Aschura-Einladung durch Bürgermeister Arndt(Marl)

Aschure beim Bürgermeister

Anlässlich des Aschuere-Festes der Aleviten habe ich die Kirchen und Religionsgemeinschaften der Stadt zum gemeinsamen Feiern in das Ernst-Reuter-Haus eingeladen. Bereits kurz vor dem Ende des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan im März hatte ich diese Einladung ebenfalls ausgesprochen und zum Iftar beim Bürgermeister eingeladen. Mit diesen Veranstaltungen soll ein Dankeschön ausgesprochen werden für den langjährig guten interreligiösen Dialog in unser Stadt.

Das Alevitentum versteht sich als ein friedlicher, toleranter und weltoffener Glaube, der diesseitig orientiert ist und keine Eschatologie kennt. Frauen und Männer sind im Glauben gleichberechtigt. Das Aschurefest wird traditionell am Ende der 12-tägigen Fasten- und Trauerzeit (Muharrem) gefeiert. Aus diesem Anlass wird eine süße Getreidesuppe gekocht und als Symbol der Dankbarkeit unter Bekannten, Verwandten und Nachbarn verteilt sowie gemeinsam gegessen.

Die Suppe besteht aus 12 Zutaten, die die 12 Heiligen Imame der Prophetenfamilie, die Träger des Heiligen Göttlichen Wissens im Alevitentum versinnbildlichen. Gleichzeitig steht die bunte Zusammensetzung für die Pluralität, den Respekt vor Vielfalt in jeglicher Hinsicht, der im Alevitentum zentral ist.

Ich bedanke mich bei der alevitischen Gemeinde für die Kooperation, bei allen Gästen für ihr Kommen und die schönen Grußworte. Ein Dank auch an meine Mitarbeiter Deniz Tekmen und Hashar Suleymann für die gute Organisation. Wieder einmal ein Abend mit vielen guten Dialogen in großer Harmonie. In Marl pflegen wir das seit vielen Jahren und darauf bin ich stolz!