sich eine Kooperation, die aus der Not eine Tugend machte. Die Lesung, die das Abrahamsfest üblicherweise mit der Familienbibliothek Türmchen durchführt, fand in Sinsen statt, am Ort und zur Zeit des Kulturfestes, in der Liebfrauengemeinde. Hier konnten immerhin fast dreißig Plätze vorgehalten werden, die auch alle besetzt waren. In seinem Roman „Scheiße bauen – sehr gut“ nahm Tobias Steinfeld die Zuhörer*innen mit in eine Förderschule und in die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, die – aus welchen Gründen auch immer – aus dem Regelschulsystem herausgefallen sind. Zwar geht es um eine fiktive Geschichte aber seine Erfahrungen als Inklusionshelfer spiegeln sich in allen Charakteren und lassen sie besonders authentisch wirken.  Die anfängliche Frage, welcher Art die Behinderung der jeweiligen Person ist, wird an keiner Stelle beantwortet. Vielmehr erkennen Leser*in oder Zuhörer*in nach und nach, dass dieser Versuch einem Schubladendenken entspringt, das einem Menschen, einer Person, ganz gleich welcher Begabung, niemals gerecht wird. Im anschließenden Gespräch ging es deshalb um die Frage, wie eine Gesellschaft aussehen muss, die wirkliche Teilhabe möglich macht. Schlüssel, so die einhellige Meinung am Ende,  ist der Mut und die Bereitschaft, Befremden zu überwinden und sich aufeinander einzulassen. Stereotype Vorurteile verschwinden je besser man sich gegenseitig kennenlernt.

Heidi Blessenohl


Das 20. Abrahamsfest Herbst 2020 beginnt am Sonntag, 6. Sept. 2020 in der Synagoge in Recklinghausen und endet am DI 8. Dez. 2020 im Rathaus-Saal Marl. Näheres auf Flyer und Plakat.

 
Wir richten uns nach den jeweils geltenden Corona-Pandemie-Bestimmungen und bringen zeitversetzt als livestream die Übertragungen. Näheres dazu zeitnah auf der homepage und im facebook.
 
 

Deutlicher Auftakt des 20. Abrahamsfestes am 6.9.20 in der Synagoge in Recklinghausen:

Das 20. Abrahamsfest  wurde von der Festrednerin Regierungspräsidentin Dorothee Feller als ein Jubiläum gewertet und sie war dazu extra aus Münster gekommen.Dank der digitalen Medien werden viele Menschen angesprochen, ihre richtungsweisende Rede steht im Netz des Regierungsbezirks Münster/W (s.u. Link) – ebenso wie der ganze Auftakt: www.abrahamsfest-Marl bzw als livestream bei Youtube (Abrahamsfest-Marl) und Facebook (@abrahamsfestmarl).

Frau Feller würdigt das Abrahamsfest als ein „Projekt der Hoffnung“:“das Fest bietet tatsächlich Anlass für Optimismus, für einen positiven Blick in die Zukunft“, sie würdigt die „beeindruckende Selbstverständlichkeit“, das „ehrenamtliche Engagement“, wo die Aktiven „nicht nur durch Apelle oder Ansprachen“ wirken sondern „Respekt, Anerkennung und friedliches Miteinander selber verkörpern“. Das sei wichtig „genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Entsprechend dem Leitthema des 20. Abrahamsfestes „Jugend – zwischen den Stühlen – aktiv“ erinnert sie an die Welt 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg an die Errungenschaften Europas und ruft dazu „zu zeigen, wieviel Europa tatsächlich in uns steckt, und zwar jetzt und dauerhaft“. Sie ermuntert die Jugend aktiv „aufeinander zuzugehen“ (statt sich zwischen Stühlen zu verklemmen) und inmitten der aktuellen Umbrüche in der Corona-Pandemie und mit zahlreichen Erfahrungen von Unsicherheit aktiv zu sein: dabei ging sie ausdrücklich  auf die Klimakrise ein und würdigte Friday for Future  und rief dazu auf, „sich in Ihrem Engagement nicht bremsen zu lassen“. Sie macht Ihre Ermunterung an Abraham fest: „Denn Abraham war ebenfalls bekannt, Gewohnheiten zu hinterfragen und neue Wege zu gehen und war aus diesem Grund durchaus umstritten“. Im Sinne von einem Zitat von Luise Rinser schloss sie „Daher ermutige ich Sie ausdrücklich, Ihren Weg weiter zu gehen und für sich, für Ihre Genration und für die nachfolgenden Generationen einzustehen“.

Vor ihrer bemerkenswerten Grundsatzrede hatten die drei  Jugendlichen Georgij Shekoun (jüd.), Nele Dreier (christl.) und Beyza Koese (musl.) über Hoffnungen und Sorgen diskutiert . Auch Musik sprach die Menschen in diesem sorgfältig gestalteten Auftakt an: Ilja Fridman spielte am Klavier – an jüdische Klezmermusik erinnernd, Beyza Koese – zauberte auf ihrer Naiflöte „orientalische“  Musikwelten, die drei christlich-afrikanischen, in Marl lebenden Trommler Tobechukwu Ilogbuchi, Chukwebuka Ike und Ikechukiw Abiakalam erinnerten an Afrika, an die große weite Welt. Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche dankte für den Beitrag der drei abrahamitischen Religionen im Coroan-Lockdown, wo Glocken, Shofar und Azanruf abends in Recklinghausen erwünscht waren. Vorbeter und Kantor Isaac Tourgman blies auf dem jüdischen Shofarhorn und lud ein zum koscheren Essen draussen unter dem offenen Zeltdach. Begrüßt wurden alle von Dr. Mark Gutkin, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis RE. Die Moderation teilten sich Georgij Shekoun, Student seitens der gastgebenden Gemeinde, und Hartmut Dreier vom 20.Abrahamsfest.

gez. Hartmut Dreier


Regierungspräsidentin Dorothee Feller (Münster/W) hält bemerkenswerte Rede beim Auftakt des 20. Abrahamsfestes Marl Kreis Recklinghausen.

Sie finden den Redetext veröffentlicht auf unserer Website unter folgendem Link: https://www.bezreg-muenster.de/de/presse/2020/2020-09-07_rede_abrahamsfest/index.html


Friedensbewegung Abrahamsfest

MARL. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 6. September.

Workshops, Begegnungen und Vorträge runden das Programm ab.

Jürgen Wolter, Medienhaus Bauer (Marl)

Download this file (abraham.pdf) abraham.pdf 


Plan – 20. Abrahamsfest 2020  – Stand: April 2020

Vorbehaltlich Corona

Thema: Jugend – zwischen den Stühlen/aktiv

Schirmherr: Aehan Ahmed (geb. 1988, Jarmouk bei Damaskus,Syrien: „Der
Pianist in Trümmern“. Nach Flucht in 2015 über Izmir, Insel Lesbos, den
Balkan nach München lebt er mit Familie seit 2018 in Daseburg bei Warburg,
Ostwestfalen. Seine Autobiografie: „Und die Vögel werden singen“, Fischer
TB Jan. 2020,3.Aufl.s. Internet: Wikipedia – Wird am 30.Okt. 2020 in der
Scharounschule in Marl auftreten, s.u. )

Veranstaltungsplan 2020 hier als PDF: Download this file (20. Abrahamsfest - 2020 - 4 - aktualisierte Liste der Veranstaltungen.pdf)  20. Abrahamsfest – 2020 – 4 – aktualisierte Liste der Veranstaltungen.pdf


Hier der aktuelle Sachbericht 2020 vom 19. Abrahamsfest.

Download this file (19. Abrahamsfest - 2020 - 2 - pdf Bericht.pdf) 19. Abrahamsfest – 2020 – 2 – pdf Bericht.pdf 

Im Archiv sind alle Berichte aller Abrahamsfeste.


Regierungspräsidentin Dorothee Feller (Münster) spricht zum
Auftakt des 20. Abrahamsfestes Marl in der Synagoge in Recklinghausen.

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Am Sonntag, 6. Sept. 2020 um 17 Uhr beginnt das 20.Abrahamsfest in der
Synagoge in Recklinghausen. Die Regierungspräsidentin Dorothee Feller
(Münster) spricht bei dieser Auftaktveranstaltung in der Kreis-Synagoge
zum Thema „Gemeinsam sind wir stark – mit Anstand und Verantwortung“. Das
diesjährige 20. Abrahamsfest hat das Thema „Jugend – zwischen den
Stühlen/aktiv. Für gemeinsames Leben.“
Frau Feller stammt aus Dorsten und leitet seit 2017 den sehr großen
Regierungsbezirk Münster, zu dem auch das nördliche Ruhrgebiet gehört –
mit seinen Strukturbrüchen seit dem Ende der Montanindustrie, zumal vom
Bergbau. – Die Auftaktveranstaltung findet ein weiteres Mal in der
Synagoge des Kreises Recklinghausen statt. Es ist ein kleines Jubiläum,
immerhin wirkt dieses ehrenamtlich organisierte Abrahamsfest von Juden,
Christen und Muslimen seit 2001 und bewegt in ca 25 Veranstaltungen rund
2.500 Menschen, darunter zwei Drittel Kinder und Jugendliche. Träger sind
die CIAg Marl = Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl zusammen
mit der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis RE. Wesentliche Kooperationspartner
sind: Schulen einschl. Berufskollegs, Stadtteilbüros, Jugendzentren und
kulturelle Einrichtungen wie das Grimme-Institut Marl, das
Skulpturenmuseum Marl, Volkshochschule und die Scharounschule Marl. Am
Sonntag, 6. Sept. 2020 werden außer der Regierungspräsidentin Feller kurze
Gesänge von Juden, Christen und Muslimen zu hören sein. Jugendliche aus
diesen Religionen präsentieren gemeinsam ihre Hoffnungen und Sorgen. Der
Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Dr. Mark Gutkin und
Vorbeter/Kantor Isaac Tourgman sind ebenso im Programm, das nach einer
guten Stunde übergeht ins Reden miteinander am koscheren Buffet.