Abschluss des 21. Abrahamsfestes am 15.12.21

Nachdem wir fast alle Vorbereitungen zur Durchführung des traditionellen Gastmahls am Ende eines jeden Abrahamfestes getätigt haben, müssen wir schweren Herzens absagen. Damit verbunden müssen wir auch die öffentliche Ehrung des Abrahamhaus-Teams durch Intr*A („Interreligiöse Arbeitsstelle und Netzwerk“)

INTR°A-Projektpreis 2020 für das Projekt Abrahamshaus, dessen Neuaufstellung und Weiterentwicklung

Damit soll sowohl die bisher seit über 10 Jahren geleistete, wertvolle pädagogische Arbeit gewürdigt, als auch die projektierte Neuaufstellung und Weiterentwicklung unterstützt werden!Ebenso legen wir Wert darauf, die besondere Bedeutung eines Projektes wie des Abrahamshauses in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation zu betonen und herauszuarbeiten.  Diese Situation ist, wie wir alle wissen, von wiederaufflammendem Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz und Fundamentalismus geprägt. Gerade auf diesem Hintergrund halten wir es für wichtig, jetzt solche Projekte wie das Abrahamshaus, das für interkulturelle und interreligiöse Verständigung steht, zu fördern und in der Öffentlichkeit herauszustellen! –

Ebenso müssen wir mitteilen, dass wir nicht im großen, verdienten öffentlichen Rahmen Frau Intisar Saif,  die muslimische Sprecherin für die Öffentlichkeit, verabschieden können. Ein großer Dank gilt ihr für die interkulturelle und interreligiöse Vernetzung und Kommunikation, vor allem auch zu und unter den muslimischen Gemeinden, Vereinen und Gruppierungen.

Beim Gastmahl des Abrahamfestes kommen unterschiedliche Menschen gerne zusammen, um kulturelle Darbietungen und Leckerbissen des Buffets zu genießen. Die Zeit des Austauschens ist bisher meist zu kurz gewesen. Es gab und gibt immer Neuigkeiten zu bereden.

In diesem Jahr bestimmten so manche Highlights das Fest: das Symposium der Meeresforscher*innen und Umweltethiker*innen unter Leitung unseres Schirmherrn Prof. Frithjof Küpper, das Konzert von Aeham Ahmad, der Film-Workshop zum Thema „Klimagerechtigkeit“, der Vortrag von Prof. Perry Schmidt-Leukel zur von Gott gewollten religiösen Vielfalt, Das Friedensgebet der Religionen, das Konzert „Unser Sonnengesang“ von SOMA und nicht zu vergessen, die besonderen Veranstaltungen mit Schulen und Stadtteilbüros.

Die Aktiven des 21. Abrahamfestes haben vereinbart, das Fest alternativ zu beenden. Die Pandemie bestimmt hierbei die Regeln!

Das nächste Abrahamsfest ist schon in Planung – mit dem Schirmherrn Prof. Milad Karimi, Islamwissenschafler an der Uni Münster. Es steht unter dem Motto: „Dicke Bretter bohren – Vorbilder und Quellen der Energie“

 

 

Samstag, 20. Nov 18 Uhr Kirche Herz Jesu, Friedrichstr. 25, Hülser Marktplatz, 45770 Marl-Hüls: Konzert und Lesung zum Thema „Klimakrise“ mit SOMA „Unser Sonnengesang“

  1. Abrahamsfest Marl 15.11.2021

Utopisches zur Klimakrise – „Unser Sonnengesang“ begegnet dem Thema mit hoch aktuellen Liedern und Texten beim Konzert von SOMA im Rahmen des 21. Abrahamsfestes „Utopisches in Krisenzeiten – gemeinsam unterwegs!“

Die Gruppe SOMA , mit ihrer typischen musikalischen Bearbeitung brisanter Texte vielen Menschen über die Grenzen unserer Stadt Marl längst bekannt, lädt ein zu ihrem Konzert „Unser Sonnengesang“ am Samstag, 20.November um 18.00 Uhr in der kath. Kirche „Herz Jesu“ Friedrichstraße 25, am Marktplatz in Marl-Hüls. Sie zeigt auf, worum es bei der aktuellen Klimakrise für alle Lebewesen hautnah geht und wie wir Menschen darauf jetzt und nicht morgen antworten müssen.                                                                                                             Bereits vor 700 Jahren lebte der „Aussteiger“ und später Heiliggesprochene  Franz von Assisi eine besondere Verbundenheit mit unserer Natur. Er sprach als erster von „Schwester Sonne“ und „Bruder Feuer“. Er zog mit seiner Laute durch’s Land, war mit den Armen auf Augenhöhe und traf sich mit dem obersten Repräsentanten des Islam zum Gespräch, als Kontrastprogramm zu den damaligen Kreuzzügen. In seinem Sinn prägte später Albert Schweitzer die Lebenshaltung „Ehrfurcht vor dem Leben“.                                                                                Schon vor 40 Jahren hatten hier in unserer Stadt Philosophen und Visionäre, wie der (in 1999 verstorbene) Pastor Hermann-Josef Coenen und die Gruppe SOMA das Werk „Unser Sonnengesang“ geschaffen. Es ist bereits damals ein deutlicher Weckruf für uns gewesen!                                                                                    Die Weltklimakonferenz in Glasgow ist vor wenigen Tagen mit einem leider mageren Ergebnis zu Ende gegangen, entgegen den dringlichen Mahnungen der Klimaforscher*innen und der auch jungen und weisen Klima-Aktivist*innen aller Nationalitäten.                                                                                                                                                                                                      Nicht nur Klimaforscher*innen sprechen voller Sorge, es sei vielleicht alles zu spät, die Menschheit mache die Erde kaputt. Der Planet Erde sei dann für Ewigkeiten ohne Menschen im Weltall. Und auch hier bei uns in Marl und in der Region läuten die Alarmglocken. Jede/r denke an den Schutz von Pflanzen und Bäumen, von sauberem Wasser und reiner Luft, ohne die wir nicht atmen, nicht leben können.                                                                                                                     Die Musik von SOMA hat sich seit 1981 weiter entwickelt, auch wenn die Lieder und Melodien von damals durchklingen, der gleiche Weckruf wieder laut ertönt – mit Jörg Schneider, gesanglich und mit seiner Gitarre dabei geblieben, ebenso Kai Hegner, als Gründungsmitglied an seiner Gitarre. Sylvia Gräber ist mit ihrer bewegenden Gesangsstimme seit einigen Jahren dazu gekommen.                                                                                                       Alle, die sich dieses musikalisch-literarisch hochkarätige Ereignis nicht entgehen lassen möchten, sollten in die Kirche „Herz Jesu“, Pfarrei St. Franziskus, am Hülser Marktplatz kommen.                                                                                                                                                            Es wirken außer SOMA mit: Annegret Rotthoff, ehemals in der Gemeinde „Herz Jesu“ tätig, Marlene Krause aus der Pfarrei St. Franziskus, Religionsbeauftragte Zisan Bolat und Imam Ahmad Celik, beide von der Fatih-Moschee-Marl, Beatrix Ries und Heidi Blessenohl, engagiert in der CIJAG und Ceylan Aslan, ein Mitglied der „Jungen CIJAG“ (Ceylan Aslan).                                                                                                   Der Einlass beginnt um 17.15 Uhr. Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr.  Es gelten die an diesem Tag aktuellen Corona-Schutzregelungen. Kontrolliert werden in diesen Zeiten die 3-G Nachweise und dazu der Personalausweis. Auch in der Kirche wird auf die bekannten Hygiene-Regeln hingewiesen. Im gut einstündigen Programm empfiehlt es sich, die Maske zu tragen.      

Der Eintritt ist frei.

Gez. Beatrix Ries – Hartmut Dreier

Konzert Aeham Ahmad 6. November 2021 in der Scharounschule- Aula Marl

Aeham Ahmad

MZ+  Abrahamsfest

Musikalischer Aufschrei gegen Krieg: Aeham Ahmad in der Scharoun-Aula

Er war der „Pianist in den Trümmern“: Aeham Ahmad faszinierte bei seinem Konzert in der Scharoun-Aula im Rahmen des Abrahamsfestes mit einem kongenialen Partner.

Manchmal glaubte man, die Schreie der verwundeten Körper und Seelen in den Trümmerschluchten von Damaskus zu hören. Dafür sorgte der syrischen Pianist Aeham Ahmad bei seinem Konzert in der Scharoun-Aula im Rahmen des Abrahamsfestes am Samstagabend.

von Jürgen Wolter  Marl / 07.11.2021