Drei wichtige Infos: kein Abrahamsfest 2024  – Cijag endet 31.12.2024 – weiter mit AbrahamHaus und bewährten Team

„Die CIJAG und das Abrahamsfest – ein Ende und ein Wandel nach 40 Jahren
Die CIJAG, die Christlich-Islamisch-Jüdische Arbeitsgemeinschaft in Marl und im Kreis
Recklinghausen engagiert sich seit 1984 in kreativen Netzwerken und Kooperationen für
den Frieden in der Stadt und in der Region. Die wohl bekannteste Veranstaltung ist das
jährliche Abrahamfest.
.
Trotz jahrzehntelangen Anstrengungen und guter interreligiöser Zusammenarbeit haben
sich die Verantwortlichen im Laufe des Jahres 2024 entschieden:
1. Im Herbst ’24 findet kein Abrahamsfest in Marl statt.
Zu erklären ist es vorrangig mit der weltpolitischen Lage, neben dem
furchtbaren Angriffskrieg auf die Ukraine besonders auch der Krieg im Nahen Osten, in
Israel und Palästina seit dem Massaker der Hamas am 7.Oktober 2023.
Diese furchtbaren Ereignisse an entfernten Schauplätzen der Welt haben leider
auch Abgrenzendes bei jüdischen und muslimischen Gemeinde-Verantwortlichen hier vor
Ort ausgelöst.
Dort, wo lange offene Wege waren, sind jetzt Gräben entstanden, die an manchen Tagen
breit sind und die bisher so vertrauensvolle, konfessionsübergreifende Zusammenarbeit
unmöglich machen. Vor fast 25 Jahren war auch die Idee des Abrahamsfestes entstanden.
Die Aktiven aus den Gemeinden der Christen, der Muslime und Juden wussten:
Gemeinsam feiern macht Freude und verbindet. Die je eigene Tradition einbringen, zu
einem festlichen Anlass den andern teilhaben lassen am eigenen kulturellen, religiösen
Reichtum nimmt die Angst vor dem Fremden, zumal hier in der Regel alle Generationen
beteiligt sind und die Gesellschaft/die Menschheit als Familie aufblüht. Wo jeder etwas
beiträgt, Musik, Tanz, Poesie, bildende Kunst und Speisen wird die Parität erfahrbar und
überstrahlt die im Alltag allzu oft erfahrene Asymmetrie. Von Anfang an gehörte deshalb
ein gemeinsames Essen – das Abrahams-Gastmahl als festlicher Abschluss – dazu.
2. Abgrenzungen und Sprachlosigkeit haben auch zur Folge, das die aktuell noch in der
CIJAG Aktiven beschlossen haben, das Format „CIJAG – Marl“ zum Ende des Jahres 2024
aufzulösen und damit diese seit 1984 erfolgreiche Geschichte zu beenden.
Die Aktiven haben erfahren müssen, dass der gewachsene Dialog unter den Religionen und
Kulturen kein Selbstläufer ist, sondern immer neu belebt und von Generation zu
Generation weiterentwickelt werden muss.
Weil Begegnungen aktuell eigentlich erst recht notwendig sind, bedauern die
Aktiven in der CIJAG-Marl das Ende der Arbeitsgemeinschaft sehr. Toleranz, Dialog, Respekt
und Kooperationen für gute Nachbarschaft an der Basis vor Ort sind und bleiben eben auch
die tragenden Säulen für einen Frieden in der Stadt und auf dem Land.
So lautet die Entscheidung der Verantwortlichen:
wir werden „auf der Baustelle das Material für diese Säulen beschaffen und sanieren“!
Das Material des Interreligiösen Dialogs wird vielfältig verwendet:
1. Für Respekt in Vielfalt und gute Nachbarschaft durch beständige
Begegnungen der religiösen Gemeinden und ihren Gläubigen
2. Für Interkulturelles Lernen, besonders im Zusammenleben der Kinder
und Jugendlichen in Kitas, Schulen, Jugendclubs u.a. (siehe auch „Abrahamhaus“)
3. Für Erwachsenenbildung bei öffentlichkeitswirksamen großen
Veranstaltungen mit Vorträgen, Workshops, beim Gastmahl (z.B. anlässlich
des jährlichen Abrahamsfestes u.a.).
4. Für Begleitung und Beratung bei kommunalpolitischen Themen von
interreligiöser und interkultureller Bedeutung.
Einig sind alle Verbliebenen allerdings auch darüber, das es in 2025 weitergehen wird.
Das „Abrahamhaus“ im Ev. Gemeindehaus der Kulturen soll als Angebot der interreligiösen
Begegnung erhalten werden. Das ist schon heute klar!
In welchem „Format“ der interreligiöse und interkulturelle Dialog als Initiativangebot der
Bürgerinnen und Bürger gestaltet werden wird, ist offen und wird beraten.
Am Interreligiösen und Interkulturellen Dialog Interessierte können sich
gerne bei den Sprecherinnen melden:
Nazife Güner (musl. Sprecherin, Mail:n.guener@hotmail.de)
Lilia Vishnevetska (jüd. Sprecherin, Mail: vishnevetska.lilia@hotmail.de)
Beatrix Ries (christl. Sprecherin, Mail: beatrix.ries@posteo.de)
verantwortlich für diesen Pressetext:
Beatrix Ries
Begonienstraße 9
45772 Marl
Tel: 0176 61220952

Mehr Zusammenarbeit: Erst recht JETZT 

Liebe Freundinnen und Freunde von INTR°A,

ich möchte Sie und Euch mit dieser Mail um Unterstützung für eine wichtige, friedensstiftende Dialogarbeit in Jerusalem bitten.

Diese Arbeit wird unermüdlich – trotz der großen Rückschläge des letzten Jahres – vom dortigen Rossing-Center geleistet. Das Center hält unerschütterlich daran fest dafür zu arbeiten, dass Juden und Palästinenser in Israel zusammenleben können und wollen!
Unter anderem durch ein Dialogprojekt („Healing Hatred“), dass durch die innovative Integration von Trauma-Arbeit den wieder gewachsenen Hass zwischen Juden und Palästinensern in Israel bearbeitet.
Nähere Informationen zum Rossing-Center s. hier

Wir haben inzwischen gute Kontakte zu den Verantwortlichen dieses Centers und werden die Dialogarbeit des Centers in diesem Jahr auch mit unserem Projektpreis auszeichnen (am 7. Dezember im Rahmen unserer Jahrestagung in Köln – näheres zu dieser Tagung s. hier)

Zwischenzeitlich habe ich mich bereit erklärt, auch eine Crowd-Funding Kampagne des Centers zu unterstützen und bitte Sie und Euch mir dabei zu helfen! Jeder noch so kleine Beitrag ist eine wichtige Unterstützung, über die ich mich sehr freuen würde!

Es geht ganz einfach: Mir ist von der Kampagne eine eigene Crowd-Funding-Seite zugeteilt worden. Bitte diese einfach hier anklicken und dort den Spenden-Button anklicken etc.

Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen
Achim Riggert

--
Achim Riggert
(Vorsitzender von INTR°A)
Zum Mühlenberg 24
D 58239 Schwerte
Tel. +49 2304 776514
Email: info@interrel.de
Home: https://interrel.de/

Der InterkulturelleHochbeetgarten in Gladbeck – Besuch aus Marl.

 

 

Einige Frauen der Internationalen Frauengruppe besuchte mit
weiteren Interessenten am Freitag, 6.9.24  nachmittags den
„Interkulturellen Hochbeetgarten“ auf der öffentlichen Grünfläche
Jovyplatz in Gladbeck. Interkulturell engagierte Frauen  in Gladbeck um
Müzeyyen Dreessen vom dortigen Städtepartnerschaftsverein
Alanya-Gladbeck haben das Projekt  seit 2022  initiiert; es wurde
offiziell eröffnet im Mai 2023 von der Gladbecker Bürgermeisterin
Bettina Weiss, die das Projekt sehr unterstützt. Bisher sind 9 Hochbeete
mit üppigem Gemüse und eine Bohnenstangen-Pyramide entstanden. Jedes
Hochbeet wird von einer Patengruppe versorgt, z.b. der Gemeinnützigen
Jugend- und Behindertenhilfe Gladbeck, Rotary und Lion . 10 aktive
Frauen aus Gladbeck um Edith Kerkhoff treffen sich dort jeden Freitag
nachmittag, reden mit  weiteren Menschen,  und halten die Fäden
zusammen. „Gärtnern in der Stadt“ („Urban Gardening“ )ist ein Trend
weltweit; bundesweit gehört das Hochbeet-Projekt zum Netzwerk
„Engagierte Stadt“; dank dieses Projekts wurde Gladbeck 
„Agenda2030-Kommune“. „Wir bewundern Euch; ihr macht sehr praktisch und
handfest etwas für Nachhaltigkeit, Gesundheit und Sicherheit im
öffentlichen Raum“, so Almuth Dreier und Christa Heinen aus Marl von der
Marler Internationalen Frauengruppe, die sich  an jedem ersten
Donnerstag im Monat trifft im Gemeindehaus der Kulturen, Römerstr. 59,
Marl; sie sind vernetzt auch  mit der CIJAG und dem Abrahamhaus, das
ebenfalls im Gemeindehaus der Kulturen sehr erfolgreich arbeitet.