Weisheitlicher Monatsspruch

Februar 2024

Unser Name ist Bescheidenheit

Unser Feind ist der Haß

Wir hassen niemanden

Die ganze Welt ist für uns ein.

Yunus Emre (1238 – 1321): islamischer Mystiker, wirkte von Konia aus und prägte Bescheidenheit, Frömmigkeit, Dichtung; Religion und Kultur.

 

Januar 2024

UNO = Vereinte Nationen

Gott,

unsere Erde ist

nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.

 

An uns liegt es,

daraus einen Planeten zu machen,

dessen Geschöpfe

nicht von Kriegen gepeinigt werden,

nicht von Hunger und Furcht geqält,

nicht zerrissen in sinnlose Trennung

nach Rasse, Hautfarbe oder

Weltanschauung.

 

Gib uns schon heute

den Mut und die Voraussicht,

mit dem Werk zu beginnen,

damit unsere Kinder

und Kindeskinder

ein stolz den Namen

MENSCH

tragen.

—————————————

Helmuth Schönig

Hoffnung

So manches Blatt

hält sich noch fest,

so manches Blatt

fällt schon zu Boden.

 

So manches Blatt

ist schon sehr braun,

so manches Blatt

liegt in der Pfütze.

 

So manches Blatt

wurd‘ fortgeweht,

so manches Blatt

ist nicht mehr da.

 

Und doch:

So manches Blatt

hat sich gewendet,

so manches Blatt

träumt schon

vom Frühling.

 

Helmuth Schöning geb. 1949, wohnt in Bochum, bis 2012 Grundschullehrer in Bochum, verheiratet, drei Kinder, acht Enkelkinder, schreibt seit Jahrzehnten Gedichte in zahlreichen Anthologien.

 

 

Dezember 2023

Religionen: „FRIEDEN“ – in allen Sprachen.

Weihnachten 2023: „Friede auf Erden!“

Bertold Brecht (1952): Lasst uns das tausendmal Gesagte
immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!

Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche
in unserem Mund sind!

Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen
wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller
Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.

Bertolt Brecht, 1952

 

November 2023

„Aus gegebenem Anlass“: Psalm 46 aus der Bibel:

Gottes ewige Treue  1 Halleluja! Lobe den Ewigen, meine Seele! /  2 Ich will den Ewigen loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.  3 Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.  4 Denn des Menschen Geist muss davon, / und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne.  5 Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den Ewigen, seinen Gott,  6 der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, /  7 der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset. Der Ewige macht die Gefangenen frei.  8 Der Ewige macht die Blinden sehend. Der Ewige richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Ewige liebt die Gerechten.  9 Der Ewige behütet die Fremdlinge / und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre. 

 

Oktober 2023

„Seid ein Meer des Guten, um der gegenwärtigen Armut mit einer
solidarischen Synergie zu begegnen: seid ein einladender Hafen, um die
diejenigen aufzunehmen, die eine bessere Zukunft suchen; seid ein
Leuchtturm des Friedens, um um durch die Kultur der Begegnung die
dunklen Abründe von Gewalt und Krieg zu durchbrechen!“
Papst Franziskus: Schluss seiner Ansprache bei der Abschlussversammlung
des Mittelmeertreffens in Marseille am 23.9.2023, Quelle: vatican news

 

September 2023

„Wir schauen nicht auf Zunge oder Rede,

Wir schau´n auf das Innere, den Zustand,

Blicken auf das Herzs, ob´s demutsvoll,

Ob das Wort auch frech sei, fehlervoll.

Denn das Herz, das ist ja die Essenz“

Von: Maulana Galad ad-Din Rumi (gestorben 1273) in seinem Hauptwerk Mathnawi, zitiert nach Ahmad Milad Karimi: Warum es Gott nicht gibt und er doch ist, 2018, s.75

 

August  2023

„Gott hat die Natur nicht nur geschaffen sondern auch gesegnet“.

Ahmad Milad Karimi (Professor, Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster/W)

 

Juli  2023

„Es gibt nur eine Sache,

die du falsch machen kannst:

gar nicht erst anfangen!“

Reinhold Messner (Bergsteiger, geboren 17.9.1944 in Brixen, Süd-Tirol-Italien)

 

Juni  2023

Dorothee Sölle (geboren 30.9.1929, gestorben 27.4.2003 – also vor 20 Jahren)

Ich glaube an Gott,
der die Welt nicht fertig geschaffen hat
wie ein Ding, das immer so bleiben muss;
der nicht nach ewigen Gesetzen regiert,
die unabänderlich gelten;
nicht nach natürlichen Ordnungen
von Armen und Reichen,
Sachverständigen und Uninformierten,
Herrschenden und Ausgelieferten.
Ich glaube an Gott,
der den Widerspruch des Lebendigen will
und die Veränderung aller Zustände
durch unsere Arbeit,
durch unsere Politik.

Ich glaube an Jesus Christus,
der Recht hatte, als er,
„ein Einzelner, der nichts machen kann“,
genau wie wir
an der Veränderung aller zustände arbeitete
und darüber zugrunde ging.
An ihm messend erkenne ich,
wie unsere Intelligenz verkrüppelt,
unsere Fantasie erstickt,
unsere Anstrengung vertan ist,
weil wir nicht leben, wie er lebte.
Jeden Tag habe ich Angst,
dass er umsonst gestorben ist,
weil er in unsern Kirchen verscharrt ist,
weil wir seine Revolution verraten haben
in Gehorsam und Angst
vor den Behörden.
Ich glaube an Jesus Christus,
der aufersteht in unser Leben,
dass wir frei werden
von Vorurteilen und Anmaßung,
von Angst und Hass
und seine Revolution weitertreiben
auf sein Reich hin.

Ich glaube an den Geist,
der mit Jesus in die Welt gekommen ist,
an die Gemeinschaft aller Völker
und unsere Verantwortung für das,
was aus unserer Erde wird,
ein Tal voll Jammer, Hunger und Gewalt
oder die Stadt Gottes.
Ich glaube an den gerechten Frieden,
der herstellbar ist,
an die Möglichkeit eines sinnvollen Lebens
für alle Menschen,
an die Zukunft dieser Welt Gottes.
Amen.

 

Mai  2023

„Gott wollte einen fröhlichen Planeten

einen fröhlichen Planeten mit Kunst und Poesie

und auch mit Frieden“

Ernesto Cardenal (1925 – 2020) Zitat aus: E.Cardenal: Nichts existiert allein. Letzte Gedichte (Peter Hammer Verlag Wuppertal, 2022)

 

April  2023

„Gewiß ist jedes Verstehen nur unterwegs. Es kommt nie ganz zu Ende“ – „Jede Antwort auf den Zuspruch der Überlieferung ist ein Wort, das bewahrt“ (Hans Georg Gadamer, Philosoph, geboren 11.2.1900 in Leipzig, gestorben 13.3.2002 in Heidelberg)

 

März  2023

„Gemeinsam müssen wir Strukturen aufbrechen, damit Herkunft kein Schicksal ist“ (Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin Integrationsbeauftragte und Beauftragte für Antirassismus – Bundesregierung Deutschland, Berlin, in: Lagebericht Rassismus in Deutschland, Feb. 2023)

 

Februar  2023

„Der Islam wird verstanden als Grundmoment einer Seinsweise, die sich als Frage begreift….Die Rede von Gott ist (im Islam) die Möglichkeit, außerordentlich nach dem Außerordentlichen zu fragen.“

Ahmad Milad Karimi: Warum es Gott nicht gibt und er doch ist, Freiburg i.Br: 2018, s. 94f, s. 104.

 

Januar  2023

„Trotz der desillusionierendenn Einsicht, dass humanitäre Verbesserungen die Verhältnisse nicht überwinden können, bleibt die Herausforderung, unter die Räuber Gefallene (Lukasevangelium 10, 29 – 37) aufzurichten. Sie gilt auch dann, wenn angesichts sich verschärfenden Krisenprozesse alles humanitäre Handeln mit den sich ausbreitenden Katastrophen nicht mehr mithalten kann.

“  Quelle: Ökumenisches Netz Rhein-Mosel-Saar im November 2022 (in: „Das ´Ganze`- ganz aus der Zeit gefallen?“ AJZ-Verlag Bielefeld, Nov. 2022,s. 30)

 

Dezember 2022

„Als Kind ist jeder ein Künstler/eine Künstlerin. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener künstlerisch zu bleiben“

Pablo Picasso

 

November 2022

„Der Wind

Im Garten

spricht der Wind von mir.

Er sagt mir, dass ich aus Grenzen bestehe

frei ist nur mein Bewußtsein

die Phantasie, die diese zerbrechliche Materie überwindet

die mich einschließt.

Was bin ich, wenn ich mich mit dem Wind vergleiche?

Wind, der ohne Grenzen kommt und geht

ohne Schuld und ohne Urteil, ohne Hemmung

frei im Blätterwerk der Bäume

so trägt er auch das Klagen oder Flüstern des Meeres fort

die Vögel und das Echo ihrer Lieder

grenzenloser, körperloser Körper

so zieht er schamlos durch meinen Garten

streicht mir um die Arme, fährt mir ins Haar,

klopft an meine Türen, zieht die Vorhänge zurück

von meinem Tagesanbruch.

 

Wir kleinen Wesen

was sind wir, verglichen mit dem Wind?“

 

Gioconda Belli (aus:“Mich lockt die Liebe aus ihren Stacheln“ – Gedichte, aus dem Spanischenn von Lutz Kliche. Wuppertal: Peter Hammer Verlag 2022)

 

Oktober 2022

„Was ist Glück? Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle, gute Freundinnen und Freunde – und keine Zahnschmerzen.“ Theodor Fontane

(Geboren am 30.12.1819 in Neuruppin, gestorben am 20.9. 1898 in Berlin. Hugenottische Vorfahren. Apotheker, Schriftsteller, Journalist, realistisch-freigeistiger Demokrat und Europäer).

September 2022

„Binde deinen Karren an einen Stern!“ Leonardo da Vinci

(Lebensdaten: 15.4.1452  bis 2.5.1519. Italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur, Natur-Philosph. Einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.)

August 2022

„Ich wüßte gern alles, was ich noch erfahren kann.“ Kurt Schwitters

(Geboren am 20.6.1887 in Hannover, gestorben am 8.1.1948 in Kendal, Cumbria-England. Künstler, Maler, Dichter, Raumkünstler, Werbegrafiker)

Juli 2022

„Ihr habt euch lieb? Wohl denn, so sehet zu, dass ihr euch lieb behaltet.“ Johann Wolfgang von Goethe

(Geboren am 28.8.1749 in Frankfurt/Main, gestorben am 22.3. 1832 in Weimar. Jurist, Dichter, Staatsmann, Philosoph, ähnlich Leonardo da Vinci einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten.)

Juni 2022

„Meine Sicht der Menschen. Ich habe mir das jüdische Motto zu eigen gemacht: ´Empfange jeden mit gutem Gesicht.`“

„Ich darf mich glücklich schätzen: Bei mir ist das Glas immer halbvoll!“

Henry Brandt, geboren 25.9.1927 in München, gestorben am 7.2.2022 in Zürich.

Henry Brandt gehörte zu den  „öffentlichen Intellektuellen“ in Deutschland.Er war Landesrabbiner 1995 – 2004 des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe (Dortmund), war Referent beim Abrahamsfest in Marl und besuchte an dem Tag en passent jüdische Gemeindeglieder in Marl.  Zu den zahlreichen Auszeichnungen gehört der Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preis (2005).

Quelle: J.E.W. Jüdisches Echo Westfalen, Nr. 10, April 2022.

Mai 2022

„Überall hängt noch ein Fetzen Paradies“ Else Lasker-Schüler

(Geboren am 11.2.1869 in Elberfeld/Wuppertal, gestorben am 22.1.1945 in Jerusalem. Sie konnte schon mit 4 Jahren lesen und schreiben. Dichterin der Avantgardistischen Moderne, befreundet mit Künstlern des Expressionismus in der Weimarer Republik. Bereits 1933 Emigration über die Schweiz, wo sie es als Geflüchtete schwer hatte,  nach Jerusalem, wo sie mit jüdischen Intellektuellen u.a. Martin Buber befreundet war und sich für Frieden zwischen Juden und Arabern einsetzte.)

 

April  2022

„Ich bin nicht ein Athener und auch kein Grieche sondern ich bin ein
Bürger der Welt“
Socrates (lebte von 469 bis 399 vor Christus. Als Philosoph sehr
einflussreich in der Menschheitsgeschichte)

 

März 2022

„Ich weiß, dass ich nichts weißt“
Socrates (lebte von 469 bis 399 vor Christus. Als Philosoph sehr
einflussreich in der Menschheitsgeschichte)

 

Februar  2022

Segen (Friedensgottesdienst Werne, 2018)

Gott segne uns mit Unbehagen

über allzu leichte Antworten, Halbwahrheiten und oberflächliche Beziehungen

– auf dass wir aus der Fülle unserer Herzen leben!

Gott segne uns mit Zorn

über Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung

– auf dass wir uns einsetzen für Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden!

Gott segne uns mit Tränen

um die, welche Schmerzen erleiden, Zurückweisung, Hunger und Krieg,

– auf dass wir unsere Hände ausstrecken, sie zu trösten und ihren Schmerz in Freude verwandeln!

Und Gott segne uns mit jener Torheit,

die daran festhält, dass eine andere Welt möglich ist

– auf dass wir die Kraft finden zu tun, was andere für unmöglich halten.

Amen.

(Munib Younan, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, 2010 – 2017 Präsident des Lutherischen Weltbundes, aktiv in Dialog-Initiativen der drei Abrahamitischen Religionen)

 

Januar 2022

„Integration heißt: ohne Angst verschieden sein“

Präses Dr. Annette Kurschuss, Ev.Kirche von Westfalen und Vorsitzende des Rates der EKD = Ev.Kirche in Deutschland

 

Dezember 2021

„Wer sich aber zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn man mit Füßen getreten wird!“

Immanuel Kant

 

November 2021

„Ich habe das Gefühl, dass sich die Welt dem Kampf gegen den Klimawandel verweigert!“

So: Mojib Latif am 1. 11.2021 im Blick auf die begonnende Weltklimakonferenz in Glasgow. Prof. Dr. Mojib Latif ist Metereologe und Klimaforscher, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome, lehrt und wirkt in Kiel.

 

Oktober 2021

„Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen und schrien sich zu über
ihre Erfahrungen, wie man schneller sagen konnte,
und sie fuhren mit Krachen in die Tiefe,
und die ihnen zusahen, schüttelten die Köpfe beim Sägen und sägten weiter“
(Berthold Brecht,geboren am 10.2.1898 in Augsburg, gestorben am 14.8.1956
in Berlin-Ost. Auch weltweit sehr einflussreicher Dramatiker und Lyriker)

 

September 2021

„Keiner kann sich allein retten, kein Volk, niemand!

Die Kriege und der Frieden,
die Pandemien und die Gesundheit,
der Hunger und der Zugang zur Nahrung,
die globale Erwärmung und die Nachhaltigkeit der Entwicklung,
die Wanderung von Bevölkerungsgruppen,
die Beseitigung der nuklearen Gefahr
und die Verringerung der Ungleichheit betreffen nicht nur einzelne
Nationen. Das verstehen wir heute besser, in einer Welt, die total
verbunden ist, aber oft den Sinn für die Geschwisterlichkeit verliert. …
Es ist erneut Zeit für eine kühne Vision, dass der Friede möglich ist,
dass eine Welt ohne Krieg keine Illusion ist. Deshalb wollen wir noch
einmal sagen: ´Nie wieder Krieg!`
Wir appellieren an die Regierenden, dass sie die Sprache der Spaltung
zurückweisen.Bevor es zu spät ist, wollen wir alle daran erinnern, dass
die Welt nach einem Krieg immer schlechter sein wird, als sie vorher war.
Den Verantwortlichen der Staaten sagen wir: Lasst uns gemeinsam an einer
neuen Architektur des Friedens arbeiten…
Zu allen Glaubenden und zu den Frauen und Männern gutes Willens sagen wir:
Seien wir kreativ und werden wir zu Handwerken des Friedens“

Papst Franziskus auf dem Internationalen Gebetstreffen für den Frieden,
Rom, 20.Okt. 2020 (Quelle: CIBEDO 4/2020, s. 175 f)

 

August 2021

„Abraham lebt mit Menschen anderer Religionen zusammen,
ohne ihren Glauben anzugreifein;
er hilft, wenn andere in Not sind (Genesis 14);
er lernt von anderen etwas über seinen Gott
und feiert mit Menschen anderen Glaubens (Melchisedek Genesis 14). Und
schließlich: In Abraham sollen gesegnet sein
´alle Geschlechter der Erde`(Genesis 12 …)“

Ev.Kirche in Baden: „Was jetzt dringlich ist. Zur christlichen
Weltveranwortung am Anfang des 21. Jahrhundert. Eine Herausforderung und
ein Appell aus Baden“ – mit einem Vorwort von Landesbischof Dr. Ulrich
Fischer der Ev.Kirche von Baden,. Herausgegeben von Gerhard Liedke u.a.
Heidelberg, email: mgliedke@yahoo.de.

Juli 2021

„Dann werden gute Tage kommen. Menschen und Völker und Bekenntnisse werden
verschieden bleiben,
werden in ihren Besonderheiten weiterleben
aber sie werden wissen, dass sie zusammen gehören,
Teile der einen Menschheit sind,
zusammenleben sollen auf dieser unserer Erde,
einander sehend und einander verstehend und , wenn es Not tut, einander
helfend.“

Leo Baeck (23,5,1873 – 2.11.1956) Rabbiner. Überlebte das KZ
Theresienstadt. Weltweite Wirkung. Der Zentralrat der Juden vergibt seit
1956 den Leo-Baeck-Preis).

Juni 2021

Unser Name ist Bescheidenheit
Unser Feind ist der Haß
Wir hassen niemanden
Die ganze Welt ist für uns eins.

Yunus Emre (seine Lebensdaten: ca 1240 – ca 1321). Islamischer Dichter,
gilt auch als Sufi. Auch als Dichter in der Literatur der Türkei sehr
verehrt. Nach ihm sind oft Moscheen benannt (z.B. in Marl).

Mai 2021

Lasst uns die Erde den Kindern übergeben, wenigstens für einen Tag,
wie einen bunt geschmückten Luftballon zum Spielen,
zum Spielen, Lieder singend zwischen den Sternen.
Lasst uns die Erde den Kindern übergeben,
wie einen riesigen Apfel, wie ein warmes Brot,
wenigstens für einen Tag sollen sie satt werden.
Lasst uns die Erde den Kindern übergeben,
wenn auch nur einen Tag soll die Welt die Freundschaft kennenlernen.
Die Kinder werden die Erde übernehmen,
werden unsterbliche Bäume pflanzen.“

Nazim Hikmet (15.1.19.02 – 3.6.1963), gilt als einer der bedeutendsten
Dichter der Moderne, stammt aus der Türkei.

April 2021

Lasst uns die Erde den Kindern übergeben, wenigstens für einen Tag,
wie einen bunt geschmückten Luftballon zum Spielen,
zum Spielen, Lieder singend zwischen den Sternen.
Lasst uns die Erde den Kindern übergeben,
wie einen riesigen Apfel, wie ein warmes Brot,
wenigstens für einen Tag sollen sie satt werden.
Lasst uns die Erde den Kindern übergeben,
wenn auch nur einen Tag soll die Welt die Freundschaft kennenlernen.
Die Kinder werden die Erde übernehmen,
werden unsterbliche Bäume pflanzen.“

Nazim Hikmet (15.1.19.02 – 3.6.1963), gilt als einer der bedeutendsten
Dichter der Moderne, stammt aus der Türkei.

 

März 2021

„‘Sei du selbst die Veränderung, die du dir für alle wünscht‘ (Mahatma
Gandhi , lebte vom 2.10.1869 bis 30.1.1948. Hindu. Rechtsanwalt.
Anführer des Unabhängigkeitskampfes Indiens als damals britischer
Kolonie, was 1947 gelang. Gandhi entwickelte Methoden des gewaltfreien
politischen Kampfes und wurde dabei weltweit wichtig, bis heute, auch in
Europa. Trat für eine säkulare Republik Indien ein mit allen Ethnien und
Religionen und scheiterte darin durch die Aufspaltung in das muslimische
Pakistan und Bangladesh sowie das mehrheitlich Hindu-bevölkerte Indien.
Er wurde ein halbes Jahr nach Erreichen der Unabhängigkeit von einem
Hindu-Nationalisten ermordet.

 

Februar 2021

„Ich glaube nicht an Gott,
aber ich vermisse ihn“
Ronald Dworking, 1931 – 2013, US-amerikanischer Philosoph/Rechtsphilosoph-

 

Januar 2021

Gustav Heinemann sagte im Mai 1972:

„Wir sind im Begriff, im kommenden Jahrhundert, also nicht irgendwann, sondern in 40 oder 50 Jahren, in eine Weltkatastrophe hineinzutaumeln, wenn wir nicht bereit sind, jetzt und heute eine völlige Revolution im wirtschaftlichen und technischen Denken und Planen einzuleiten. Es geht um nichts Geringeres, als radikal mit Wertmaßstäben zu brechen, die spätestens seit der Industrialisierung allzu uneingeschränkt den wirtschaftlichen und technischen Ablauf bestimmt haben. Wenn wir fortfahren, alle Planungen und Entwicklungen nur unter dem Gesichtspunkt gegenwärtiger Wirtschaftlichkeit zu prüfen, werden Umweltschäden und Erschöpfung der Natur zur tödliche Bedrohung für unsere Kinder und Enkel auswachsen. Jetzt und hier gilt es daher, Alarm zu schlagen, damit niemand den Ernst der Lage verkennt.“

Quelle:      Brigitte Gollwitzer: „…aber die Arbeitsplätze!“ Zur Eröffnung der Tagung, in: Gustav-Heinemann-Initiative, Arbeit und Bürgerrechte, hersg. von Titus Häussermann und Horst Krautter, Radius-Verlag Stuttgart 1986, S.9 (Jahrestagung 1986)

 

Am 1.Juli 1974 bei seinem Abschied als Bundespräsident vor dem Bundestag:

„Es kann uns nicht beunruhigen, dass wir noch so gut dran sind. Wie sollen unsere Kinder und Enkel auf einer Erde leben, die wir ausrauben und zerstören? Mich erfüllen Unruhe und Ungeduld über die noch immer bei uns herrschende Kurzsichtigkeit…Wer heute nur für sich selbst sorgen will, verspielt die Zukunft anderer und die eigene.“

Quelle: s.o. s. 21.

 

Gustav Heinemann (geboren 1899 in Schwelm, gestorben 1976 in Essen) war Mitbegründer der CDU und trat 1950 aus, im Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Zeitlebens engagiert in der Friedensbewegung. Eintritt in die SPD. Bundespräsident 1969 – 1974. (s. Wikipedia)

 

 

Dezember 2020

Die Vergangenheit werde erzählt.
Die Zukunft werde verheißen.
Die Gegenwart werde erkämpft.
Das Tote mag man wissen.

(Quelle: Eugen Rosenstock-Huessy, Soziologie II, Seite 21)

Eugen Rosenstock-Huessy lebte von 1888 bis 1973, emigrierte 1933 aus
Nazi-Deutschland in die USA und wirkte von dort aus bis zu seinem Tod. Er
warnte vor einem geschichts- und sprach-vergessenen Fundamentalismus der
Moderne, regte schon in der Weinmarer Republik „freiwilligen
Arbeitsdienst“/Workcamps in Kopf- und Handarbeit und quer durch die
sozialen Schichten/Milieus an. Die Eugen-Rosenstock-Huessy-Gesellschaft
u.a. empfehlen das heutzutage als „Dienst auf dem Planeten Erde“, als
Pflichtbestandteil in die Lehrlings-Ausbildung und schulischen Lehrpläne
einzubauen.

 

November 2020

„Gottes Liebe gilt für jeden Menschen gleich, unabhängig von seiner
Religion“
Papst Franziscus in seiner neuen Enyklika „Fratelli tutti – Über die
Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“, vom Okt. 2020

Oktober 2020

„Wenn du denkst, zu klein zu sein, um etwas zu bewirken, hast du noch nie
die Nacht mit einer Mücke verbracht“ (Afrikanisches Sprichwort).“

 

 September 2020

Graca Machel,Witwe von Nelson Mandela sagte einmal: „Don‘t underestimate
the power of people. Our weakness is that we do not know how powerful we
are – and we are not using the power we have as citizens.“ „Go out there
and organise, organise, organise. Mobilise, mobilise, mobilise. We get
there »
(Übersetzung) „Unterschätze niemals die Kraft von Menschen. Unsere
Schwäche ist, dass wir uns dieser Kraft oft nicht bewusst sind und sie
deshalb nicht nutzen können. Geht nach außen und organisiert euch,
organisiert euch, organisiert euch, mobilisiert euch, mobilisiert euch,
mobilisiert euch. Dann kommen wir schon an“.

Mitgeteilt von Austen P. Brandt, Duisburg,ev. Pfr. i.R., Vorsitzender von
Phonix e.V. am 23.1.2020

 

August 2020

„Wenn man mit unseren beschränkten Mitteln in die Natur einzudringen
vermag, so findet man hinter allen für uns noch erkennbaren Zusammenhängen
etwas Ungreifbares, Unerklärliches. Die Ehrfurcht vor diesem Jenseits des
uns greifbaren Waltenden ist meine Religion“ (Albert Einstein, zitiert in:
Armin Hermann:Einstein, Pieper, 2. Aufl. 1995, s. 338)