Rede M.Rosendahl DGB zum Landesparteitag der AFD in Marl am 18.1.20

Mark Rosendahl DGB

„Mit Nazis kann man nicht reden, weil es keine Grundlage für ein Gespräch gibt. Wir wollen eine solidarische, offene Gesellschaft, die AfD das Gegenteil. Deshalb haben wir heute in Marl gemeinsam mit den demokratischen Parteien, Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Ruhrfestspielen und der DGB-Jugend für Demokratie und Vielfalt, gegen die Politik der AfD demonstriert.“. Du kannst entscheiden, ob du das zu deiner Chronik hinzufügen möchtest.

Mark hat geschrieben: „Mit Nazis kann man nicht reden, weil es keine Grundlage für ein Gespräch gibt. Wir wollen eine solidarische, offene Gesellschaft, die AfD das Gegenteil. Deshalb haben wir heute in Marl gemeinsam mit den demokratischen Parteien, Kirchen und Glaubensgemeinschaften, Ruhrfestspielen und der DGB-Jugend für Demokratie und Vielfalt, gegen die Politik der AfD demonstriert.“

Quelle: Facebook

Sehr viele Menschen demonstrierten am Samstag, 18.Jan. 2020 gegen den AfD-Landesparteitag in Marl.

  Fotograf: T.Schmidt 

  Fotografin: B.Kühnhenrich

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Der DGB Emscher-Lippe hatte dazu aufgerufen, viele Organisationen – u.a. die CIAG Marl – hatten dazu eingeladen. Der Ort: Eventzentrum.NRW, es gehört einem Dienstleistungsinvestor Jahn (Essen), der türkisch-stämmige Mitarbeiter auch im Management hat. Viele türkisch-stämmige Familienfeiern finden dort statt. Es wurde im Umfeld dieser AfD-Tagung berichtet, dass solch eine Vermietung sich als geschäftsschädigend erweisen wird.

Es kamen sehr viele Menschen zur Kundgebung gegen den AfD-Landesparteitag
NRW in Marl. Ab 8 Uhr morgen strömten immer neue Gruppen von
Demontrationsmenschen mit vielen kreativen selbst gebastelten
Transparenten die Treppen vom Bahnhof Marl-Sinsen hinab und links herum
die wenigen hundert Meter zum Kundgebungsort. Der DGB Emscher-Lippe mit
dem Vorsitzenden Mark Rosendahl hatten dazu aufgerufen, sehr viele weitere
Gruppen schlossen sich diesem Aufruf an. Als erste hatte die Satire-Partei
„Die Partei“ eine Kundgebung offiziell angemeldet und sie zogen – leider –
neben der DGB-Kundgebung ihre Veranstaltung durch. Nimmt man alle Menschen
zusammen, so waren rund 1.000 Menschen auf den Beinen.

Die Stimmung war gut und dass der DGB Emscher-Lippe nach internen
Beratungen innerhalb Marls schließlich den richtigen Beschluss fasste, war
ermutigend. Denn in Marl war vor dem 18.Januar die Meinung gespalten:
Innerhalb der Politik in Marls votierten für „Wir bleiben zuhause und
werten die AfD nicht medial auf“ nacheinander: CDU, FDP, DGB Marl, SPD,
B90/Die
Grünen u.a. Für Protestaktion votierten von Anfang: Marler Wege zum
Frieden, CIAG Marl =Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl,
Wählergemeinschaft Die Grünen Marl; und sehr viele Einzelne meldeten, sie
würden auf jeden Fall demonstrieren. Auch innerhalb der SPD rumorte es und
gab es für einen deutlichen Protest.Daher war der DGB Emscher-Lippe sehr
gut beraten, zur Kundgebung und Gegen-Demonstration gegen die AfD
aufzurufen.

Die Polizei trennte den Landesparteitag der AfD und diese beiden
Gegen-Kundgebungen durch Absperrung der Straße Graewenkolkstrasse. Man sah
sich und konnte sich zurufen, mehr war nicht drin.

Die Jugendorganisation der AfD hat im Programm, das Netzwerk „Schulen ohne
Rassismus“ müsse beendet werden. Daher war es erstaunlich, dass z.B. die
vier Marler „Schulen ohne Rassismus“ nicht sichtbar aufgetreten sind; es
gab einzelne Lehrkräfte und einzelne aktive SchülerInnen aber insgesamt
Schweigen.

Es geht hier um die sog. Neutralitätspflicht auch von Schulen und
staatlichen Institutionen, die gesellschaftspolitisch zu diskutieren ist.
Denn auch die NSDAP wurde durch Wahlen vor 1933 immer stärker und schaffte
dann nach der Machtübernahme/Machtübergabe die Demokratie ab. Wir hatten
gedacht, diese Erfahrung reichte ein für allemal. Gibt es gegen die
erklärten Feinde der Demokratie „Neutralität“? Das kann und darf nicht
sein!

Es gibt im Internet eine Aufstellung von anti-demokratischen Sprüchen aus
AfD-Führungskreisen „Damit später niemand sagen kann:Oh Das habe ich aber
nicht gewusst!“ Es ist nur ein Teil von deren anti-demokratischen
Sprüchen, in Wirklichkeit wird solch eine Liste noch erschreckend länger
und bei dieser Kundgebung am 18. Januar warnten etliche Redner mit
AfD-Zitaten. Wir ersparen uns solche Zitate hier bei uns, aber diese neuen
Nazis wollen einen anderen Staat. In den Reden der vom DGB und anderen
organisierten Kundgebung wurde durchgehend auf den reaktionären
politischen Plan der AfD hingewiesen.

Quelle: Asylkreis Haltern

Auschwitz-Appell

Kein anderer Ort symbolisiert den Terror der Nationalsozialisten und den Holocaust so sehr wie das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, Inbegriff einer bürokratisch perfektionierten Mordmaschinerie und Symbol für Barbarei und Gnadenlosigkeit. Mehr als 1,1 Millionen Menschen wurden hier fabrikmäßig vergast, erschossen und zu Tode geschunden – Juden aus ganz Europa, Polen, sowjetische Kriegsgefangene, Sinti und Roma, Homosexuelle, Bibelforscher, Emigranten, politische Gegner der Nazis…

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Aufruf zur Gegendemo am 18.1.20 gegen den Landesparteitag der AFD in Marl! Einladung – Friedliche Kundgebung und Gegendemo….

Einladung – Friedliche Kundgebung und Gegendemo….

Wir als CIAG Marl/Abrahamsfest rufen mit vielen anderen Menschen und
Organisationen mit auf zur Kundgebung des Regionalen DGB am Samstag, 18.
Januar 2020, 9 Uhr Graewenkolkstr, Bahnhof Marl-Sinsen/Eventcenter.NRW.

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Ruth Schwester Johanna Eichmann 1926 – 2019: Wegbereiterin auch für uns.

Johanna Eichmann, 2012 – Wikipedia

Teil 1: Vorspann: Ruth Eichmann geboren am 24. Februar 1926 in Münster starb am 23. Dezember 2019 in Dorsten.

Ihre Mutter war Jüdin, ihr Vater katholischer Christ – in ihrer Familie wuchs Ruth Eichmann als Jüdin auf. Sie ging in Dorsten zur Schule und überlebte die Nazi-Zeit. Nach ihrem Sprachenstudium trat sie 1952 als Nonne bei den Ursulinerinnen in Dorsten ein. Sie war bis zu ihrem Ruhestand tätig im Gymnasium der Ursulinerinnen in Dorsten, viele Jahrzehnte als Schulleiterin. Emanzipatorisch wie sie sich verstand modernisierte sie diese Ordensschule und den Orden im Sinne moderner Pädagogik des „Aufrechten Ganges“ (Ernst Bloch) und des 2. Vatikanischen Konzils.

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Das Gastmahl im Rathaus Marl am 11.Dez. 2019 -Bericht vom Abschluss des 19. Abrahamsfestes.

Gemeinsam stark

 

MARL. Das Abrahamsfest ist seit nunmehr 19 Jahren eine Institution. Mit dem Gastmahl endeten die diesjährigen

Feierlichkeiten. Dabei war auch eine prominente Politikerin aus Marl.

Von Jürgen Wolter

 

Wenn muslimische Kinder bei russischen Volksweisen begeistert mitklatschen und –tanzen und 300 Gäste im Rathaussaal Friedenslieder mit der Gruppe Soma singen – dann ist wieder Abrahamsgastmahl. Auch bei der 19. Auflage des Abrahamsfestes am Mittwoch bildete das Gastmahl den Abschluss der Veranstaltungsreihe. Prominenter Gast des Abends war Serap Güler  (CDU), Staatssekretärin im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Güler stammt aus Marl und stellte der Stadt ein hervorragendes Zeugnis bei ihren Bemühungen um Integration aus. „Leider gehören heute Anfeindungen vor allem über soziale Medien auch zum Alttag von Politikern“, so die Staatssekretärin in ihrem Grußwort. In ihrer Jugend und Schulzeit in Marl sei sie aber nie mit Rassismus konfrontiert worden. „Ich habe eine sehr offene Schule und eine offene Stadt erlebt, in der ich aufgewachsen bin. Toleranz und gegenseitiger  Respekt, wie sie das Abrahamsfest vorlebt, sind heute wichtiger denn je.“

t. 

Foto: Staatssekretärin Serap Güler sprach das Grußword

Serap Güler sei das beste Beispiel dafür, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft eine Chance bekämen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Religionszugehörigkeit, hatte zuvor Bürgermeister Werner Arndt bei seiner Begrüßung der Gäste festgestellt.

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